Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Grabstein saniert

Über 170jähriges Grabdenkmal saniert und neu errichtet!

Die bereits seit längerem seitens des Heimatverein ARATORA vorgehabte Sanierung des Grabdenkmals der an Cholera verstorbenen Marie Sophie Elisabeth Walter (1796-1850) auf dem Arterner Friedhof wurde am 3. Mai 2023 mit dessen Neusetzung beendet. Nachdem 2019 Erdbewegungen über der Erbbegräbnisstätte Romeiß die Umsetzung des Grabsteins von Marie Sophie Elisabeth Walter nötig machten, lag das ca. zwei Tonnen schwere Denkmal zunächst über längere Zeit in drei Einzelteilen auf dem Bauhof, ehe der Heimatverein ARATORA die Aufarbeitung und Wiederherstellung im Steinmetzbetrieb vom Marko Gödicke in Artern initiierte. Dort wurde das Denkmal gereinigt und verfestigt sowie die teils völlig verkrusteten bzw. verwitterten Schriftzüge wieder lesbar gemacht und farblich hervorgehoben. Der Stein fand danach an anderer, besser als zuvor einsehbarer Stelle auf dem Arterner Friedhof einen neuen Platz, nämlich auf halber Wegstrecke zwischen Haupteingang und Feierhalle. - Das wiederhergestellte Grabmal der Marie Sophie Elisabeth Walter, Gattin des Schiffseigners sowie Pächters des Ziegelwerks in der Unstrutstraße Christian Wilhelm Walter, ist ein beredtes Denkmal bürgerlicher Sepulkralkultur der späten Biedermeierzeit und zugleich eines der wenigen noch erhaltenen Gedenksteine aus der Frühzeit des Friedhofs in Artern (Einweihung 9. Juni 1833). Mit dessen Rettung wurde nun ein wichtiges Einzelelement aus dem historistischen Kontext des Friedhofes für die Zukunft erhalten. Die im Zuge der Sanierung und Wiederaufstellung dieses Kulturdenkmals entstandenen Kosten übernahm der Heimatverein ARATORA komplett aus Eigenmitteln.


Unterwegs in Artern

Neuer historischer Bildband über die Stadt Artern veröffentlicht!

Kaum ist der neue Nostalgie-Kalender 2024 „Artern in Ansichten vor drei Jahrzehnten“ mit sehr eindrucksvollem Verkaufserfolg auf dem vergangenen Zwiebelmarkt zu zahlreichen dankbaren Interessenten gelangt, stand bereits die nächste Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA an. Am Montag, 20. November 2023 erschien der mittlerweile sechste Bildband mit historischen Darstellungen unter dem Titel „Unterwegs in Artern - Reise durch die Stadtgeschichte anhand historischer Fotos“ (unser Bild). Auf 128 Seiten und geordnet nach Straßen werden darin zeitlich definierte Abschnitte der Stadtgeschichte seit Beginn des 20. Jahrhunderts bildlich mit 126 Fotos dokumentiert. Besonderen Wert wurde darauf gelegt, möglichst noch nie publizierte Abbildungen zu veröffentlichen, wobei diesmal zwei Dutzend Damen und Herren aus Artern, der Umgebung und von außerhalb mit Leihgaben und Schenkungen aus Privatsammlungen mithalfen. Entstanden ist auch deshalb ein attraktiver Bildband mit oft einmaligen Einblicken in das Leben unserer Vorfahren während der vergangenen 120 Jahre sowie noch nie gesehenen Ansichten und Schnappschüssen. Der Preis des Buches konnte konstant niedrig gehalten werden und beträgt zwölf Euro. Erhältlich ist der neue Bildband (wie auch noch wenige Restexemplare des Kalenders für 2024) im Spielzeugladen, Wasserstraße 1 in Artern sowie beim Heimatverein ARATORA (Tel. 03466 320139).


Kleinbahn

Broschüre „Kyffhäuser-Kleinbahn 1916-1966“ nur noch in Restexemplaren!

