Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Konzert 2012

Dienstag, 18. Dezember 2012

Vielmehr Stühle hätten es wahrlich nicht sein dürfen, sonst hätte überhaupt kein Mensch mehr in der Veitskirche fußen können – derart groß war das Interesse am Weihnachtskonzert des Heimatvereins ARATORA in der vorigen Woche. Und dabei konnten immer noch nicht alle Kartenwünsche berücksichtigt werden! – Unsere beiden schon „altgedienten“ Musiker Gernot Oertel (Klavier) und Anke Rehfeld (Violine) hatten diesmal zwei wiederum hochkarätige Gäste mitgebracht: Kammersängerin Christiane Oertel (Komische Oper Berlin) und Tenor Viktor Salawey (Oper Leipzig). In der dank Wolfgang Heckers Lichtanlage sehr anheimelnd beleuchteten Veitskirche kam mit der Ouvertüre zur Feuerwerksmusik musikalisch gleich zu Beginn festliche Stimmung auf. – Adventszeit ist erst, wenn in der Veitskriche Weihnachtskonzert war, so die fast jährlich geäußerte Meinung nicht weniger Stammbesucher unserer Veranstaltung. Und damit eben diese Aussage auch in diesem Jahr wahr werde, legten sich die vier Musiker (unser Bild) vor 160 Besuchern mächtig ins Zeug: Werke u. a. von Johann Sebastian Bach Georg Friedrich Händel, das Ave Maria, einige Opernarien sowie russische, deutsche und italienische Weihnachtslieder wurden virtuos, stimmgewaltig und von viel Applaus begleitet vorgetragen. Nach über neunzig Minuten hochkarätiger Musik endete das Arterner Weihnachtskonzert mit „Stille Nacht“ – gesanglich unterstützt durch unsere große Besucherschar. – Natürlich wird auch im kommenden Jahr die Veitskirche wieder die passende Kulisse für ein Weihnachtskonzert abgeben. Einzelheiten dazu werden im Februar 2013 besprochen. – Unschätzbare Hilfe für unser jüngstes Konzert leisteten Arterns Stadtbrandinspektor Peter Hauthal, Vorstandsmitglied Wolfgang Hecker, Steinmetzmeister Otto Schlehan sowie die Gaststätte Plauderstübchen. Sie alle trugen zum absolut reibungslosen organisatorischen Verlauf im Vorfeld, bei der Durchführung sowie Nachbereitung des Arterner Weihnachtskonzertes 2012 bei! Dafür ein ganz herzliches Dankeschön!


Weihnachtsmarkt

Freitag, 14. Dezember 2012

Das Interesse an unserer Buchneuerscheinung „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ mit umfangreicher Chronik von Otto Wagner hat von Beginn an bemerkenswertes Interesse hervorgerufen: Gerade mal eine halbe Stunde nach Auslieferung durch die Buchbinderei – am späteren Abend des vergangenen Freitags – standen die ersten Käufer vor der Tür! Und schon Tage zuvor erreichten den Verein diverse Emails mit Erinnerungen, ja nicht zu vergessen, die neuen Bücher für Vorbesteller zu reservieren. Auch unser zweitägiger Verkaufsstand auf dem mehr als gut besuchten und zugleich sehr ansprechenden Arterner Weihnachtsmarkt war mehr als erfolgreich. So wurden allein dort am zweiten Advents-Wochenende sage und schreibe fast einhundert Bücher verkauft! Vielen herzlichen Dank für diese große Resonanz – für so viel Interesse und positives Echo der Arterner hat es sich gelohnt, stundenlang auf dem Marktplatz zu frieren (unser Bild zeigt einigen Andrang an unserem Verkaufsstand sowie Lehrerehepaar Brußig aus Artern mit bereits gekauftem neuen Buch). Auch auf dem Markt geführte Gespräche waren sehr aufschlussreich und haben zudem neue Quellen zu alten Privatbildern aus Artern und Umgebung aufgezeigt, die wir natürlich sehr gern in künftigen Buchveröffentlichungen einer großen Leserschaft zugänglich machen werden! Seit letztem Montag ist unsere neue Publikation auch im „Guten Buch“ in Artern, Leipziger Straße 41 (Tel. 03466 / 302538) erhältlich. Und im Laufe der nächsten Woche erhalten nun auch unsere auswärtigen Mitglieder und weitere Besteller ihre Bücher per Post zugesandt. Es ist damit zu rechnen, dass bei dieser hohen Resonanz die Auflage von 300 Exemplaren in absehbarer Zeit ausverkauft sein wird! – Aber auch der Beginn unserer Spendenaktion zugunsten der Sanierung des Luthersteins lief recht vielversprechend an: Nach Sammlung auf dem Weihnachtsmarkt und zum gestrigen, total ausverkauften Weihnachtskonzert mit klassischer Musik in der Veitskirche waren tatsächlich 300,00 Euro im Spendensäckel. Im neuen Jahr sollen dann gemeinsam mit Stadtverwaltung, evangelischer Kirche, CDU-Landtagsabgeordneter, Firmen und Privatpersonen Wege gefunden werden, die Wiederherstellung dieses wichtigen und in unserer Region einzigartigen Denkmals mittelfristig in die Wege zu leiten.


