Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Alter Busbahnhof in Artern

Dienstag, 2. April 2013

Sympathischen und sehr fachkundigen Besuch aus der Oberlausitz erhielt der Heimatverein ARATORA kürzlich in Person von Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, früher in Artern wohnhaft. Bereits seit Monaten bestand mit ihm fruchtbarer Kontakt per Email, vor allem hinsichtlich Austauschs von Informationen für unser in Arbeit befindliches Buch „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“. Als langjährig Beschäftigter bei der Binnenschifffahrt kennt sich Hans-Joachim Büchner bestens mit diesem Themenkomplex aus und wird uns freundlicherweise mit seinem Fachwissen zur Seite stehen. Auch Koautor Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt nahm an dem Treffen teil, das sich im Laufe des Nachmittags zu einer angenehmen Fachsimpelei entwickelte, jedoch auch eine Menge an Arbeit mit sich brachte: Eine schier unerschöpfliche Bilderflut lokal und regional wichtiger Dokumente aus dem Archiv von Hans-Joachim Büchner, zumeist aus Mitte der 1970er Jahre, stand für anderthalb Tage zur Verfügung. Da wurde die Vorosterwoche zur sehr arbeitsreichen Zeit, denn schließlich mussten sämtliche Fotos und Dokumente hochauflösend und damit zeitaufwendig gescannt werden. Zum Schluss befanden sich in zahlreichen digitalen Ordnern viele sehr schöne Motive aus jüngerer Vergangenheit, u. a. Artern, Frankenhausen, Kyffhäuser, Memleben, Unstrut, Breitungen, Questenberg, Periodischer See im Südharz u. a. Weiterhin standen CDs mit alten Bildern zur Verfügung, die gleichfalls für Vereinsarbeit und Heimatforschung kopiert werden durften. Zum Schluss überstieg die Datenmenge tausend Megabyte (!), wobei natürlich die Arterner Motive von besonderer Wichtigkeit sind: Ruine der Veitskirche, Innenstadt, Rathaus, Wehr und Schleuse, Bahnhof mit Wasserturm, Kleinbahnbrücken, Siedlung, Weinberg, Sole, Friedhof, Marienkirche, Saline, Stadtansichten usw. (unser Bild zeigt den Busbahnhof in der Voigtstedter Straße mit zwei Bussen). Bemerkenswerterweise sind viele der mehr als 120 Bilder mit Arterner Motiven geprägt von heute scheinbar verlorengegangener Lebendigkeit – oder um es anders zu sagen: damals war Artern noch leidlich vital, wenigstens noch einigermaßen lebenswert und halbwegs ansehnlich im Stadtbild! – Weiterhin konnten für den befreundeten Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue e.V. zahlreiche Bilder (Breitungen, Questenberg, Kyffhäuser, Periodischer See, Südharz) aus der Sammlung Büchner gescannt und im Sinne guter Zusammenarbeit kürzlich auf CD überreicht werden (als "Gegengabe" gab's für unser Vereinsarchiv die dickleibige Chronik von Berga am Kyffhäuser sowie einige Heimatblätter des Kreises Sangerhausen von 1955). Auch für die Erlaubnis der Weiterleitung privater Bilder an unsere Forscherfreunde im Kreis Mansfeld-Südharz nochmals unser ganz herzlicher Dank nach Weißwasser!


Einbeckr Münster

Freitag, 29. März 2013

Bereits in die Zeit des frühen Lenzes – gerade einmal eine Woche nach Frühlingsanfang - fällt in diesem Jahr das Osterfest. Für unsere nach wie vor christlich geprägte Welt ist Ostern das Fest der Auferstehung Jesu nach dessen Überwindung des Todes, für Nichtchristen immerhin ein Frühlingsfest. Bei kaum einem anderen Anlass ist derart viel Brauchtum aus germanischer und keltischer Zeit mit christlichen Traditionen vermischt: bunte Eier, Osterhasen, -lamm, -wasser und Osterfeuer. Schon der Name dieses Festes weist in die Himmelsrichtung Osten, eben dort wo die Sonne aufgeht – für Christen das Symbol des auferstandenen und wiederkehrenden Christus. Vielen Künstlern war besonders Ostern Anregung für Gemälde, Gedichte und Kompositionen. Sie zeigen die tiefe Verbundenheit mit diesem höchsten Fest der Christenheit, bis heute. – Unseren Mitgliedern, Freunden und Homepagebesuchern wünschen wir frohe Ostern, schönes Wetter zum Fest sowie geruhsame Tage der Einkehr und Erholung. – Die hier gezeigte Kreuzigungsszene stammt aus der Münsterkirche St. Alexandri unserer Partnerstadt Einbeck. Die Geschichte dieses monumentalen Gotteshauses reicht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Das mit dieser Kirche verbundene Stift gilt als wichtiger Ausgangspunkt für die mittelalterliche Entwicklung der späteren niedersächsischen Fachwerk- und Biermetropole.


