Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)
Diebstahl in der Saline Artern – Bitte um Mithilfe!
Vermutlich am Freitag, 24. September 2021 kam es auf dem Gelände der ehemaligen Saline in Artern zu einem Diebstahl. Am dortigen Schornstein, aus etwa sechs Meter Höhe, wurde ein etwa 1936/38 angebrachtes Schild der Firma „J. A. TOPF & SOEHNE ERFURT“ (unser Bild) entwendet. Dieser Verlust wurde bereits am Folgetag bekannt, wobei bereits erste Erkundigungen eingeleitet worden sind, nachdem die dort tätige Sanierungsfirma ausgeschlossen werden konnte, das Objekt vorsorglich abgenommen zu haben. Zwischenzeitlich hat die Stadt Artern Anzeige bei der Polizei erstattet. – Um die Ermittlungen zu unterstützen, werden unsere Homepage-Besucher gebeten, diese Nachricht sowie das beigefügte Foto des alten Firmenschildes in den sozialen Netzwerken zu publizieren, damit der Täter hoffentlich ermittelt bzw. die Veräußerung des Schildes verhindert werden kann. Angesprochen, soll der mutmaßliche Dieb geäußert haben, dass der Saline-Schornstein demnächst abgetragen werde und das Schild deshalb abkommen müsse – eine ebenso dümmliche wie falsche Ausrede! - Also bitte: Augen und Ohren auf!

Jubiläumsausgabe des Nostalgie-Kalenders erscheint im Frühherbst 2023
Seit mittlerweile fast einem Jahrzehnt ist der Arterner Nostalgie-Kalender eine feste Größe in der Publikationstätigkeit des Heimatvereins ARATORA, so auch schon jener für das Jahr 2024. Zum letzten Male wird eben diese Ausgabe, die im September oder Oktober 2023 erscheint, mit Bildern aus der Sammlung von Walter Funcke aus Einbeck illustriert sein. Hier vorab jene Motive, die für den Kalendern 2024 mit dem Untertitel „Artern in Ansichten vor drei Jahrzehnten“ ausgesucht worden sind: Von der Titelseite prangen diesmal die Türme von Marienkirche und Rathaus (unser Bild). Die Vorwortseite wird illustriert mit der Wasserstraße, Leipziger und Grabenstraße bzw. der sich anschließende Jahreskalender 2024 mit Ansicht der alten Schule und abgerissener Häuser am Markt. In der Reihenfolge der Monatsblätter folgen nun diese historischen Ansichten: vormalige SED-Kreisleistung im Salinepark, ehemalige Kreisdienststelle des MfS in der Puschkinstraße, saniertes Wohn- und Geschäftshaus in der Wasserstraße, Blick auf die Nordhäuser Straße, neues Arbeitsamt in der Sangerhäuser Straße, Blick über die Nordhäuser Straße zum Weinberg, Häuser am Salzdamm, oberer Abschnitt der Neuen und Ritterstraße, östlicher Teil des Salzdamms, Schönfelder Straße, alte Domäne, Wohnhaus in der Hermann-Franke-Straße, Bummel durch die Leipziger Straße, VEAB am Bahnhof, Ansicht der Wertherstraße, Blick auf die Gabelstraße, Pfarrhaus in der Marienkirchstraße, Gebäude der Saline von 1928, Teilansicht der Gabelstraße, Häuser und Ruinen in der Harzstraße sowie Geschäfte am Marktplatz. Der Jahreskalender 2025 zeigt letztendlich die Dunkle Straße und die Ritterstraße mit dem Unteren Hof.

Letztmalige Auflage der „Kyffhäuser-Kleinbahn 1916-1966“ erschienen!
