Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Grabstein saniert

Über 170jähriges Grabdenkmal saniert und neu errichtet!

Die bereits seit längerem seitens des Heimatverein ARATORA vorgehabte Sanierung des Grabdenkmals der an Cholera verstorbenen Marie Sophie Elisabeth Walter (1796-1850) auf dem Arterner Friedhof wurde am 3. Mai 2023 mit dessen Neusetzung beendet. Nachdem 2019 Erdbewegungen über der Erbbegräbnisstätte Romeiß die Umsetzung des Grabsteins von Marie Sophie Elisabeth Walter nötig machten, lag das ca. zwei Tonnen schwere Denkmal zunächst über längere Zeit in drei Einzelteilen auf dem Bauhof, ehe der Heimatverein ARATORA die Aufarbeitung und Wiederherstellung im Steinmetzbetrieb vom Marko Gödicke in Artern initiierte. Dort wurde das Denkmal gereinigt und verfestigt sowie die teils völlig verkrusteten bzw. verwitterten Schriftzüge wieder lesbar gemacht und farblich hervorgehoben. Der Stein fand danach an anderer, besser als zuvor einsehbarer Stelle auf dem Arterner Friedhof einen neuen Platz, nämlich auf halber Wegstrecke zwischen Haupteingang und Feierhalle. - Das wiederhergestellte Grabmal der Marie Sophie Elisabeth Walter, Gattin des Schiffseigners sowie Pächters des Ziegelwerks in der Unstrutstraße Christian Wilhelm Walter, ist ein beredtes Denkmal bürgerlicher Sepulkralkultur der späten Biedermeierzeit und zugleich eines der wenigen noch erhaltenen Gedenksteine aus der Frühzeit des Friedhofs in Artern (Einweihung 9. Juni 1833). Mit dessen Rettung wurde nun ein wichtiges Einzelelement aus dem historistischen Kontext des Friedhofes für die Zukunft erhalten. Die im Zuge der Sanierung und Wiederaufstellung dieses Kulturdenkmals entstandenen Kosten übernahm der Heimatverein ARATORA komplett aus Eigenmitteln.


Kalender 2025

Nur noch Restexemplare des Arterner Nostalgie-Kalenders 2025 erhältlich!

Als neueste Publikation des Heimatvereins ARATORA ist seit Anfang Oktober 2024 der Arterner Nostalgie-Kalender für das Jahr 2025 auf dem Markt (unser Bild). Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Titel „Artern in Skizzen von Erich Gebhardt auf 24 Kalenderblättern“ und umfasst 29 Seiten mit 28 Abbildungen. Zum ersten Mal in der bislang zehnjährigen Geschichte dieses Kalenders wurden jedoch keine historischen Abbildungen veröffentlicht, sondern Zeichnungen, die der im Vorjahr verstorbene Hobbykünstler Erich Gebhardt aus Artern geschaffen hat. Die publizierten Motive zeigen diverse Ansichten von Straßenzügen bzw. Einzelgebäuden in der Innenstadt, die oftmals längst abgerissen oder baulich verändert worden sind. Hierbei ist besonders die Detailtreue des Künstlers bei der Wiedergabe zu betonen. - Anfängliche Bauschmerzen, diesmal einen Kunstkalender veröffentlicht zu haben, hatten sich spätestens nach der hohen Nachfrage zum Zwiebelmarkt bzw. durchweg positivem Feedback von selbst erledigt. Restexemplare des Kalenders sind im Spielzeugladen, Wasserstraße 1 und beim Heimatverein erhältlich (Preis 12,00 Euro).


Kleinbahn

Broschüre „Kyffhäuser-Kleinbahn 1916-1966“ nur noch in Restexemplaren!