Sonderheft Südharz

Dienstag, 26. März 2013

Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) Jena hat mit der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift „Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen“ (LNT) ein Sonderheft über den Naturpark „Südharz“ (unser Bild) herausgegeben, das in enger Zusammenarbeit mit dem Südharzer Tourismusverband e. V. als Träger des Naturparks entstand. Dieser Naturpark ist das jüngste Mitglied in der Familie der acht Thüringer Nationalen Naturlandschaften. Das LNT-Heft stellt die Naturparkregion des Südharzes mit ihren landschaftlichen, floristischen, faunistischen und kulturell-touristischen Besonderheiten vor. Der Naturpark „Südharz“ liegt nahezu vollständig in zwei „Hotspots der biologischen Vielfalt Deutschlands“, was seine hervorragende Bedeutung für den Naturschutz unterstreicht. Er weist auch etliche Arten und Lebensräume auf, für deren Erhaltung Thüringen eine besondere Verantwortung trägt. Das Das LNT-Sonderheft verdeutlicht anschaulich, wie facettenreich die von Menschen geprägte Kulturlandschaft des Südharzes ist. Ein größerer Abschnitt widmet sich deshalb der Entwicklung und Nutzung dieser einzigartigen Kulturlandschaft vor allem durch Land- und Forstwirtschaft und den Bergbau sowie den Aktivitäten zum Landschafts- und Naturschutz. Nicht zuletzt ist der Naturpark auch attraktiv für die Weiterentwicklung und den Ausbau eines sanften Tourismus. Die Wanderwege im Naturpark sind gut erschlossen und überregional verbunden. Besondere Bedeutung hat der als Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnete Karstwanderweg im Zechsteingürtel, der den gesamten Südharz verbindet. Die Lektüre dieses LNT-Sonderheftes vermag dem Leser nicht nur ein besonders schönes und erhaltenswertes Stück unserer Heimat nahezubringen, sondern animiert darüber hinaus zu einem Besuch dieses Naturparks. (Dr. Lutz Baseler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, TLUG Jena). – Hier das Inhaltsverzeichnis: Einführung * Der Naturpark in Zahlen * Ein landschaftlicher Überblick * Die Naturräume * Die Geologie – wie unsere Landschaft entstand * Die Böden – versteckte Vielfalt * Das Klima – Unterschiede auf kleinem Raum * Die Gewässer – geprägt von Gebirge und Karst * Die Pflanzenwelt * Naturraum Südharz * Naturraum Zechsteingürtel am Südharz * Die Wälder * Die Wiesen, Trocken- und Magerrasen * Die Moose * Die Flechten * Die Pilze * Die Tierwelt * Die Wirbeltiere * Die Säugetiere * Die Vögel * Die Lurche und Kriechtiere * Die Fische und Rundmäuler * Die Wirbellosentiere * Die Schmetterlinge * Die Steinfliegen *Die Köcherfliegen * Weitere Wirbellosentiere * Die Entwicklung zur einzigartigen Kulturlandschaft * Wald im Wandel * Wertvolle offene Lebensräume entstehen * Der Bergbau im Laufe der Zeit * Gefährdung und Schutz der einmaligen Vielfalt * Beeinträchtigungen von Arten und Biotopen * Bemühungen zur Pflege der Kulturlandschaft * Initiativen regionaler Akteure zur Sicherung des Reichtums * Eine Landschaft will entdeckt werden * Literatur * Zusammenfassung & Abstract. – Weitere Thüringen-Publikation sowie interessante Einblicke in die Arbeit der Landesanstalt auf der Homepage http://www.tlug-jena.de/de/tlug.


Rübenernte

Freitag, 22. März 2013

Fünfundzwanzig einmalige historische Fotos mit Darstellung landwirtschaftlicher Arbeiten in und um Ritteburg bereichern seit kurzem unser Vereinsarchiv bzw. insbesondere die Vorbereitungsunterlagen für „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“. Vor allem Abbildungen bäuerlichen Lebens sind für unser nächstes Buch sehr wichtig, waren es doch besonders die Landwirte, deren Arbeitserfolg vom Wohl und Wehe der Unstrut unmittelbar abhing. Angesprochene Fotos stammen aus Mitte der 1930er und 1950er Jahre. Besonders weil die Bilder nicht gestellt oder geschönt sind, vermitteln sie Natürlichkeit und Authentizität. Der Blick in die Gesichter der Männer und Frauen zeigt deren Prägung durch hartes Tun, aber auch Elan und Freude bei der Arbeit! Die Bilder zeigen verschiedene Tätigkeiten: Heuernte, Pflügen, Einbringung von Zuckerrüben, Kümmelernte, diverse Pferde- und Ochsengespanne (unser Bild), Futterzuteilung, Bauerngehöfte, Brotzeiten auf dem Acker sowie Hochwasser. Geschilderte bildliche Darstellungen sind somit nicht nur eminent wichtige historische Quellen, sondern auch volkskundlich hochrelevant, weil sie unverfälscht das Leben am Fluss bzw. in der Talaue der Unstrut zeigen. Aufgrund einer schon heute avisierten Fortsetzung von „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“, die vorrangig als Bildband ausgelegt sein wird, hat die Mehrzahl dieser Bilder gute Chancen 2014/15 komplett publiziert zu werden. – Zum selben Thema noch die Meldung, dass die Abhandlung „Von den Ueberschwemmungen der Unstrut“, Leipzig 1816, aus der Feder von Adolph Freiherr von Seckendorff inzwischen in digitalisierter Form als PDF vorliegt. Schlussendlich bereichern die Sammlungen zum neuen Unstrutbuch nunmehr auch Dokumentationen zur 1884 erbauten Unstrut-Brücke bei Oldisleben.