Ein publizistischer Dauerbrenner des Heimatvereins ARATORA seit über einem Vierteljahrhundert ist wieder da! Aufgrund zahlloser Nachfragen und Bitten aus Nah und Fern erschien die bislang erfolgreichste Sonderschrift mit dem Titel „Die Kyffhäuser-Kleinbahn Artern-Berga/Kelbra 1916-1966“ nun bereits in sechster Auflage, nachdem unsere zuletzt 2016 nachgedruckte Charge (als einzige Bucherscheinung zum damaligen Doppeljubiläum dieser Bahnstrecke!) binnen nur einer Woche komplett ausverkauft war. Ähnliches deutet sich jetzt schon wieder an, da bereits eine sehr beachtliche Zahl von bestellten Exemplaren per Post verschickt bzw. in Artern und Umgebung in den Direktverkauf gekommen ist. Allerdings wird die Ausgabe von 2018 auch definitiv die letzte sein, denn aus produktionstechnischen Gründen können weitere Auflagen nun leider nicht mehr folgen! – Seit dem 8. Dezember 2018 ist das im Manuskript unveränderte und lediglich im Farbfototeil leicht modifizierte Büchlein (88 Seiten mit 67 Abbildungen) in einer wiederum nur mäßig hohen Auflage erschienen. Diese ist beim Heimatverein ARATORA in Artern erhältlich. Andere Bezugsmöglichkeiten gibt es nicht! – Auswärtige Eisenbahn- und Heimatfreunde können gern telefonisch oder per Email bestellen, der Versand mit Rechnungslegung. Das Buch kostet 7,00 Euro, die Kosten für Porto und Verpackung betragen 2,00 Euro. Bitte jedoch zu beachten, dass das Buch nicht in größeren Mengen (max. drei Exemplare) an private Interessenten verkauft wird, auch erfolgt keine Abgabe an Händler oder Wiederverkäufer!


Unstrutbuch

„Die Unstrut“ – Buch zur Flussgeschichte als Nachauflage erhältlich!

Nachdem die bislang umfangreichste Sachbuch-Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA „Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ (2015) bereits seit etlichen Monaten ausverkauft ist, diesbezügliche Nachfragen jedoch weiterhin bestehen, ist nun eine zweite, durchgesehene Auflage mit 200 Exemplaren Umfang erschienen. „Durchgesehen“ heißt in diesem Fall, dass einige geringfügige Anpassungen und Änderungen vorgenommen werden mussten, so die Tilgung kleinerer Fehler in Orthografie und Ausdruck, die sich trotz aller Sorgfalt leider eingeschlichen hatten, bzw. der Austausch einiger weniger Bilder, die zwar identisch aber mit jetzt besserer digitaler Qualität übernommen worden sind. Inhalt und Layout von „Die Unstrut“ blieben von diesen Modifikationen jedoch komplett unberührt und sind deckungsgleich mit der ersten Auflage. – Der Vertrieb (auch per Post) wird wiederum ausschließlich über den Heimatverein ARATORA abgewickelt. Bestellungen über ISBN bzw. die Gewährung von Buchhändler-Rabatten sind leider nicht möglich! Der Kaufpreis bleibt mit 19,90 Euro konstant zu dem der Erstauflage. Bestellungen können ab sofort wie folgt getätigt werden: Tel. 03466 / 320139 oder Email: verein@heimatverein-aratora.de. – Noch einmal kurz zum Inhalt: Auf 290 Seiten und illustriert mit über 400, überwiegend historischen Abbildungen widmen sich die Autoren Andreas Schmölling (Artern), Dr. Mathias Deutsch (Erfurt) und Binnenschiffer a. D. Hans-Joachim Büchner (Weißwasser) historischen, volkskundlichen, geografischen, verkehrsgeschichtlichen, wasserwirtschaftlichen sowie kartografischen Themen zur Flussgeschichte der Unstrut und Unstrut-Aue. Im Fokus der Untersuchungen, die schwerpunktmäßig den Zeitraum ab ca. 1750 bis um 1950 umfassen, stehen Geschehnisse in und um die Unstrut-Ortschaften Sachsenburg, Oldisleben, Bretleben, Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönewerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein. Nachstehende Themenblöcke werden im Buch mit mehr als hundert Kapiteln angesprochen und sind reich illustriert: Daten und Fakten zum Fluss; historische Entwicklungsphasen der Unstrut und deren Flusslandschaft; Aberglaube und Brauchtum im Unstrut-Tal; Brücken und Stege, Straßen und Wege; Landwirtschaft im Unstrut-Tal; Fischerei in der Unstrut und ihren Nebenflüssen; Unstrut-Müller und Mühlen; Hoch- und Niedrigwasser sowie Trockenjahre; Hochwassermarken und Kleindenkmale mit Flussbezug; Baden und Schwimmen im Fluss; Unglücksfälle und Selbstmorde; Schiffbarmachung, Schifffahrt, Schleusen und Treidelwesen; wasserbauliche Maßnahmen, Brücken und Wehre; Persönlichkeiten aus der Unstrut-Region; Gewässerverunreinigung bzw. Gewässerschutz; Menschen, Orte und Natur an der Unstrut.