Ein publizistischer Dauerbrenner des Heimatvereins ARATORA seit über einem Vierteljahrhundert ist wieder da! Aufgrund zahlloser Nachfragen und Bitten aus Nah und Fern erschien die bislang erfolgreichste Sonderschrift mit dem Titel „Die Kyffhäuser-Kleinbahn Artern-Berga/Kelbra 1916-1966“ nun bereits in sechster Auflage, nachdem unsere zuletzt 2016 nachgedruckte Charge (als einzige Bucherscheinung zum damaligen Doppeljubiläum dieser Bahnstrecke!) binnen nur einer Woche komplett ausverkauft war. Ähnliches deutet sich jetzt schon wieder an, da bereits eine sehr beachtliche Zahl von bestellten Exemplaren per Post verschickt bzw. in Artern und Umgebung in den Direktverkauf gekommen ist. Allerdings wird die Ausgabe von 2018 auch definitiv die letzte sein, denn aus produktionstechnischen Gründen können weitere Auflagen nun leider nicht mehr folgen! – Seit dem 8. Dezember 2018 ist das im Manuskript unveränderte und lediglich im Farbfototeil leicht modifizierte Büchlein (88 Seiten mit 67 Abbildungen) in einer wiederum nur mäßig hohen Auflage erschienen. Diese ist beim Heimatverein ARATORA in Artern erhältlich. Andere Bezugsmöglichkeiten gibt es nicht! – Auswärtige Eisenbahn- und Heimatfreunde können gern telefonisch oder per Email bestellen, der Versand mit Rechnungslegung. Das Buch kostet 7,00 Euro, die Kosten für Porto und Verpackung betragen 2,00 Euro. Bitte jedoch zu beachten, dass das Buch nicht in größeren Mengen (max. drei Exemplare) an private Interessenten verkauft wird, auch erfolgt keine Abgabe an Händler oder Wiederverkäufer!


Unstrutbuch

„Die Unstrut“ – Buch zur Flussgeschichte als Nachauflage erhältlich!

Nachdem die bislang umfangreichste Sachbuch-Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA „Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ (2015) bereits seit etlichen Monaten ausverkauft ist, diesbezügliche Nachfragen jedoch weiterhin bestehen, ist nun eine zweite, durchgesehene Auflage mit 200 Exemplaren Umfang erschienen. „Durchgesehen“ heißt in diesem Fall, dass einige geringfügige Anpassungen und Änderungen vorgenommen werden mussten, so die Tilgung kleinerer Fehler in Orthografie und Ausdruck, die sich trotz aller Sorgfalt leider eingeschlichen hatten, bzw. der Austausch einiger weniger Bilder, die zwar identisch aber mit jetzt besserer digitaler Qualität übernommen worden sind. Inhalt und Layout von „Die Unstrut“ blieben von diesen Modifikationen jedoch komplett unberührt und sind deckungsgleich mit der ersten Auflage. – Der Vertrieb (auch per Post) wird wiederum ausschließlich über den Heimatverein ARATORA abgewickelt. Bestellungen über ISBN bzw. die Gewährung von Buchhändler-Rabatten sind leider nicht möglich! Der Kaufpreis bleibt mit 19,90 Euro konstant zu dem der Erstauflage. Bestellungen können ab sofort wie folgt getätigt werden: Tel. 03466 / 320139 oder Email: verein@heimatverein-aratora.de. – Noch einmal kurz zum Inhalt: Auf 290 Seiten und illustriert mit über 400, überwiegend historischen Abbildungen widmen sich die Autoren Andreas Schmölling (Artern), Dr. Mathias Deutsch (Erfurt) und Binnenschiffer a. D. Hans-Joachim Büchner (Weißwasser) historischen, volkskundlichen, geografischen, verkehrsgeschichtlichen, wasserwirtschaftlichen sowie kartografischen Themen zur Flussgeschichte der Unstrut und Unstrut-Aue. Im Fokus der Untersuchungen, die schwerpunktmäßig den Zeitraum ab ca. 1750 bis um 1950 umfassen, stehen Geschehnisse in und um die Unstrut-Ortschaften Sachsenburg, Oldisleben, Bretleben, Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönewerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein. Nachstehende Themenblöcke werden im Buch mit mehr als hundert Kapiteln angesprochen und sind reich illustriert: Daten und Fakten zum Fluss; historische Entwicklungsphasen der Unstrut und deren Flusslandschaft; Aberglaube und Brauchtum im Unstrut-Tal; Brücken und Stege, Straßen und Wege; Landwirtschaft im Unstrut-Tal; Fischerei in der Unstrut und ihren Nebenflüssen; Unstrut-Müller und Mühlen; Hoch- und Niedrigwasser sowie Trockenjahre; Hochwassermarken und Kleindenkmale mit Flussbezug; Baden und Schwimmen im Fluss; Unglücksfälle und Selbstmorde; Schiffbarmachung, Schifffahrt, Schleusen und Treidelwesen; wasserbauliche Maßnahmen, Brücken und Wehre; Persönlichkeiten aus der Unstrut-Region; Gewässerverunreinigung bzw. Gewässerschutz; Menschen, Orte und Natur an der Unstrut.