Ein publizistischer Dauerbrenner des Heimatvereins ARATORA seit über einem Vierteljahrhundert ist wieder da! Aufgrund zahlloser Nachfragen und Bitten aus Nah und Fern erschien die bislang erfolgreichste Sonderschrift mit dem Titel „Die Kyffhäuser-Kleinbahn Artern-Berga/Kelbra 1916-1966“ nun bereits in sechster Auflage, nachdem unsere zuletzt 2016 nachgedruckte Charge (als einzige Bucherscheinung zum damaligen Doppeljubiläum dieser Bahnstrecke!) binnen nur einer Woche komplett ausverkauft war. Ähnliches deutet sich jetzt schon wieder an, da bereits eine sehr beachtliche Zahl von bestellten Exemplaren per Post verschickt bzw. in Artern und Umgebung in den Direktverkauf gekommen ist. Allerdings wird die Ausgabe von 2018 auch definitiv die letzte sein, denn aus produktionstechnischen Gründen können weitere Auflagen nun leider nicht mehr folgen! – Seit dem 8. Dezember 2018 ist das im Manuskript unveränderte und lediglich im Farbfototeil leicht modifizierte Büchlein (88 Seiten mit 67 Abbildungen) in einer wiederum nur mäßig hohen Auflage erschienen. Diese ist beim Heimatverein ARATORA in Artern erhältlich. Andere Bezugsmöglichkeiten gibt es nicht! – Auswärtige Eisenbahn- und Heimatfreunde können gern telefonisch oder per Email bestellen, der Versand mit Rechnungslegung. Das Buch kostet 7,00 Euro, die Kosten für Porto und Verpackung betragen 2,00 Euro. Bitte jedoch zu beachten, dass das Buch nicht in größeren Mengen (max. drei Exemplare) an private Interessenten verkauft wird, auch erfolgt keine Abgabe an Händler oder Wiederverkäufer!

„Die Unstrut“ – Buch zur Flussgeschichte als Nachauflage erhältlich!
Nachdem die bislang umfangreichste Sachbuch-Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA „Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ (2015) bereits seit etlichen Monaten ausverkauft ist, diesbezügliche Nachfragen jedoch weiterhin bestehen, ist nun eine zweite, durchgesehene Auflage mit 200 Exemplaren Umfang erschienen. „Durchgesehen“ heißt in diesem Fall, dass einige geringfügige Anpassungen und Änderungen vorgenommen werden mussten, so die Tilgung kleinerer Fehler in Orthografie und Ausdruck, die sich trotz aller Sorgfalt leider eingeschlichen hatten, bzw. der Austausch einiger weniger Bilder, die zwar identisch aber mit jetzt besserer digitaler Qualität übernommen worden sind. Inhalt und Layout von „Die Unstrut“ blieben von diesen Modifikationen jedoch komplett unberührt und sind deckungsgleich mit der ersten Auflage. – Der Vertrieb (auch per Post) wird wiederum ausschließlich über den Heimatverein ARATORA abgewickelt. Bestellungen über ISBN bzw. die Gewährung von Buchhändler-Rabatten sind leider nicht möglich! Der Kaufpreis bleibt mit 19,90 Euro konstant zu dem der Erstauflage. Bestellungen können ab sofort wie folgt getätigt werden: Tel. 03466 / 320139 oder Email: verein@heimatverein-aratora.de. – Noch einmal kurz zum Inhalt: Auf 290 Seiten und illustriert mit über 400, überwiegend historischen Abbildungen widmen sich die Autoren Andreas Schmölling (Artern), Dr. Mathias Deutsch (Erfurt) und Binnenschiffer a. D. Hans-Joachim Büchner (Weißwasser) historischen, volkskundlichen, geografischen, verkehrsgeschichtlichen, wasserwirtschaftlichen sowie kartografischen Themen zur Flussgeschichte der Unstrut und Unstrut-Aue. Im Fokus der Untersuchungen, die schwerpunktmäßig den Zeitraum ab ca. 1750 bis um 1950 umfassen, stehen Geschehnisse in und um die Unstrut-Ortschaften Sachsenburg, Oldisleben, Bretleben, Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönewerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein. Nachstehende Themenblöcke werden im Buch mit mehr als hundert Kapiteln angesprochen und sind reich illustriert: Daten und Fakten zum Fluss; historische Entwicklungsphasen der Unstrut und deren Flusslandschaft; Aberglaube und Brauchtum im Unstrut-Tal; Brücken und Stege, Straßen und Wege; Landwirtschaft im Unstrut-Tal; Fischerei in der Unstrut und ihren Nebenflüssen; Unstrut-Müller und Mühlen; Hoch- und Niedrigwasser sowie Trockenjahre; Hochwassermarken und Kleindenkmale mit Flussbezug; Baden und Schwimmen im Fluss; Unglücksfälle und Selbstmorde; Schiffbarmachung, Schifffahrt, Schleusen und Treidelwesen; wasserbauliche Maßnahmen, Brücken und Wehre; Persönlichkeiten aus der Unstrut-Region; Gewässerverunreinigung bzw. Gewässerschutz; Menschen, Orte und Natur an der Unstrut.