Reprint

Drei alte Arterner Namenregister jetzt kostenlos anfordern!

Durch sehr viel Fleiß und Engagement liegen zwischenzeitlich drei Registraturen von Veröffentlichungen des Heimatvereins ARATORA vor, die von Walter Kawe aus Artern erstellt worden sind, so eine Aufstellung sämtlicher Namen der in den bislang veröffentlichten Zeitschriften der Reihe ARATORA, also von 1991 bis 2010, vorkommenden Personen, weiterhin ein Namenregister der im September 2011 veröffentlichten und jetzt ausverkauften Arterner Stadtchronik des 19. Jahrhunderts „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben“ von Otto Wagner und erst jüngst eine Registratur für das Anfang Dezember 2012 erschienene und gleichfalls vergriffene Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert - Arterner Handwerker und Geschäftsleute von 1800 bis 1900“. Alle drei Register sind als kostenfreie PDF-Datei erhältlich und können beim Vorstand des Heimatvereins ARATORA angefordert werden. Der Versand erfolgt per Email. Ausdrucke sind aufgrund des Umfangs nur in Ausnahmefällen möglich; in diesem Falle wird eine angemessene Spende für Kopierung und Porto zugunsten der Sanierung des Versteinertes Baums vor der Arterner Veitskirche erbeten!


Sanierungsobjekt 2024: Wiederherstellung des versteinerten Baums!

Nach erfolgreicher Sanierung eines spätbiedermeierzeitlichen Grabdenkmals auf dem Arterner Friedhof wird vom Heimatverein ARATORA das dafür unterbrochene Denkmalprojekt zur Restaurierung des versteinerten Baumes an der Veitskirche wieder aufgenommen. Dieses übermannshohe Denkmal besteht aus dutzenden größeren Einzelstücken von Kieselhölzern aus der Kyffhäuser-Region. Viele dieser Fossilien sind leider nicht mehr am Platz, und vor Jahren schon wurden die entstandenen Lücken lediglich provisorisch geflickt (unser Bild). Zudem ist der Fuß des Denkmals hinüber. Seinen Ursprung hat der versteinerte Baum in Aktivitäten im Vorfeld der Eröffnung des Heimatmuseums in der St. Veitskirche im Sommer 1937. Quasi als botanisches Zeugnis aus dem Erdaltertum sollte dieses Denkmal an die regionale Erdgeschichte erinnern. Der jetzige, etwas abseitige Standort an der Veitskirche wird später dahingehend verändert, dass der versteinerte Baum optisch auffälliger auf dem Rasengrundstück vor dem Langschiff der Kirche steht. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten und der damit verbundenen und nicht unerheblichen Kosten wird von vornherein mit einer etwas längeren Zeit gerechnet, um Spenden zu einzuwerben, brauchbare Originalstücke versteinerter Hölzer zu besorgen und die Sanierung als solche durchzuführen. Zur Wiederherstellung dieses schönen Denkmals wurden bislang 11.746,23 Euro (Stand vom 30. Juni 2024) von Vereinsmitgliedern, Freunden und Interessierten gespendet! Vielen herzlichen Dank für diese großartige Hilfe!


Schild Saline

Diebstahl in der Saline Artern – Bitte um Mithilfe!