Reprint

Drei alte Arterner Namenregister jetzt kostenlos anfordern!

Durch sehr viel Fleiß und Engagement liegen zwischenzeitlich drei Registraturen von Veröffentlichungen des Heimatvereins ARATORA vor, die von Walter Kawe aus Artern erstellt worden sind, so eine Aufstellung sämtlicher Namen der in den bislang veröffentlichten Zeitschriften der Reihe ARATORA, also von 1991 bis 2010, vorkommenden Personen, weiterhin ein Namenregister der im September 2011 veröffentlichten und jetzt ausverkauften Arterner Stadtchronik des 19. Jahrhunderts „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben“ von Otto Wagner und erst jüngst eine Registratur für das Anfang Dezember 2012 erschienene und gleichfalls vergriffene Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert - Arterner Handwerker und Geschäftsleute von 1800 bis 1900“. Alle drei Register sind als kostenfreie PDF-Datei erhältlich und können beim Vorstand des Heimatvereins ARATORA angefordert werden. Der Versand erfolgt per Email. Ausdrucke sind aufgrund des Umfangs nur in Ausnahmefällen möglich; in diesem Falle wird eine angemessene Spende für Kopierung und Porto zugunsten der Sanierung des Versteinertes Baums vor der Arterner Veitskirche erbeten!


Sanierungsobjekt 2024: Wiederherstellung des versteinerten Baums!

Nach erfolgreicher Sanierung eines spätbiedermeierzeitlichen Grabdenkmals auf dem Arterner Friedhof wird vom Heimatverein ARATORA das dafür unterbrochene Denkmalprojekt zur Restaurierung des versteinerten Baumes an der Veitskirche wieder aufgenommen. Dieses übermannshohe Denkmal besteht aus dutzenden größeren Einzelstücken von Kieselhölzern aus der Kyffhäuser-Region. Viele dieser Fossilien sind leider nicht mehr am Platz, und vor Jahren schon wurden die entstandenen Lücken lediglich provisorisch geflickt (unser Bild). Zudem ist der Fuß des Denkmals hinüber. Seinen Ursprung hat der versteinerte Baum in Aktivitäten im Vorfeld der Eröffnung des Heimatmuseums in der St. Veitskirche im Sommer 1937. Quasi als botanisches Zeugnis aus dem Erdaltertum sollte dieses Denkmal an die regionale Erdgeschichte erinnern. Der jetzige, etwas abseitige Standort an der Veitskirche wird später dahingehend verändert, dass der versteinerte Baum optisch auffälliger auf dem Rasengrundstück vor dem Langschiff der Kirche steht. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten und der damit verbundenen und nicht unerheblichen Kosten wird von vornherein mit einer etwas längeren Zeit gerechnet, um Spenden zu einzuwerben, brauchbare Originalstücke versteinerter Hölzer zu besorgen und die Sanierung als solche durchzuführen. Zur Wiederherstellung dieses schönen Denkmals wurden bislang 12.586,23 Euro (Stand vom 29. November 2024) von Vereinsmitgliedern, Freunden und Interessierten gespendet! Vielen herzlichen Dank für diese großartige Hilfe!