Drei alte Arterner Namenregister jetzt kostenlos anfordern!
Durch sehr viel Fleiß und Engagement liegen zwischenzeitlich drei Registraturen von Veröffentlichungen des Heimatvereins ARATORA vor, die von Walter Kawe aus Artern erstellt worden sind, so eine Aufstellung sämtlicher Namen der in den bislang veröffentlichten Zeitschriften der Reihe ARATORA, also von 1991 bis 2010, vorkommenden Personen, weiterhin ein Namenregister der im September 2011 veröffentlichten und jetzt ausverkauften Arterner Stadtchronik des 19. Jahrhunderts „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben“ von Otto Wagner und erst jüngst eine Registratur für das Anfang Dezember 2012 erschienene und gleichfalls vergriffene Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert - Arterner Handwerker und Geschäftsleute von 1800 bis 1900“. Alle drei Register sind als kostenfreie PDF-Datei erhältlich und können beim Vorstand des Heimatvereins ARATORA angefordert werden. Der Versand erfolgt per Email. Ausdrucke sind aufgrund des Umfangs nur in Ausnahmefällen möglich; in diesem Falle wird eine angemessene Spende für Kopierung und Porto zugunsten der Sanierung des Versteinertes Baums vor der Arterner Veitskirche erbeten!
Sanierungsobjekt 2023: Wiederherstellung des versteinerten Baums!
Nach erfolgreicher Sanierung des Juri-Gagarin-Denkmals in der Sangerhäuser Straße im Dezember 2019 wird vom Heimatverein ARATORA das dafür unterbrochene Denkmalprojekt zur Restaurierung des versteinerten Baumes an der Veitskirche wieder aufgenommen. Dieses übermannshohe Denkmal besteht aus dutzenden größeren Einzelstücken von Kieselhölzern aus der Kyffhäuser-Region. Viele dieser Fossilien sind leider nicht mehr am Platz, und vor Jahren schon wurden die entstandenen Lücken lediglich provisorisch geflickt (unser Bild). Zudem ist der Fuß des Denkmals hinüber. Seinen Ursprung hat der versteinerte Baum in Aktivitäten im Vorfeld der Eröffnung des Heimatmuseums in der St. Veitskirche im Sommer 1937. Quasi als botanisches Zeugnis aus dem Erdaltertum sollte dieses Denkmal an die regionale Erdgeschichte erinnern. Der jetzige, etwas abseitige Standort an der Veitskirche wird später dahingehend verändert, dass der versteinerte Baum optisch auffälliger auf dem Rasengrundstück vor dem Langschiff der Kirche steht. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten und der damit verbundenen und nicht unerheblichen Kosten wird von vornherein mit einer etwas längeren Zeit gerechnet, um Spenden zu einzuwerben, brauchbare Originalstücke versteinerter Hölzer zu besorgen und die Sanierung als solche durchzuführen. Zur Wiederherstellung dieses schönen Denkmals wurden bislang 9.743,23 Euro (Stand vom 3. März 2023) von Vereinsmitgliedern, Freunden und Interessierten gespendet! Vielen herzlichen Dank für diese großartige Hilfe!

Spendenaufruf 2023: Statik bedroht Orgel der Marienkirche!