Wohnboot

Dienstag, 19. März 2013

Erste Einblicke in einen Teil des überreichen Illustrationsfundus des derzeit noch in Arbeit befindlichen Buches „Die Unstrut – ein Fluss und seine Geschichte(n)“ erfuhren am vergangenen Wochenende rund fünfzig Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Artern während eines Vortrages in der Kleinen Kneipe auf dem Königstuhl in Artern. Nachdem bereits im Spätsommer letzten Jahres ein Vortrag zur Geschichte der Stadt Artern im 19. Jahrhundert beim VdK gut angekommen war, präsentierte der ARATORA-Vorsitzende jetzt in einem knapp einstündigen Referat dutzende historischer Bilder aus dem Umfeld der Unstrut zwischen Sachsenburg und Wendelstein. Er stellte Ortsansichten, Hochwasser, Schiffe und Kähne, Mühlen, wasserbauliche Bauwerke, Brücken, Flussbaden, Landwirtschaft usw. auf alten Aufnahmen vor und berichtete über Themen und textliche Inhalte des nächsten Buches. Die Verbandsmitglieder stellten sich als aufmerksame und mitteilungsfreudige Personen heraus und halfen besonders mit ihren Anmerkungen und Hinweisen zum Bildmaterial. Nicht zuletzt wurden die interessierten Besucher gebeten, in Ihren privaten Unterlagen nachzuschauen, ob sich nicht noch alte Fotos finden, die relevante Abbildungen zur Geschichte unseres Heimatflusses zeigen. Dieser Aufruf gilt natürlich auch nach wie vor für unsere Homepagebesucher, denn immerhin sollen nunmehr sogar zwei Bücher zur Thematik erscheinen (Text-Bildband 2014 sowie später ein Bildband als Ergänzung). – Unser Bild zeigt ein historisches Wohnboot auf der Unstrut bei Bottendorf. 


Krieger

Freitag, 15. März 2013

Ein äußert angenehmes Telefonat mit Dr. Niklot Krohn aus Freiburg im Breisgau beschert uns schon jetzt die Ankündigung eines sehr interessanten Vortrag über die bedeutsamste archäologische Ausgrabung der vergangene Jahre im Kyffhäuserkreis. Dieser Vortrag, der im Sommer in Artern stattfinden wird (Termin allerdings noch nicht klar), steht in engem Zusammenhang mit der Sonderausstellung „Zwischen Prunk und Politik – Fürstliche Gräber des frühen Mittelalters in Sondershausen und Süddeutschland“, die vom 7. Juni bis 29. September 2013 im Schloss Sondershausen gezeigt wird. Dazu unser Referent: Nahe der Kreisstadt des Kyffhäuserkreises wurden seit 2006 im Abstand von nur wenigen Jahren zwei archäologische Fundstellen entdeckt, die in dieser Form in Mitteldeutschland bisher einmalig sind. Es handelte sich um zwei Bestattungsplätze des frühen Mittelalters, auf denen die Toten von zwei zur gesellschaftlichen Elite zählenden Gemeinschaften mit außerordentlich exklusiven und kostbaren Beigaben zu Grabe getragen worden waren. In Sondershausen-Bebra war ein nur wenige Gräber umfassender Friedhof um einen hölzernen Pfostenbau, vielleicht eine frühe christliche Gedächtniskapelle, angelegt worden. Die zweite Fundstelle im Sondershäuser Ortsteil Jechaburg trat auf dem Plateau des Frauenbergs unter und neben den Ruinen der alten Wallfahrtskapelle „unserer Lieben Frau“ zutage und gab sich als Bestattungsplatz eines frühmittelalterlichen Herrschaftssitzes mit frühem Kirchenbau zu erkennen. Die Fundstücke aus den beiden in Sichtweite zueinander gelegenen Bestattungsplätzen von Sondershausen – Schmuck und Kleidungsbestandteile sowie teilweise mit Gold und Silber besetzte Waffen und Reitzubehör – gehören zu den spektakulärsten und wichtigsten Neuentdeckungen der europäischen Frühmittelalterarchäologie, die 2013 im Rahmen einer Sonderausstellung anlässlich des 14. Thüringentages in der frisch renovierten ehemaligen Hofküche des Sondershäuser Schlosses präsentiert werden. Da die Objekte ihre engsten Parallelen auffälligerweise in Beigaben aus fürstlichen Gräbern des späten 7. und frühen 8. nachchristlichen Jahrhunderts in Süddeutschland finden, wird die Ausstellung auch Exponate von vergleichbaren Fundorten aus Bayern und Baden-Württemberg beinhalten, die in der beabsichtigen Zusammenschau bisher in Deutschland noch nie gemeinsam gezeigt wurden. Sie sind anschauliche Zeugnisse einer Epoche gewaltiger gesellschaftlicher, politischer und religiöser Veränderungen am Übergang von der so genannten Merowinger- zur Karolingerzeit. – Unser Bild zeigt die Rekonstruktion eines Kriegers aus dem Begräbnisplatz einer merowingerzeitlichen Adelsfamilie in Dürbheim (Baden-Württemberg).