Schild Saline

Diebstahl in der Saline Artern – Bitte um Mithilfe!

Vermutlich am Freitag, 24. September 2021 kam es auf dem Gelände der ehemaligen Saline in Artern zu einem Diebstahl. Am dortigen Schornstein, aus etwa sechs Meter Höhe, wurde ein etwa 1936/38 angebrachtes Schild der Firma „J. A. TOPF & SOEHNE ERFURT“ (unser Bild) entwendet. Dieser Verlust wurde bereits am Folgetag bekannt, wobei bereits erste Erkundigungen eingeleitet worden sind, nachdem die dort tätige Sanierungsfirma ausgeschlossen werden konnte, das Objekt vorsorglich abgenommen zu haben. Zwischenzeitlich hat die Stadt Artern Anzeige bei der Polizei erstattet. – Um die Ermittlungen zu unterstützen, werden unsere Homepage-Besucher gebeten, diese Nachricht sowie das beigefügte Foto des alten Firmenschildes in den sozialen Netzwerken zu publizieren, damit der Täter hoffentlich ermittelt bzw. die Veräußerung des Schildes verhindert werden kann. Angesprochen, soll der mutmaßliche Dieb geäußert haben, dass der Saline-Schornstein demnächst abgetragen werde und das Schild deshalb abkommen müsse – eine ebenso dümmliche wie falsche Ausrede! - Also bitte: Augen und Ohren auf!


Artern 1727

Alte Dokumente gehören in ein Archiv – nicht auf den Müll!

Immer noch landen wichtigste historische Dokumente, Fotos und Bücher im Abfall. Wie viele unwiederbringliche Belege, Sammlungen und Forschungen sind so aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit endgültig den Weg alles Irdischen gegangen? Wohl leider mehr als genug! Daher die ganz herzliche Bitte um Nachricht, wenn z. B. Haushaltsauflösungen anstehen und damit für historisches Material möglicherweise Gefahr besteht entsorgt zu werden. Bitte rufen Sie uns an (Tel. 03466 /320139), wir kommen gern vor Ort und nehmen die Unterlagen in Augenschein bzw. stellen diese gern für die Nachwelt kostenlos sicher. – Wenn Sie eventuell vorhandene Einzelbelege, Bilder oder Sammlungen jedoch selbst behalten möchten, danken wir für Ihr Entgegenkommen, diese Unterlagen für unsere Forschungen bzw. die Vereinssammlung scannen, kopieren bzw. fotografieren zu dürfen. Bei Veröffentlichungen erfolgt unsererseits Namensnennung der Leihgeber.


Artern

Bewahrt & publiziert: Ihre alten Bilder für unsere Bücher!

Auch für unsere derzeit in Arbeit befindlichen bzw. geplanten Bücher und Broschüren bitten wir unsere Mitglieder, Freunde, Interessierte und Homepagebesucher um Mithilfe! In fast 30 Jahren Publikationstätigkeit mit rund fünfzig Veröffentlichungen über unsere Heimatstadt Artern sowie die nähere Umgebung wurden bereits zigtausende Fotos und Dokumente publiziert. So interessant und aufschlussreich dieser überwiegend aus historischen Postkarten und „Standardmotiven“ bestehende Fundus auch ist, an den Reiz privater Aufnahmen kommen diese oftmals nicht heran. Bitte helfen Sie deshalb auch künftig bei der Motivfindung mit und stellen Sie uns besonders die „Schätze“ aus privaten Fotoalben leihweise zur Verfügung. Oder sprechen Sie mit uns über das Leben Ihrer Vorfahren an und mit der Unstrut, damit diese Überlieferungen festgehalten und erhalten bleiben! – Aus Erfahrung nachstehend noch folgender wichtiger Hinweis: Alle unsere Veröffentlichungen, deren Inhalte und Abbildungen bzw. auch der komplette Umfang dieser Homepage sind urheberrechtlich geschützt. Bücher und Webpräsenz sind somit keine kostenlose Quelle zur Aufhübschung z. B. von Internetauftritten und besonders in den sog. sozialen Netzwerken mangels eigenem relevanten Bildmaterial! Die Publikation in anderen, auch elektronischen Medien setzt in jedem Fall vorherige schriftliche Zustimmung voraus. Das gilt ebenso für die Veröffentlichungen von ARATORA-Autoren in anderen Verlagen bzw. unter Regie anderer Herausgeber. Vielen Dank für Kenntnisnahme und Beherzigung!