Vermutlich am Freitag, 24. September 2021 kam es auf dem Gelände der ehemaligen Saline in Artern zu einem Diebstahl. Am dortigen Schornstein, aus etwa sechs Meter Höhe, wurde ein etwa 1936/38 angebrachtes Schild der Firma „J. A. TOPF & SOEHNE ERFURT“ (unser Bild) entwendet. Dieser Verlust wurde bereits am Folgetag bekannt, wobei bereits erste Erkundigungen eingeleitet worden sind, nachdem die dort tätige Sanierungsfirma ausgeschlossen werden konnte, das Objekt vorsorglich abgenommen zu haben. Zwischenzeitlich hat die Stadt Artern Anzeige bei der Polizei erstattet. – Um die Ermittlungen zu unterstützen, werden unsere Homepage-Besucher gebeten, diese Nachricht sowie das beigefügte Foto des alten Firmenschildes in den sozialen Netzwerken zu publizieren, damit der Täter hoffentlich ermittelt bzw. die Veräußerung des Schildes verhindert werden kann. Angesprochen, soll der mutmaßliche Dieb geäußert haben, dass der Saline-Schornstein demnächst abgetragen werde und das Schild deshalb abkommen müsse – eine ebenso dümmliche wie falsche Ausrede! - Also bitte: Augen und Ohren auf!


Artern 1727

Alte Dokumente gehören in ein Archiv – nicht auf den Müll!

Immer noch landen wichtigste historische Dokumente, Fotos und Bücher im Abfall. Wie viele unwiederbringliche Belege, Sammlungen und Forschungen sind so aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit endgültig den Weg alles Irdischen gegangen? Wohl leider mehr als genug! Daher die ganz herzliche Bitte um Nachricht, wenn z. B. Haushaltsauflösungen anstehen und damit für historisches Material möglicherweise Gefahr besteht entsorgt zu werden. Bitte rufen Sie uns an (Tel. 03466 /320139), wir kommen gern vor Ort und nehmen die Unterlagen in Augenschein bzw. stellen diese gern für die Nachwelt kostenlos sicher. – Wenn Sie eventuell vorhandene Einzelbelege, Bilder oder Sammlungen jedoch selbst behalten möchten, danken wir für Ihr Entgegenkommen, diese Unterlagen für unsere Forschungen bzw. die Vereinssammlung scannen, kopieren bzw. fotografieren zu dürfen. Bei Veröffentlichungen erfolgt unsererseits Namensnennung der Leihgeber.


Artern

Bewahrt & publiziert: Ihre alten Bilder für unsere Bücher!

Auch für unsere derzeit in Arbeit befindlichen bzw. geplanten Bücher und Broschüren bitten wir unsere Mitglieder, Freunde, Interessierte und Homepagebesucher um Mithilfe! In fast 30 Jahren Publikationstätigkeit mit rund fünfzig Veröffentlichungen über unsere Heimatstadt Artern sowie die nähere Umgebung wurden bereits zigtausende Fotos und Dokumente publiziert. So interessant und aufschlussreich dieser überwiegend aus historischen Postkarten und „Standardmotiven“ bestehende Fundus auch ist, an den Reiz privater Aufnahmen kommen diese oftmals nicht heran. Bitte helfen Sie deshalb auch künftig bei der Motivfindung mit und stellen Sie uns besonders die „Schätze“ aus privaten Fotoalben leihweise zur Verfügung. Oder sprechen Sie mit uns über das Leben Ihrer Vorfahren an und mit der Unstrut, damit diese Überlieferungen festgehalten und erhalten bleiben! – Aus Erfahrung nachstehend noch folgender wichtiger Hinweis: Alle unsere Veröffentlichungen, deren Inhalte und Abbildungen bzw. auch der komplette Umfang dieser Homepage sind urheberrechtlich geschützt. Bücher und Webpräsenz sind somit keine kostenlose Quelle zur Aufhübschung z. B. von Internetauftritten und besonders in den sog. sozialen Netzwerken mangels eigenem relevanten Bildmaterial! Die Publikation in anderen, auch elektronischen Medien setzt in jedem Fall vorherige schriftliche Zustimmung voraus. Das gilt ebenso für die Veröffentlichungen von ARATORA-Autoren in anderen Verlagen bzw. unter Regie anderer Herausgeber. Vielen Dank für Kenntnisnahme und Beherzigung!