Die Summe könnte nicht deprimierender sein: 300.000 Euro! Auf diesen horrenden Betrag wird die Wiederherstellung der Statik geschätzt, die derzeit den Fortbestand der Orgel in der Arterner Marienkirche akut bedroht. Die Feststellung des Ungleichgewichts der „Königin der Instrumente“ ist das Resultat einer Untersuchung im Frühjahr 2017: die beiden Pedaltürme kippen nach innen, zudem droht das Instrument, sich auch noch nach vorn zu bewegen. Grund dieses Zustandes ist, dass die Masse der Orgel nicht mehr auf deren gesamte Standfläche abgeleitet wird, sondern sich nur noch auf lediglich zwei Punkte konzentriert! Hilfe tut Not, um die bereits in Teilen verschobene Orgel zu erhalten – und zwar sehr schnell. Der Heimatverein ARATORA wird nach Kräften mitzuhelfen versuchen, Geld zu sammeln und an die Kirchengemeinde weiterzuleiten, um diesen bedrohlichen Zustand baldmöglich abzuwenden. „Die in den Jahren 1693-1697 von dem Mechanikus Thiele aus Erfurt gebaute und im Jahre 1807 von dem Mechanikus Krug aus Merseburg reparierte Orgel in der Stadtkirche zu Artern“ bzw. deren nachfolgendes, aus Eisleben geholtes Instrument darf nicht gesperrt werden oder sich gar noch mehr verziehen! Also, bitte helfen Sie mit, dieses unsägliche Szenario abzuwenden, oder können Sie sich Heiligabend ohne die große Orgel vorstellen? Spenden dafür nimmt der Heimatverein ARATORA gern entgegen. Ob Münzen oder Scheine, die dafür gegebenen Beträge werden der Kirchengemeinde Artern zur Mitfinanzierung der Abwendung des statischen Problems zugeführt. Zum Jahresende 2017 konnten bereits 650,00 Euro Spenden an Pastorin Lena Burghardt überreicht werden, die innerhalb nur eines halben Jahres eruiert worden sind. Auch 2018 hat der Heimatverein ARATORA für diesen Zweck gesammelt: Zu Vorträgen und Veranstaltungen, beim Vereinsfest im Solebad, zum Zwiebel- und Weihnachtsmarkt sowie anlässlich des Weihnachtskonzertes wurden rund 1.200,00 Euro Spenden eruiert und an die evangelische Kirchengemeinde Artern weitergeleitet. Darüber hinaus konnten 2018 auswärtige Vereinsmitglieder zu größeren Einzelspenden bzw. Patenschaften für Orgelpfeifen animiert werden. - Infolge Aktivitäten des Heimatvereins ARATORA im Jahr 2019 konnten rund 900 Euro für die Wiederherstellung der Orgel eingeworben werden. Leider fanden wegen der Pandemie 2020 und 2021 keinerlei Veranstaltungen und somit auch keine Einwerbungen von Spenden statt. Dennoch soll die Aktion weitergehen! - Unser Bild zeigt die Titelseite einer Broschüre zur Orgelweihe 1984.

Alte Dokumente gehören in ein Archiv – nicht auf den Müll!
Immer noch landen wichtigste historische Dokumente, Fotos und Bücher im Abfall. Wie viele unwiederbringliche Belege, Sammlungen und Forschungen sind so aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit endgültig den Weg alles Irdischen gegangen? Wohl leider mehr als genug! Daher die ganz herzliche Bitte um Nachricht, wenn z. B. Haushaltsauflösungen anstehen und damit für historisches Material möglicherweise Gefahr besteht entsorgt zu werden. Bitte rufen Sie uns an (Tel. 03466 /320139), wir kommen gern vor Ort und nehmen die Unterlagen in Augenschein bzw. stellen diese gern für die Nachwelt kostenlos sicher. – Wenn Sie eventuell vorhandene Einzelbelege, Bilder oder Sammlungen jedoch selbst behalten möchten, danken wir für Ihr Entgegenkommen, diese Unterlagen für unsere Forschungen bzw. die Vereinssammlung scannen, kopieren bzw. fotografieren zu dürfen. Bei Veröffentlichungen erfolgt unsererseits Namensnennung der Leihgeber.

Bewahrt & publiziert: Ihre alten Bilder für unsere Bücher!
Auch für unsere derzeit in Arbeit befindlichen bzw. geplanten Bücher und Broschüren bitten wir unsere Mitglieder, Freunde, Interessierte und Homepagebesucher um Mithilfe! In fast 30 Jahren Publikationstätigkeit mit rund fünfzig Veröffentlichungen über unsere Heimatstadt Artern sowie die nähere Umgebung wurden bereits zigtausende Fotos und Dokumente publiziert. So interessant und aufschlussreich dieser überwiegend aus historischen Postkarten und „Standardmotiven“ bestehende Fundus auch ist, an den Reiz privater Aufnahmen kommen diese oftmals nicht heran. Bitte helfen Sie deshalb auch künftig bei der Motivfindung mit und stellen Sie uns besonders die „Schätze“ aus privaten Fotoalben leihweise zur Verfügung. Oder sprechen Sie mit uns über das Leben Ihrer Vorfahren an und mit der Unstrut, damit diese Überlieferungen festgehalten und erhalten bleiben! – Aus Erfahrung nachstehend noch folgender wichtiger Hinweis: Alle unsere Veröffentlichungen, deren Inhalte und Abbildungen bzw. auch der komplette Umfang dieser Homepage sind urheberrechtlich geschützt. Bücher und Webpräsenz sind somit keine kostenlose Quelle zur Aufhübschung z. B. von Internetauftritten und besonders in den sog. sozialen Netzwerken mangels eigenem relevanten Bildmaterial! Die Publikation in anderen, auch elektronischen Medien setzt in jedem Fall vorherige schriftliche Zustimmung voraus. Das gilt ebenso für die Veröffentlichungen von ARATORA-Autoren in anderen Verlagen bzw. unter Regie anderer Herausgeber. Vielen Dank für Kenntnisnahme und Beherzigung!