Kibu-Suche

Suche nach verschollenen Kirchenbüchern aus unserer Heimat!

Die Freude über die unerwartet aufgetauchte Abschrift eines Arterner Taufregisters für die Jahre 1902 bis 1906 (siehe unsere aktuelle Meldung vom 29. März 2016) kann leider nicht jene Verluste aufwiegen, die den evangelischen Gemeinden in unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda infolge Diebstahls bzw. Nichtrückgabe von Archivalien entstanden sind. Aus diesem Grund werden nachstehend jene Kirchenbücher benannt, die leider abhanden gekommen sind. Zugleich wird um Mithilfe bei der Wiederbeschaffung dahingehend gebeten, bei historischen oder genealogischen Forschungen wachsam zu sein, vor allem aber, wenn Kirchenbücher oder andere kirchliche Archivalien zum Kauf angeboten werden bzw. bei Recherchen sich solche unberechtigt als in Privatbesitz befindlich herausstellen. In diesen Fällen wird um Nachricht an den Archivbeauftragten des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, Pfarrer i. R. Hans-Martin Kohlmann in Wippra (Tel. 034775 / 20348 bzw. kirche-wippra@gmx.de), oder an das Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg (Tel. 0391 / 50665990 bzw. archiv.magdeburg@ekmd.de) gebeten. Jede Mitteilung wird vertraulich behandelt! Für die Auffindung nachstehender Kirchenbücher (KB) aus unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda sind Belohnungen ausgesetzt worden:

Günstedt: KB 1598-1665,
Günstedt: KB 1757-1799 (im Pfarrhaus gestohlen, zwei weitere verschollene Kirchenbücher sind der Kirchengemeinde als Postpaket aus Mecklenburg-Vorpommern zugeschickt worden!),
Hohlstedt: KB 1769-1821 (im Pfarrhaus Wallhausen gestohlen!),
Langenroda: KB 1599-1708 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!),
Mansfeld: KB 1571-1667 (aus dem Amtszimmer des Pfarrers gestohlen!) und
Sotterhausen: KB 1659-1786 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!)


Clerus Mansfeldicus

Auffindung & Erhalt alter kirchlicher Akten - Gegenbeispiele aus Artern!

Seit fast einem Jahrzehnt kümmert sich der Heimatverein ARATORA verstärkt auch um die Auffindung verschwundener historischer Kirchenakten aus Artern, um deren Aufarbeitung und Sanierung. Immerhin stellen besonders diese Objekte wichtige stadtgeschichtliche Zeugnisse dar. Erinnert sei an in diesem Kontext an die komplette Kostenübernahme der Sanierung des Kirchenbuches mit Eintragungen der Beerdigungen für den Zeitraum 1855 bis 1905. Gleichfalls im Jahr 2016 wurde für das Kirchenarchiv unseres Evangelischen Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda eine Teilabschrift des Arterner Taufbuches 1902 bis 1903 aus privater Hand erworben. Eine zuvor auf Vereinskosten sanierte Kirchenagenda von 1580 (unser Bild) wurde der evangelischen Gemeinde Artern 2018 überlassen. Ein größerer Teil der jährlichen Kirchenrechnungen des 19. Jahrhunderts der Kirchengemeinde Artern konnte gleichfalls zu dieser Zeit aus Privatbesitz erworben werden, harrt aber derzeit des Umfangs wegen noch immer der Aufarbeitung. Im Herbst 2024 konnten schließlich folgende drei Akten des 18. Jahrhundert erworben werden: „Neues Stuhl-Register über die Männer und Weiber Stände der Arterischen Kirchen B. Virginis aufgesetzet Anno 1768“ sowie das „Inventarium derer beyden Arterischen Stadt-Kirchen B. virginis & St. Viti 1713-1714“ nebst eine Zusatzakte (Mappe). Letztgenannte Folianten, die nicht saniert werden müssen, werden nach Digitalisierung und Auswertung dem Kirchenkreisarchiv in Eisleben zugeführt. – Wenn sich dem Vorstand gegenüber gemachte Andeutungen als wahr erweisen, wird es auch künftig möglich sein, sukzessive alte Arterner Kirchenakten zu retten.