Ausgabe 2013

Dienstag, 12. März 2013

Mit 218 Seiten Umfang und fast 100 Abbildungen präsentiert sich die aktuelle Ausgabe der Mitteilungen des Vereins für Geschichte von Sangerhausen, die pünktlich zur Jahreshauptversammlung unseres Partnervereins am 22. Februar vom soeben wiedergewählten Vorsitzenden Helmut Loth präsentiert worden ist. Nach diesmal lediglich einjähriger schöpferischer Pause erschien die neue Publikation als Heft 18/19 rückwirkend für die Jahre 2009 und 2010 (unser Bild). Schwerpunkte der Jahresschrift sind Abhandlungen mit persönlichen Erinnerungen bzw. Reflexionen und somit überwiegend aus subjektiver Erinnerung niedergeschriebene Texte bzw. die Wiedergabe historischer Tagebuchaufzeichnungen. Unterm Strich sind gerade diese Aufsätze besonders detailliert und lebensnah geschrieben. Dass dazu auch nicht unbedingt die „ganz große“ Heimatforschung Voraussetzung ist und trotzdem sehr lesbare und inhaltsreiche Berichte entstehen können, untermalen vor allem nachstehende Abfassungen: „Sangerhäuser erzählen. Sangerhausen im Spiegel der Zeit“, Teil 2 (aus dem Tagebuchaufzeichnungen von Erika Meyfarth, zusammengestellt von Günther Wagner, Sangerhausen), weiterhin „Kleinleinungen - Jahre im Zweiten Weltkrieg und danach“ aus der Feder von Jürgen Sander, Sangerhausen, ebenso „Lehrjahre“ von Joachim Giebner aus Lengefeld sowie „Eine Episode aus der Bebauung des Wohngebietes Südwest in Sangerhausen“, verfasst von Otto Eisenstein in Riestedt. – Als weitere, gleichfalls interessante Artikel sind nachzulesen: Alte Maße und Gewichte in Sangerhausen und Umgebung (Rudi Steyer, Großleinungen) - Johann August Kobelius, ein fast vergessener Musiker (Sybille Lipponer, Schönau und Helmut Loth, Sangerhausen) – August Weyrauch, Carl Maria von Webers Neffe und dessen Aufenthalt in Sangerhausen und Kölleda (Frank Ziegler, Berlin) – Einweihung des Renaissance-Erkers am neuen Schloss (Amtsgericht) in Sangerhausen am 30. April 2010 (Helmut Loth, Sangerhausen). Es folgen Bücherschau, diverse Berichte und Vereinsinterna. – Ein weiteres Heft der „Mitteilungen des Vereins für Geschichte von Sangerhausen“ ist für das diesjährige Stadtfest geplant, währenddessen die Publikation über die Bürgermeister der Stadt Sangerhausen immer noch aussteht, trotzdem die Recherchen im Stadtarchiv längst abgeschlossen sind. Auch steht noch die Frage im Raum, ob die Amtsträger der inzwischen 14 Ortsteile mit in diesem Werk berücksichtigt werden sollen. – Mit etwas Geduld und Hoffnung können wir uns somit auf weitere abwechslungsreiche lokal- und regionalgeschichtliche Veröffentlichungen aus unserem ehemaligen Kreisgebiet freuen.