Kibu-Suche

Suche nach verschollenen Kirchenbüchern aus unserer Heimat!

Die Freude über die unerwartet aufgetauchte Abschrift eines Arterner Taufregisters für die Jahre 1902 bis 1906 (siehe unsere aktuelle Meldung vom 29. März 2016) kann leider nicht jene Verluste aufwiegen, die den evangelischen Gemeinden in unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda infolge Diebstahls bzw. Nichtrückgabe von Archivalien entstanden sind. Aus diesem Grund werden nachstehend jene Kirchenbücher benannt, die leider abhanden gekommen sind. Zugleich wird um Mithilfe bei der Wiederbeschaffung dahingehend gebeten, bei historischen oder genealogischen Forschungen wachsam zu sein, vor allem aber, wenn Kirchenbücher oder andere kirchliche Archivalien zum Kauf angeboten werden bzw. bei Recherchen sich solche unberechtigt als in Privatbesitz befindlich herausstellen. In diesen Fällen wird um Nachricht an den Archivbeauftragten des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, Pfarrer i. R. Hans-Martin Kohlmann in Wippra (Tel. 034775 / 20348 bzw. kirche-wippra@gmx.de), oder an das Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg (Tel. 0391 / 50665990 bzw. archiv.magdeburg@ekmd.de) gebeten. Jede Mitteilung wird vertraulich behandelt! Für die Auffindung nachstehender Kirchenbücher (KB) aus unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda sind Belohnungen ausgesetzt worden:

Günstedt: KB 1598-1665,
Günstedt: KB 1757-1799 (im Pfarrhaus gestohlen, zwei weitere verschollene Kirchenbücher sind der Kirchengemeinde als Postpaket aus Mecklenburg-Vorpommern zugeschickt worden!),
Hohlstedt: KB 1769-1821 (im Pfarrhaus Wallhausen gestohlen!),
Langenroda: KB 1599-1708 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!),
Mansfeld: KB 1571-1667 (aus dem Amtszimmer des Pfarrers gestohlen!) und
Sotterhausen: KB 1659-1786 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!)


Clerus Mansfeldicus

Auffindung & Erhalt alter kirchlicher Akten - Gegenbeispiele aus Artern!

Seit Sommer 2016 hat der Heimatverein ARATORA aufgezeigt, das es auch anders gehen kann: Eine zuvor auf einem Trödelmarkt angebotene (bislang unbekannte) Abschrift aus dem Taufbuch der evangelischen Gemeinde Artern, betreffend die Jahre 1902 bis 1906 mit rund 800 Einträgen, konnte vom Anbieter erworben werden und ist dem hiesigen Pfarramt als Schenkung zur Verwahrung und Digitalisierung übergegeben worden. Zudem übernahm im selben Jahr der Heimatverein ARATORA die alles anderen als geringen Kosten für die Komplettsanierung eines arg zerlesenen Kirchenbuches mit den Eintragungen der Sterbefälle in der Gemeinde Artern zwischen den Jahren 1855 und 1905. In aufwendiger Handarbeit ist dieser Foliant in Halle/S. frisch eingebunden worden, zuvor wurden Klebungen vorgenommen sowie die Einzelseiten repariert. – Und im Februar 2018 wurde nach fast einjähriger Wiederherstellung im Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig bzw. wiederum bei Buchkünstlerin und Restauratorin Syrta Traub in Halle eine rundum erneuerte Kirchen-Agenda von 1580 an die evangelische Gemeinde Artern übergeben. Dieses zuvor im aufgelösten, hiesigen Pfarrarchiv befindlich gewesene Buch diente Arterner Pfarrern lange Zeit als Leitlinie zur Umsetzung der lutherischen Lehre und für das Gemeindeleben. – Zudem wurde durch den Heimatverein ARATORA ein größerer Teil der jährlichen Kirchenrechnungen des 19. Jahrhunderts der evangelischen Gemeinde Artern aus Privatbesitz erworben. Die zugesagte Schenkung an das zuständige Kirchenarchiv in Kindelbrück (Superintendentur) steht noch aus, da die Akten zuvor noch gesichtet und ausgewertet werden sollen. – Weitere Unterstützungen beim Erhalt wertvoller alter Bücher aus dem Bestand der Kirche Artern wird es auch in Zukunft geben!