Artern

Wohnhaus 1912

Dienstag, 3. Dezember 2024

Es passiert gelegentlich, dass historische Motive - besonders auf privaten Fotos - nicht auf Anhieb zugeordnet werden können. Zumeist ist das der Fall, wenn z. B. Häuser zu sehen sind, die nicht mehr existieren bzw. starke Umbauarbeiten das Gebäude seither maßgeblich verändert haben. Dann bedarf es entsprechender Recherchen und Bildvergleiche oder auch Abgleichen in Adressbüchern, um das abgebildete Detail eindeutig zuordnen zu können, soweit dies der Fundus an alten Abbildungen überhaupt zulässt. - Ein kniffliger Fall liegt bei unserem heutigen Bild vor, das als Motiv einer privaten Postkarte wohl im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hergestellt worden ist. Die Karte wurde am 15. November 1912 in Arten abgestempelt und ging danach in der Postversand, adressiert an „Wohlgeb. Frau Marg. Scheiderer“ in Ansbach, Bayern. Aber weder das abgebildete Wohnhaus, noch die deutlich erkennbare Hausnummer 35 und auch nicht der Name der Empfängerin konnte mit Artern in irgendeiner Weise in Kontext gebracht werden! - Daher unser heutiger Aufruf um Mithilfe bei der Identifizierung des Standortes dieses Wohnhauses, das dem Baustil nach in der Altstadt gestanden haben dürfte. Das allerdings auch nur, wenn es sich tatsächlich um ein Motiv aus Artern handelt, denn nicht außen vor gelassen werden darf, dass zwar die Karte hier abgestempelt worden ist, das Haus jedoch nicht unbedingt eines in Artern zeigen muss. - Wir freuen uns über Hinweise oder Ideen!