Suche nach verschollenen Kirchenbüchern aus unserer Heimat!
Die Freude über die unerwartet aufgetauchte Abschrift eines Arterner Taufregisters für die Jahre 1902 bis 1906 (siehe unsere aktuelle Meldung vom 29. März 2016) kann leider nicht jene Verluste aufwiegen, die den evangelischen Gemeinden in unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda infolge Diebstahls bzw. Nichtrückgabe von Archivalien entstanden sind. Aus diesem Grund werden nachstehend jene Kirchenbücher benannt, die leider abhanden gekommen sind. Zugleich wird um Mithilfe bei der Wiederbeschaffung dahingehend gebeten, bei historischen oder genealogischen Forschungen wachsam zu sein, vor allem aber, wenn Kirchenbücher oder andere kirchliche Archivalien zum Kauf angeboten werden bzw. bei Recherchen sich solche unberechtigt als in Privatbesitz befindlich herausstellen. In diesen Fällen wird um Nachricht an den Archivbeauftragten des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, Pfarrer i. R. Hans-Martin Kohlmann in Wippra (Tel. 034775 / 20348 bzw. kirche-wippra@gmx.de), oder an das Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg (Tel. 0391 / 50665990 bzw. archiv.magdeburg@ekmd.de) gebeten. Jede Mitteilung wird vertraulich behandelt! Für die Auffindung nachstehender Kirchenbücher (KB) aus unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda sind Belohnungen ausgesetzt worden:
Günstedt: KB 1598-1665,
Günstedt: KB 1757-1799 (im Pfarrhaus gestohlen, zwei weitere verschollene Kirchenbücher sind der Kirchengemeinde als Postpaket aus Mecklenburg-Vorpommern zugeschickt worden!),
Hohlstedt: KB 1769-1821 (im Pfarrhaus Wallhausen gestohlen!),
Langenroda: KB 1599-1708 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!),
Mansfeld: KB 1571-1667 (aus dem Amtszimmer des Pfarrers gestohlen!) und
Sotterhausen: KB 1659-1786 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!)
Auffindung & Erhalt alter kirchlicher Akten - Gegenbeispiele aus Artern!
Seit Sommer 2016 hat der Heimatverein ARATORA aufgezeigt, das es auch anders gehen kann: Eine zuvor auf einem Trödelmarkt angebotene (bislang unbekannte) Abschrift aus dem Taufbuch der evangelischen Gemeinde Artern, betreffend die Jahre 1902 bis 1906 mit rund 800 Einträgen, konnte vom Anbieter erworben werden und ist dem hiesigen Pfarramt als Schenkung zur Verwahrung und Digitalisierung übergegeben worden. Zudem übernahm im selben Jahr der Heimatverein ARATORA die alles anderen als geringen Kosten für die Komplettsanierung eines arg zerlesenen Kirchenbuches mit den Eintragungen der Sterbefälle in der Gemeinde Artern zwischen den Jahren 1855 und 1905. In aufwendiger Handarbeit ist dieser Foliant in Halle/S. frisch eingebunden worden, zuvor wurden Klebungen vorgenommen sowie die Einzelseiten repariert. – Und im Februar 2018 wurde nach fast einjähriger Wiederherstellung im Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig bzw. wiederum bei Buchkünstlerin und Restauratorin Syrta Traub in Halle eine rundum erneuerte Kirchen-Agenda von 1580 an die evangelische Gemeinde Artern übergeben. Dieses zuvor im aufgelösten, hiesigen Pfarrarchiv befindlich gewesene Buch diente Arterner Pfarrern lange Zeit als Leitlinie zur Umsetzung der lutherischen Lehre und für das Gemeindeleben. – Zudem wurde durch den Heimatverein ARATORA ein größerer Teil der jährlichen Kirchenrechnungen des 19. Jahrhunderts der evangelischen Gemeinde Artern aus Privatbesitz erworben. Die zugesagte Schenkung an das zuständige Kirchenarchiv in Kindelbrück (Superintendentur) steht noch aus, da die Akten zuvor noch gesichtet und ausgewertet werden sollen. – Weitere Unterstützungen beim Erhalt wertvoller alter Bücher aus dem Bestand der Kirche Artern wird es auch in Zukunft geben!