Artern

Turm Oberburg

Dienstag, 23. Juli 2024

Der Kyffhäuser ist immer für eine Überraschung gut! So wurden erst im vergangenen Sommer die Burgkapelle archäologisch ergraben, weiterhin bislang unbekannte Reste und Gebäude der ehemaligen Reichsburg sowie Spuren vorgeschichtlicher Besiedlung. Und nun meldete dpa in der vergangenen Woche folgendes: Um den Kyffhäuser ranken sich viele Mythen. Genauere historische Umstände erschlossen erst jüngste Grabungen. Jetzt bringt ein Zufallsfund zusätzlich Licht in das Dunkel der Jahrhunderte. Durch einen Zufall ist im Lagerbestand auf dem Kyffhäuser eine Kiste mit Grabungsdokumenten zu Funden aus den Jahren 1937/38 entdeckt worden. „Dass das Material der Altfunde wieder zur Verfügung steht, ist ein Glücksumstand“, sagt der Leiter des Gebietsreferates Nord Robert Knechtel vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA). „Darauf haben Forschergenerationen gewartet." Die Kiste wurde vom Geschäftsführer der Kyffhäuser-Stiftung Andreas Kirchner an Vertreter des TLDA übergeben. - Die Kiste enthält Hunderte Karteikarten mit Tusche- und Bleistiftzeichnungen von Keramikfunden. Dabei handelt es sich um Fragmente von Schüsseln, Töpfen, Kochgefäßen und Trinkbechern aus dem 11. bis 15. Jahrhundert. Dieses Material ermöglicht durch jahrzehntelange Forschungsarbeit eine präzise zeitliche Datierung bis auf das jeweilige Jahrzehnt. Originalfunde befinden sich heute in Jena, Weimar, Halle, Bad Frankenhausen und auf dem Kyffhäuser. „Aber ein großer Teil der Stücke ist verschollen“, sagt Grabungsleiter Holger Grönwald. - Auf den Karteikarten sind zudem die dazugehörigen Fundflächen vermerkt. „So ist eine zeitliche Einordnung und flächenmäßige Zuordnung innerhalb der Oberburg auf dem Kyffhäuser möglich“, erklärt Grönwald. "Jetzt lassen sich die damaligen Grabungsaktivitäten besser nachvollziehen, da wir deren Verortung in unsere Dokumentation integriert haben." Und Fundkonzentrationen zeigten möglicherweise, wo wichtige Gebäude gestanden haben könnten. „Die Nazis haben damals auf der Suche nach einem Höhenheiligtum, das es nicht gab, die Spuren des Mittelalters zerstört.“ Bei den Grabungen in den Jahren 1937/1938 war das Ziel, germanische Ursprünge in Form eines „Höhenheiligtums“ zu finden. Dabei wurden wertvolle Funde aus dem Mittelalter zerstört. - Die Informationen der Karteikarten werden künftig in eine Datenbank eingeben. Die Standortinformationen zeigen, auf welchen Stellen der Burg die Funde vorkamen. Zum Kyffhäuser galt bislang nur die überlieferte Eroberung 1118 als verlässliche Quelle. Durch Umbaumaßnahmen im Denkmalareal und vorbereitende archäologische Untersuchungen wurde das Quellenmaterial neu gesichtet und bewertet. Das Konvolut der Karteikarten erweitert die Kenntnisse, die von der Kyffhäuser-Stiftung in das neue museumspädagogische Konzept einbezogen werden können. Zudem sollen die im Vorjahr begonnenen Grabungen im Burgareal mit den nächsten anstehenden Baumaßnahmen fortgesetzt werden. - Unser Bild zeigt den Blick auf den Turm der Oberburg des Kyffhäusers vom Denkmal aus, um 1960.