Keller Wasserstraße 9

Freitag, 8. März 2013

Am Dienstag vergangener Woche waren Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs zugange, um die schon seit einiger Zeit offenstehende Eingangstür des leerstehenden Wohnhauses in der Wasserstraße 9 in Artern dauerhaft zu schließen. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt bereits längst zahlreiche Fotos vom Innenleben des alten Gebäudes für das Archiv des Heimatvereins ARATORA gemacht worden. Dass dies ohne Übertreibung unter Lebensgefahr geschah, sei nur am Rande angemerkt, denn die von außen sichtbaren Baukörper lassen ein derartiges Chaos sowie Baufälligkeit in den Räumlichkeiten sowie dem Zwischentrakt hin zur Alten Poststraße nicht vermuten. Die Tage auch dieses altehrwürdigen Wohnhauses scheinen nach dieser Visite ganz offenbar gezählt, denn besonders die Baulichkeiten im Innenhof entlang der schmalen Gasse zwischen Wasser- und Poststraße zeigen ein Bild der totalen Verwüstung mit eingebrochenen Etagen und zahlreichen zusammengestürzten Elementen aus Holz, Glas und Stein. Das alte Wohnhaus, u. a. früher bewohnt von Ing. Otto Bach und zuvor genutzt von Schuhgroßfabrikant Hermann Franke, ist gleichfalls nur noch bedingt begehbar und bietet z. B. aufregende Möglichkeiten zum ungehinderten Blick durch die Etagen. – Besonders interessant war indes die Begehung der Kelleranlagen, deren zeitliche Einordnung aber nicht ohne weiteres möglich ist. Es liegt nahe, dass diese Keller - erreichbar über eine steile Treppe - bereits vor dem Stadtbrand von 1683 in Nutzung waren und nach dem Feuer lediglich neue Häuser darüber errichtet worden sind; das heutige Haus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert waren einige halbrunde Türbögen, die auf ein nicht geringes Alter des Kellers schließen lassen (unser Bild). – Nicht zum ersten und ganz bestimmt nicht zum letzten Male wurden in und um Artern Ruinen und potentielle Abrisshäuser fotographisch dokumentiert, um letzte Erinnerungen zu bewahren und später Vergleiche mit historischen Aufnahmen machen zu können.


Hochwasser bei Ritteburg

Dienstag, 5. März 2013

Trotz terminlicher Verschiebung des nächsten Vereinsbuches, wie kürzlich angekündigt, treffen immer noch interessante Materialien zur Geschichte der Unstrut und der Bewohner entlang des Flusses bei uns ein. Hier nur eine kleine Auswahl neuester Erfolge: Vor wenigen Tagen erhielten wir von Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser einige schöne Farbfotos vom Niedrigwasser der Unstrut im Dürre-Sommer 1976. Da im Buch auch auf hydrologische Extreme eingegangen wird, ist es erfreulich, neben zahlreichen Hochwasseraufnahmen nun auch die Unstrut als kaum Wasser führenden Fluss darstellen zu können. Die relevanten Bilder zeigen die Situation um das Wehr bei Artern; weitere bedeutsame Niedrigwasser waren 1842 und 1904. (Auch Verkehrshistoriker Tommy Pfennig aus Erfurt freut sich über diese Bilder, ist doch auf einem die Brücke der Kyffhäuserkleinbahn sehr schön als Hintergrundmotiv sichtbar.) – Aus dem Stadtarchiv Nordhausen kam eine hervorragende Landkarte von 1858, den Bereich Artern und Ritteburg mit Zufluss der Helme in die Unstrut sowie viele Flurnamen zeigend. Die Karte wurde durch Ingenieur Hermann Wurffbain (1804-1889) in einer Informationsschrift zur Flussregulierung im Jahr 1860 veröffentlicht. Der Plan kam aber dann doch nicht zur Umsetzung, die alte Karte jedoch bietet für uns heute aber noch eine Fülle an Informationen. – Hilfe kam auch aus unserer ehemaligen Kreisstadt Sangerhausen in Person von Arno Siebeck, der als Mitglied des dortigen Geschichtsvereins aus seinen Beständen Bilder der historischen Unstrutbrücke in Schönewerda auf CD brannte. – Nicht zuletzt waren es rund dreißig außerordentlich attraktive, historische Fotos von Ritteburg und Umgebung, die u. a. Hochwasserereignisse von 1939, 1949 und 1956 zeigen (unser Bild), weiterhin zwei Passagierschiffe 1933 sowie kurz nach dem Krieg auf der Unstrut bei Ritteburg und Wendelstein, Flussbaden 1930, Pferdeschwemme 1940, Schleuse und Hochwasserhaltung. Und als jüngste Quelle für unser Buch trudelte aus Göttingen die 29seitige Ahandlung "Von den Ueberschwemmungen der Unstrut" von Adolph Freiherr von Seckendorff auf Zingst aus dem Jahr 1816 ein.