Dienstag, 21. März 2023
Das Quartalsende steht vor der Tür, was insbesondere für Familienforscher bedeutet, dass die neue Ausgabe der Zeitschrift „Computer-Genealogie“ erscheint und damit wieder interessanter Lesestoff rund um dieses Hobby geboten wird. Die aktuelle Ausgabe des Magazins (unser Bild) beschäftigt sich im Schwerpunktthema diesmal mit „Kleinen Konfessionen“, d. h. mit religiösen Glaubensbekenntnissen jenseits der Credos der dominierenden evangelisch-lutherischen und römisch-katholischen Kirche. - Der einleitende Artikel klärt zunächst über die reformierten Kirchen auf und bietet mittels Karte einen guten Überblick über deren Verbreitung in Deutschland. Danach werden die Altlutheraner als reformierte Gruppe unter den Protestanten vorgestellt, gefolgt von einem Porträt der Herrnhuter Brüdergemeine. Es schließt sich an ein Bericht über die Optionen zur Auffindung von Kirchenbüchern außerhalb der großen Glaubenskonfessionen. - Im computergenealogischen Teil wird die Anwendung webtrees vorgestellt, weiterhin werden Ideen für die Forschung mit CompGen-Dateien unterbreitet. Etwas exotisch wird es anschließend, wenn die Familienforschung in der Türkei im Fokus steht, zumal eine Homepage der türkischen Regierung Recherchen im dortigen Zivilstandsregister möglich macht. Das immer wieder aufflammende Thema der DNA-Genealogie wird im Folgenden aufgegriffen, gekoppelt mit der Auswertung von relevanten Befragungen. Im historischen Teil kommt das sog. Bauernlegung zur Sprache und der Kampf König Friedrichs des Großen gegen die damit verbundene Abtretung bäuerlicher Höfe an die Grundherren. Nach einer Buchbesprechung wird ein Poesiealbum als historisches Familienerbstück vorgestellt, ehe Leserbriefe und Kurznachrichten das aktuelle Heft der Zeitschrift „Computer-Genealogie“ beschließen. - In der nächsten Ausgabe, die Mitte Juni 2023 erscheint, wird sich das Hauptthema mit Leben und Tod der Ahnen beschäftigen.
Dienstag, 14. März 2023
Mitunter ziehen sich geplante Vorhaben unnütz in die Länge, ohne dass die Initiatoren an den eingetretenen Umständen viel ändern können. So geschehen bei der schon seit längerem avisierten Sanierung des historischen Grabsteins der Sophie Marie Elisabeth Walter (1796-1850), der 2019 von seinem angestammten Platz oberhalb der Grabstätte Romeiß auf dem Arterner Friedhof aus Sicherheitsgründen entfernt worden und seither in Einzelteilen auf dem städtischen Bauhof eingelagert war. Vergangenes Jahr erfolgte dann auf Initiative des Heimatvereins ARATORA der Abtransport in die Steinmetzwerkstatt von Marko Gödicke in Artern, wo das rund zwei Tonnen schwere Grabmal endlich seine ersten Aufhübschung bereits hinter sich hat (unser Bild). So wurde zunächst der gesamte Korpus intensiv gereinigt, sodass die bislang nur noch mit Mühe entzifferbare Schrift endlich wieder zutage kam. Diese wurde akkurat mit der Reißnadel nachbehandelt. Nach der Aushärtung des Steins werden die Schriftzüge noch farblich hervorgehoben, dann erfolgt die Neuaufstellung des Denkmals an exponierter Stelle auf dem Arterner Friedhof, voraussichtlich nach Ostern. - Die damaligen Umstände, die letztlich zur Herrichtung des Grabmals von Sophie Marie Elisabeth Walter führten, waren tragisch. Sie erlag im Sommer 1850 der in Artern wütenden Cholera. Diese ist eine infektiöse und meist epidemisch auftretende Krankheit, ausgelöst durch das Bakterium Vibrio cholerae, das im Darmtrakt ein Gift bildet, welches Durchfall und Erbrechen auslöst. Diese bedingen lebensgefährlichen Flüssigkeitsverlust, der oft zum Tode führt. Ausgelöst wird die Cholera meist durch verunreinigtes Trinkwasser oder verseuchte Nahrungsmittel. Unbehandelt ist eine schwere Cholera in mehr als fünfzig Prozent der Fälle tödlich. Verbreitet tritt Cholera dort auf, wo Menschen unter ungünstigen und sozial schwierigen Umständen leben, so durch beengtes Zusammenleben, bei mangelhafter sanitärer Situation oder bei unzumutbaren hygienischen Verhältnissen. - Aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammend, trafen diese Ursachen auf die Verstorbene zwar eher nicht zu, dennoch wurde Marie Sophie Walter Opfer der heimtückischen Seuche. Ihr hinterlassener Ehemann war der hiesige Ziegeleibesitzer und Schiffseigner Christian Wilhelm Walter. Dieser ließ im Andenken an seine früh verstorbene Gattin den nunmehr bald wieder zugänglichen Grabstein errichten; übrigens einer der nur noch wenigen erhaltenen Denkmale aus der Frühzeit des Arterner Friedhofes (Weihe 1833). Nach Auskunft des Steinmetzmeisters besteht das prächtige Grabmal aus Nebraer Sandstein.