Declkblatt Kalender 2025

Dienstag, 16. Juli 2024

Der nächstjährige Nostalgie-Kalender, dessen digitale Fassung aktuell bearbeitet worden ist, steht unter dem Titel „Artern in Skizzen von Erich Gebhardt auf 24 Kalenderblättern“ (unser Bild). Die im Frühherbst zu veröffentlichenden, 28 kleinen Kunstwerke stammen aus dem Nachlass des genannten Hobbymalers, den Ältere sicherlich noch von dessen Tätigkeit in der Gaststätte „Goethe-Haus“ kennen werden. Im Fokus stehen Zeichnungen, die historische Motive aus unserer Heimatstadt zeigen. Diese stellen, überwiegend in hoher Detailtreue, nachstehend aufgeführte Ansichten und Szenen dar: Gaststätte „Goldener Anker“, Ankerallee, Hotel „Zur Krone“, neues Hotel, Gaststätte „Goethe-Haus“, Harzstraße, Goethe-Ahnenhaus, Johannisstraße, Kirchplatz, Mühlgraben, mittelalterliches Stadttor, altes und neues Rathaus, Solgraben, Wasserschloss, Wasserstraße, Leipziger und Harzstraße. - Der Arterner Nostalgie-Kalender für das Jahr 2025 kann erstmals zum nächsten Zwiebelmarkt am Stand des Heimatvereins ARATORA erworben werden. Näheres zu gegebener Zeit hier und in der Lokalpresse.


Schlossstraße 1

Dienstag, 9. Juli 2024

Eine wichtige und spannende Facette der heimat- und familiengeschichtlichen Arbeit ist die Erstellung von Haus- und Hofchroniken. Beginnend mit der Planung und Errichtung hat jedes Gebäude seine ganz spezifische Geschichte, inklusive späterer Um-, An- oder Ausbauten, Modernisierungen und Sanierungen. Je nach dem kann sich die Bestandsdauer eines Wohnhauses oder Nutzgebäudes so über mehrere Jahrhunderte hinziehen. Um diese Zeitspanne historisch erfassen und mit relevanten Daten, auch und besonders der vormaligen Eigentümer und Bewohner sowie Mieter, befüllen zu könne, bietet sich eine Hauschronik an. Die einfachste Methode ist die eines Zeitstrahls, in dem ermitteltes Datenmaterial sukzessive zugeordnet und notiert werden kann. Basierend darauf können später chronologisch gegliederte Kapitel mit Textblöcken entstehen. - Für die Erstellung einer individuellen Hauschronik bieten sich etliche historische Quellen an: Ortsbeschreibungen, Katasterakten, Stadtpläne, Bauzeichnungen und Bauunterlagen, Adress- und Einwohnerbücher, Testamente, Inventare und Vermögensteilungen, Kauf- und Verkaufsunterlagen, Grundsteuerlisten, Handwerker- oder Gewerberegister, Brandversicherungen, Schadensregister, Fotos und Postkarten, familiengeschichtliche Unterlagen, Geschäftsreklamen in Zeitungen, Ortschroniken usw. – Die Ermittlung solcher Daten muss in Archiven erfolgen, also in kommunalen bzw. Kreisarchiven, ggf. auch Landesarchiven, weiterhin in zuständigen Regionalmuseen. Alte Postkarten können im Online-Handel erworben werden. Hilfreich ist auch die verbale Kommunikation mit älteren Menschen. - Arterner Hauschroniken sind noch immer ziemlich rar, wenngleich in ihrer Überschaubarkeit teilweise recht tiefgehend. Umso wichtiger wäre es, diesen kleinen Kreis vorliegender Hauschroniken zu erweitern, und wären es auch nur wenige bzw. inhaltlich noch ausbaubare Exemplare. Anregung: Es könnten - anstatt der mittlerweile vermutlich zu Dutzenden, von Schülerhänden erschaffenen Biografien von Salinengründer Johann Gottfried Borlach - als Schulprojekt ebensolche Hauschroniken in Auftrag gegeben werden. Der Umfang wäre dabei weniger wichtig als die generelle Erfassung und Dokumentation der ermittelten Quellenlage, die wiederum als Basis für spätere Forschungen dienen könnte. Welcher Lehrer traut sich, über die Sommerferien darüber einmal nachzudenken? - Unser Bild zeigt das im Herbst 2012 abgerissene Haus Schlossstraße 1.