Riethgasse in Oberröblingen

Freitag, 1. März 2013

Gute Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme und -pflege bot jüngst die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Oberröblingen (die wenige Tage später stattgefundene JHV des Vereins für Geschichte der Stadt Sangerhausen und Umgebung konnte wegen Winterwetters leider nicht besucht werden). Erst im vergangenen Sommer hatten sich die Heimatfreunde in Oberröblingen zur Vereinsgründung entschlossen und konnten daher zunächst nur auf ein halbes Jahr mit trotzdem schon ansehnlichen Aktivitäten zurückblicken. Besonders mit der Arbeitsgruppe „Ortschronik“ soll künftig intensiverer Kontakt gepflegt werden, zumal nicht wenige geschichtliche Fäden zwischen Artern und Oberröblingen bestehen. Als erste Publikation des noch jungen Vereins werden demnäcsht einige historische Ansichtskarten publiziert, später sind heimatgeschichtliche Veröffentlichungen in Form von Kleinstbroschüren angedacht (unser Bild zeigt die Riethgasse). Vielleicht wird auch das derzeit noch privat publizierte Oberröblinger Heimatbuch einmal vom Verein übernommen. Zumindest wird das neueste Jahrbuch aus dieser Reihe noch von Herausgeber Winfried Holzlehner am 26. April 2013 vorgestellt. – Hauptansprechpartner in Sachen Familien- und Ortsgeschichte von Oberröblingen ist aber wie eh und je Hartmut Müller. Nicht zuletzt in Zusammenhang mit seiner Person noch folgender interessante Terminhinweis: Der Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e.V., bietet einen interessanten Vortrag an, den wir hiermit gern auch an unsere Mitstreiter weitergeben möchten. Dies um so mehr, als die Thematik des avisierten Vortrages „Die Arbeit in Archiven“ unabdinglich auch für unsere Forschungsarbeit ist. Referent ist Hartmut Müller, er spricht am Freitag, 22. März 2013 um 18.00 Uhr im Spengler-Museum. Durch den Heimatverein ARATORA werden an diesem Tag ab Artern Möglichkeiten der kostenfreien Hin- und Rückfahrt angeboten. Allerdings ist die Mitfahrkapazität beschränkt, sodass sich rechtzeitige Anmeldung erforderlich macht. Darüber hinaus ist individuelle Anfahrt natürlich auch möglich. – Für Heimatfreunde und Genealogen, die im Bereich der Städte und Gemeinden der Goldenen Aue forschen, noch der Hinweis, dass die neue Homepage des Heimat- und Geschichtsvereins Goldene Aue seit kurzem im Internet erreichbar ist, und zwar über http://goldeneaue.net. Der Heimatverein ARATORA wünscht viele Besucher und Interessenten sowie weiterhin gute Kontakte!


Band 20

Dienstag, 26. Februar 2013

Bereits im vergangen Monat wurde im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg die Publikation „Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände“ vorgestellt. Diese erschien als Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt: Reihe A, Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts, Band 20. Mit dieser 385seitigen Schrift (ISBN 978-3-930856-01-5, Preis 20,00 Euro) von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar wurde eine klaffende Lücke geschlossene, denn die mitteldeutsche Adelslandschaft gehörte zu den lange vernachlässigten Kapiteln im reichen kulturellen Erbe des Landes Sachsen-Anhalt. Immerhin prägen über Jahrhunderte haben unzählige große und kleine Adelssitze vor allem im ländlichen Raum Politik, Kultur und Gesellschaft. Grundlage des Buches sind 289 Adelsarchive, die ca. 3.300 laufende Meter Archivgut vom 10. bis zum 21. Jahrhundert umfassen, und in den Archivstandorten Wernigerode und Dessau betreut werden. „Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt“ bietet Grundinformationen zur Geschichte der Güter und ihrer Besitzer und skizziert in knapper und übersichtlicher Form die zugehörigen Quellen. Der Beständeführer flankiert die regen Bemühungen des Landeshauptarchivs um öffentlichen Zugang zu den Adelsarchiven, die nach der Enteignung 1945 im Zuge der Bodenreform heute überwiegend wieder Privateigentum sind. Die Publikation ist beim Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, Brückstraße 2, 39114 Magdeburg, poststelle@lha.mi.sachsen-anhalt.de erhältlich. – Besonders auch für unsere heutige Grenzregion zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt wird diese Publikation wichtige Anhaltspunkte und Forschungsansätze bieten.