Dienstag, 7. März 2023
Historisch äußerst verheißungsvolle Nachricht kommt aus dem Tal der Unstrut, eine neue und umfangreiche Sonderausstellung mit begleitenden Veranstaltungen ankündigend! Unter dem Titel „Des Kaisers Herz – Archäologische Tiefenfahndung am Sterbeort Ottos des Großen“ (unser Bild) wird vom kommenden Sonnabend an und bis 31. Oktober 2023 diese Exposition im Kloster Memleben präsentiert. In der Vorankündigung heißt es: „Elemente des ursprünglichen monumentalen Kirchenbaus der Klosteranlage des 10. Jahrhunderts haben die Zeit überdauert. Die Kirchenruine einer zweiten Klosteranlage beherbergt eine spätromanische Krypta, die nahezu im Originalzustand erhalten ist. Heute können Besucher im Kloster Memleben Ruhe suchen, eine Auszeit nehmen und die Aura der beeindruckenden Anlage nachspüren. Gleichzeitig lädt das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben aber auch zu einer Erlebnisreise durch die Zeit ein, die im Jahr 2023 eine neue Dimension erreichen wird. Unter dem Titel „Des Kaisers Herz – Archäologische Tiefenfahndung am Sterbeort Ottos des Großen“ erhalten die Besucher ganz besondere Einblicke in die Vergangenheit.“ […] „Auch nach 1050 Jahren konnten die genauen Umstände vom Tod Ottos des Großen in Memleben nicht ausreichend geklärt werden. Das Herz und die Innereien des Kaisers wurde laut der Chronik des Thietmar von Merseburg am Sterbeort bestattet. Doch wo? Warum ist es nicht auffindbar, hat man immer an den falschen Stellen gesucht? - Der heute so beschauliche Ort Memleben, ganz idyllisch im Unstruttal gelegen, gibt noch immer viele Rätsel auf. Denn nicht nur Kaiser Ottos Herz ist verschwunden, sondern auch die komplette Pfalzanlage, die der Herrscher mit samt Gefolge im 10. Jahrhundert regelmäßig aufsuchte. - Das Kloster lädt zu einer Erlebnisreise durch die Zeit ein, die im Jahr 2023 eine neue Dimension erreicht. Unter dem Titel „Des Kaisers Herz – Archäologische Tiefenfahndung am Sterbeort Ottos des Großen“ eröffnet die Sonderschau ganz besondere Einblicke in die Vergangenheit. Modernste Technik lässt zwei mittelalterliche Kirchenruinen vor Ihren Augen wieder erstehen. Spannende Fundstücke der jüngsten archäologischen Grabungen werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Fachkundige Sonderführungen mit Grabungsbegehung machen die Spurensuche am historischen Ort unvergesslich.“ - Es ist davon auszugehen, dass im kommenden reichlichen Halbjahr zahlreiche Interessierte den Wegs ins heimische „Tal der Könige“ finden, um mehr über neueste archäologische Erkenntnisse zu zu erfahren. Wegen Details und Veranstaltungen wird auf die Homepage von Kloster Memleben verwiesen.