Regenbogenwappen

Dienstag, 26. November 2024

Als die Arterner Stadtväter vor 95 Jahren ihrer Kommune ein neues Wappen gaben und damit ein jahrhundertelanges Mit-, Neben- und Durcheinander in der lokalen Heraldik beendeten, konnten sie nicht ahnen, dass mit dem seither gültigen Wappen (zwei silberne Halbbögen auf blauem Grund) später neues Wirrwarr erwuchs. Historisch gesehen war dieses Wappen ursprünglich der in Artern sowie regional ansässigen Familie von Hake, auch Haake oder Hacke, zugehörig, ebenso den mit den Hakes verwandten Ministerialgeschlechtern von Artern und von Gehofen. Deren Wappenbilder zeigen eindeutig zwei senkrecht stehende und gegeneinander gekehrte Regenbögen. Entsprechende Wappen sind als Malerei z. B. in der Kirche St. Pankratius in Bendeleben (unser Bild) und als Steinmetzarbeit an der Kirche St. Annen in Hackpfüffel zu finden. Historische Buchwerke zeigen das Hake-Wappen in eben dieser korrekten Blasonierung. - Spätestens aber mit dem „Lexikon Städte und Wappen der DDR“ von 1979 wurde dann dieses bislang eindeutige und historisch begründete Wappenbild aus unerfindlichen Gründen völlig anders gedeutet, und aus den beiden Regenbögen (seit 1929 stilisiert und farblich nicht differenziert) wurden ohne Not silberne „Radfelgenstücke“. Diese Definition wurde widerspruchslos bis in die Gegenwart weiterverbreitet, u. a. in diversen neueren Wappenbüchern, auf Wikipedia und sogar in der Hauptsatzung der Stadt Artern. Die seither dafür angeführten Begründungen sind hanebüchen und schlichtweg falsch! - Im Vorfeld der Neuauflage des seit 1994 erscheinenden „Thüringer Wappenbuches“, das um den Jahreswechsel in einer stark erweiterten 4. Auflage publiziert wird, wurde dem Verfasser dieser heraldische Missstand mitgeteilt. Daraufhin ist zugesagt worden, dass nunmehr „auf jeden Fall neben der kurzen Erwähnung der Radfelgen das Regenbogenwappen umfassend dargestellt und erläutert wird.“ Inwieweit dadurch der bislang entstandene historische Flurschaden als behoben gelten kann, wird sich zeigen. Immerhin sollten im Nachgang wenigstens Online-Texte und teils offizielle amtliche Dokumente angepasst werden. Dennoch ist zu erwarten, dass mit der anstehenden Publikation des „Thüringer Wappenbuches“ die bisherige Fehlinterpretation längst nicht vom Tisch sein wird und wohl noch jahrelang aus Unkenntnis oder Sorglosigkeit die „Radfelgen“ als unrichtige Erläuterung des Wappens der Stadt Artern bemüht werden. Indes galt und gilt: Das Familienwappen der mittelalterlichen von Hakes und somit das Stadtwappen von Artern seit 1929 zeigt zwei Regenbögen, wenngleich stilisiert und farblich monochrom! Mit einem Rad als gemeiner Figur im Wappenwesen bzw. einem Teilstück davon (also je ein Sechstel oder Achtel einer Radfelge) hatten die Hakes heraldisch nie etwas zu tun!


1941 Ausstellung

Dienstag, 19. November 2024

Eine wahre Fleißarbeit und zugleich einen wichtigen Baustein zur Arterner Stadt- und Familiengeschichtsforschung lieferte Thomas Engelhardt mit seinem 25seitigen Manuskript „Die Vorfahren der Maler-Brüder Ewald Engelhardt und Otto Engelhardt-Kyffhäuser“, veröffentlicht in „Der Herold - Vierteljahresschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, Neue Folge, 28. Band“, ab. Als Dank für die Unterstützung während der Erstellung dieses Textes leitete der Autor neulich dem Heimatverein ARATORA eine Kopie seines Manuskripts zu. - Die dargelegten genealogischen Forschungen sind besonders deshalb so imponierend, weil nunmehr lt. Ahnenliste der beiden Probanden insgesamt zwölf (!) Generationen bis in die Zeit um 1550 vorliegen und damit die bisherigen Stammbäume der in Artern alteingesessenen Familie Engelhardt um mehr als ein Jahrhundert übertroffen werden. Dabei sind 92 Ortschaften im heutigen Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von genealogischen Einträgen bzw. Ereignissen tangiert worden. Aus der unmittelbaren Nähe sind das u. a. Allstedt, Artern, Edersleben, Frankenhausen, Gehofen, Göllingen, Heldrungen, Katharinenrieth, Kölleda, Oberheldrungen, Oberröblingen, Oldisleben, Ringleben, Ritteburg, Sangerhausen, Tilleda und Voigtstedt. - Es wird eine angenehme Arbeit über den Winter sein, die bereits vorliegenden Stammbäume mit ausgewählten Daten aus obigem Artikel abzugleichen und zu vervollständigen. Zudem können dann noch mittels zahlreicher Fußnoten im Text weitere Quellen zur lokalen und regionalen familiengeschichtlichen Arbeit erschlossen werden. - Unser Bild zeigt einen Zeitungsartikel mit Einladung zu einer Ausstellung im Arterner Rathaus mit Werken von Otto Engelhardt-Kyffhäuser im Sommer 1941.