Kopfsprung in die Unstrut

Freitag, 22. Februar 2013

Vor einigen Tagen trafen sich die Verfasser der nächsten Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA zu einer Arbeitsberatung in Artern, das neue Buch „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ (Arbeitstitel) betreffend. Beide Autoren fassten dabei folgende Entschlüsse: Aufgrund des vorliegenden überreichen Angebots an historischen Akten, Unterlagen, Landkarten, Plänen, Fotos und Postkarten wird deren Auswertung länger als erwartet dauern. Im Sinne unserer Leser sollen aber diese Akten und Dokumentationen tiefgründig analysiert werden, um möglichst lebensnahe und realistische Bilder vom historischen Leben an und mit der Unstrut darzustellen. De facto ist nach jetziger Sachlage der erhoffte Erscheinungstermin Ende 2013 nicht mehr haltbar und wird somit auf 2014 verschoben. Trotz dieser zeitlichen Verzögerung werden unsere Leser dahingehend profitieren, dass das ursprünglich im Format A5 geplante Unstrut-Buch nunmehr im Format A4 erscheinen wird. Dies ist vor allem dem teils sagenhaften Detailreichtum zahlreicher Abbildungen, Karten und Pläne geschuldet, die erst in dieser Größe viele Einzelheiten preisgeben. Zudem ist der überwiegende Teil der Fotos und Plänen noch nie veröffentlichtet worden und daher auch würdig, in A4 publiziert zu werden. Zwecks besserer Lesbarkeit könnte zudem der Schriftgrad der Texte erhöht werden. – Trotz bereits großer vorliegender Materialfülle für „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ werden immer noch vor allem private historische Fotos gesucht, möglichst mit Unstrut-Kähnen, Schiffsführern, Schleusen, Wehren, Mühlen, Müllern, Hochwassern, Brücken, Badewesen sowie wasserbautechnischen Anlagen als Motiven. Unser Arbeitsbereich spannt sich nach wie vor zwischen den Sachsenburgen und Burg Wendelstein, betrifft also die Gemeinden Sachsenburg, Oldisleben, (Heldrungen), Bretleben, (Reinsdorf), Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönwerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein. – Bei erhofftem Erfolg des Buches von Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt und Andreas Schmölling, Artern - nunmehr im kommenden Jahr - liegt auch der Gedanke einer Fortsetzung, z. B. als historischer Bildband, im Bereich des Möglichen. – Nicht zuletzt sei erwähnt, dass Dr. Mathias Deutsch in alter Verbundenheit eine namhafte Spende zur Finanzierung des neuen Buches an den Verein überbrachte! Dafür unser ganz herzlicher Dank, verbunden mit einem zum Thema passenden historischen Bild eines kühnen Kopfsprungs von einer Arterner Brücke in die Unstrut.


Bauernspiegel 11-1926

Dienstag, 19. Februar 2013

Nicht zum ersten Male fast schon mehr Arbeit als zuträglich wurde bis vor wenigen Tagen insofern abgearbeitet, als leihweise hunderte Seiten heimatgeschichtlich relevanten Materials von freundlichen Gebern leihweise zur Verfügung gestellt worden sind, so aus Ritteburg. Neben zahlreichen historischen Fotos bzw. Ansichtskarten, u. a. für unser Unstrut-Buch (Hochwasser, Pferdeschwemme in der Unstrut, Flussbaden), waren auch ein Foto vom RAD-Lager Artern 1942 sowie von historischen Straßenbauarbeiten in Ritteburg darunter, zudem sehr schöne alte Ansichten von Gehofen. Diese wurden fast komplett gescannt, weiterhin Ausgaben des Arterner Anzeigers und der Kyffhäuser-Zeitung in Auszügen fotografiert. – Aus Heldrungen wurde eine Mappe mit der Zeitschrift „Heimatglocken“ abgegeben, woraus immerhin eine noch in unserer Digitalsammlung dieses Kirchenblattes fehlende Ausgabe gescannt werden konnte. Mit über 600 Seiten bedeutend umfangreicher und somit zeit- und arbeitsintensiver gestaltete sich die elektronische Sicherung der Zeitschrift „Thüringer Bauernspiegel - Monatsblätter für Heimatkultur und vaterländisches Denken“ (Archiv für thüringische Stammes- und Familienforschung) der Jahrgänge 1926 und 1931. Trotz inhaltlich auch den Zeitgeist widerspiegelnder Artikel spricht diese hervorragende und höchst abwechslungsreiche Zeitschrift besonders Heimatforscher, Ortschronisten, Familienforscher und Volkskundler in Mitteldeutschland an (unser Bild). Interessenten können sich gern an den Heimatverein ARATORA wenden. – Nicht zuletzt trudelte aus anderer Quelle eine kleine, mehr als zweihundert Jahre alte Kostbarkeit ein, nämlich „Ritteburg im neuen Jahre des neunzehnden Jahrhunderts 1801, nahmentlich und zum guten Gedächtniß beschrieben von Traugott Carl Christian Schmid, d. Z. Pastor des Orts“. Gedruckt wurde die 46 Seiten umfassende Chronik in Frankenhausen. Darin werden u. a. das Dorf sowie dessen Bewohner und deren Erwerbstätigkeiten bzw. Besitzverhältnisse beschrieben, auch Wetterereignisse und Hochwasser benannt, weiterhin Pfarrer, Schultheiße und Lehrer aufgelistet - alles gewandet in fromme Worte eines Gottesmannes. In Bälde wird diese Chronik als wichtige zeitgenössische Geschichtsquelle auch in digitalisierter Form vorliegen.


Burgenlandkreis

Freitag, 15. Februar 2013

Ein wahrlich schwergewichtiges Werk zur Regional- und Landesgeschichte erschien im vergangenen Monat im Verlag Janos Stekovics. Das vierhundert Seiten starke und mehrere Kilogramm auf die Waage bringende Buch „Burgenlandkreis“ behandelt mit zahlreichen hervorragenden Farbaufnahmen die reiche Geschichte und Gegenwart unseres südöstlichen Nachbarkreises an Unstrut und Saale. Die grandiosen Fotos steuerte Janos Stekovics bei, die Texte erstellte Katrin Greiner. Ähnlich wie bereits im vergangenen Jahr mit „Unterwegs in Mansfeld-Südharz“ aus der Feder von Heinz Noack hat nun auch ein weiterer sachsen-anhaltinischer Kreis in unserer Nähe ein grandioses Werk über seine historischen Schätze, herrlichen Landschaften, Traditionen und hervorragenden Persönlichkeiten. So wird u. a. an die Könige Heinrich I. und Otto I., die Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler, den Philosophen Johann Gottlieb Fichte, den Künstler Max Klinger, den Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, die „Puppenmutter“ Käthe Kruse, den Philosophen Friedrich Nietzsche, den Dichter Novalis, den Musiker Heinrich Schütz und an Turnvater Jahn sowie deren Wirken erinnert. Das Buch orientiert sich inhaltlich an nachstehendem geographischen Verlauf: Naumburg, Naumburger Umland, Schulpforte, Bad Kösen, Weißenfels, Weißenfelser Umland, Goseck, Leißling, Lützen, Röcken, Großgörschen, Treben, Lützener Umland, Hohenmölsen, Teuchern, Teucherner Umland, Deuben, Zeitz, Kloster Posa, Zeitzer Umland, Droyßig, Droyßiger Umland, Osterfeld, Schönburg, Osterfelder Umland, Eckartsberga, Bad Bibra, Bad Bibraer Umland, Memleben Wendelstein, Wohlmirstedt, Nebra, Wange, Laucha, Burgscheidungen, Laucher Umland, Freyburg, Zscheiplitz, Freyburger Umland. – Bei dem opulenten bildlichen Spaziergang mit 729 gestochen scharfen Aufnahmen werden mühelos 3.500 Jahre Kulturgeschichte tangiert – von der Himmelscheibe von Nebra bis zur modernen Weinherstellung. – „Burgenlandkreis“ ist ein erstklassiges Buch, wenngleich mit dem Maßen 32,5 x 25 Zentimeter nicht unbedingt handlich. Es ist unter ISBN: 978-3-89923-300-1 erhältlich, wobei der auf den ersten Blick nicht ganz populäre Preis von 39,80 Euro schon beim ersten Durchblättern mehr als gerechtfertigt erscheint.


Register Aratora

Dienstag, 12. Februar 2013

Von wegen: Rentner haben niemals Zeit! Walter Kawe aus Artern ist der lebende Beweis dafür, dass dem nicht so ist, denn trotzdem der rüstige 73jährige aktiv und beharrlich selbst Familienforschung betreibt, fand er die eine oder andere zusätzliche Musestunde für weitere ehrenamtliche Aufgaben. Um was geht es? In den vergangenen Monaten hat sich Walter Kawe die bislang erschienenen zwanzig Bücher der Reihe ARATORA vorgenommen, also von 1991 bis 2010, und pro Ausgabe ein Namenregister erstellt. Resultat dieser Mammutarbeit sind 29 A4-Seiten, jeweils mit drei Spalten (unser Bild). Das sind insgesamt knapp 7.000 Namen (von denen sich natürlich zwangsläufig die einen oder anderen wiederholen)! Dieses Register dürfte eine unschätzbare Unterstützung für Heimatforscher und Interessierte sein, zumal bei zwei Jahrzehnten derartiger Publikationen schon einmal die Übersicht verloren gehen kann, wer wann und wo in den dort veröffentlichten Aufsätzen benannt und behandelt worden ist. Der Vorstand des Heimatvereins ARATORA dankt von ganzem Herzen für diese große Mühe! Dies umso mehr, als uns Walter Kawe mit der Fertigstellung des Registers überraschte, es also zuvor keinerlei Absprachen oder Ankündigungen dazu gab. Heimatfreunden wird auf Anfrage dieses Register gern als PDF-Datei (220 Kilobyte) kostenfrei via Email zugesandt. Bei Anforderung als gedrucktes Dokument fallen Kosten an; wenn die Druckversion per Post versandt werden soll, kommt Porto hinzu. Wir bitten um künftig regen Gebrauch dieser arbeitsreich erstellen Registratur! – Die Namenliste unseres jüngsten Buches „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ befindet sich noch Arbeit und wird freundlicherweise von Silke Klinkert aus Frohndorf erstellt. Erhältlich ist weiterhin die PDF-Namenregistratur der 2011 erschienenen Arterner Ortschronik Otto Wagners „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben seit Anfang 1800“, gleichfalls erstellt von Heimatfreund Walter Kawe.