Signierstunde mit Fred Dittmann

Dienstag, 11. Dezember 2012

Über eine weitere Buchneuerscheinung mit heimatgeschichtlicher Thematik berichtete kürzlich der „Goldene Aue Kurier“ – Amtliches Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Goldene Aue (Ausgabe vom 16. November 2012). Heimatforscher und Chronist Fred Dittmann aus Kelbra präsentierte eine neue Publikation: „In seinem Buch „Geschichte - Dokumente - Berichte – Bilder aus Kelbra und Tilleda“ wird die Geschichte der Brauerei Joch Kelbra und der fast unbekannten Brauerei Lust Tilleda aufgearbeitet. Weiterhin werden alle Steinbrüche im Kyffhäusergebirge und besonders die Mühlsteinbrüche bei Tilleda besucht und die Herstellungstechnologie von Mühlsteinen im Rohrbornbruch bei Tilleda sowie der Ein- und Ausbau von Mühlsteinen in der Wassermühle Martinsrieth beschrieben. Interessante Dokumente aus der Schneiderinnungslade der Stadt Kelbra werden vorgestellt; unter anderem das Rixlebische Siegel von 1702 unter einer Geburtsurkunde aus Bösenrode. Die Industriegeschichte der Stadt wurde auch durch die Familie Haake bestimmt. Sie besaß eine Pottaschehütte und eine 1886 gegründete Maschinenfabrik. Den Abschluss bildet die einmalige Dokumentation, wie ab 1982 aus der archäologischen Grabung ein Freilichtmuseum in Tilleda entstanden ist. Dieses Buch enthält auf 280 Seiten eine einmalige Zusammenstellung an Geschichten, Dokumenten und sehr vielen unwiederbringlichen Bildern. All dieses hat der Autor Fred Dittmann vor dem Vergessen gerettet und somit unserer Nachwelt erhalten. Nur durch jahrelange fleißige Dokumentationsarbeit konnte dieses Werk in diesem Jahr vorgelegt werden. Das Buch ist in jeder Buchhandlung für 24,00 Euro erhältlich.“ Unser Bild zeigt den Autor beim Signieren seines Werkes. Aufnahme und Text stammen von unserem Forscherkollegen Manfred Schröter aus Berga, amt. Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Goldene Aue. – Über eine weitere heimatliche Veröffentlichung informierte uns Jens Waschau, Vorsitzender des Heimat- und Schlossvereins Roßla. Zur Förderung der Kulturarbeit für das „Ohle Huss“ (sehr empfehlenswertes Heimatmuseum in Roßla) wurde die CD „Sehnsucht - eine musikalische Zeitreise“ mit Liedern über Kyffhäuser und Harz veröffentlicht. Zweiundzwanzig Künstler aus der Region haben dafür ihre Musikalität zur Verfügung gestellt und stellen unbekümmerte, träumerische und verspielte Lieder vor, aber auch solche voller Wehmut und Traurigkeit, während Christa Prinzessin von Stolberg-Roßla in Gedichten Auszüge ihres Lebens darbringt sowie die heimische Natur und das Leben in unserer Gegend beschreibt. Der Trailer zur CD ist bei Youtube abrufbar – Suchworte: Sehnsucht ... eine Zeitreise - CD Trailer (DiG original). Weitere Informationen auch über huss-rossla@web.de.


Motorboot auf der Unstrut

Freitag, 7. Dezember 2012

Mit dem Historiker Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt machte vor einigen Tagen ein lieber Freund und alter Mitstreiter in Sachen regionaler Geschichtsforschung wieder einmal Station in Artern, nicht ohne auch diesmal Gespräche mit dem Heimatverein ARATORA zu führen. Zunächst besuchten er und eine Studentengruppe wasserhistorisch bedeutsame Örtlichkeiten im Unstruttal, so auch in Artern (Veitskirche, Mühlgraben, Wehr). Zu einem sehr angenehmen Abendtermin trafen sich Dr. Deutsch und der Vorsitzende schließlich, um aktuelle Forschungsergebnisse auszutauschen bzw. das nächste Buch „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ näher zu besprechen. Besonders in den Weihnachtsferien werden dazu die bislang gesammelten Unterlagen gesichtet, gesiebt und thematisch zugeordnet. Immerhin sollen die Unstrut-Orte zwischen Sachsenburg und Wendelstein mit geschichtlichen, wasserhistorischen und volkskundlich relevanten Artikeln abgehandelt werden - stets mit Bezügen zu unserem Heimatfluss. Allein in Artern hat sich dafür bereits ein großer Schuhkarton voll mit Unterlagen und Bildern angesammelt, weiterhin viele Megabyte Daten auf Festplatten. Doch noch sind zahlreiche Besuche in Archiven und bei Privatleuten sind im Laufe der nächsten Monate nötig, um an möglichst noch nie publiziertes Material und Bilder zu gelangen. Allerdings ist der Schwerpunkt unserer Publikation auf historische Ereignisse gerichtet, sodass z. B. das rezente Paddlerwesen oder heutiger Individualtourismus auf der Unstrut keine Berücksichtigung finden können! Über freundliche Mithilfe, wie bereits mehrfach über unsere Homepage erfolgreich geschehen, ist der Heimatverein ARATORA weiterhin dankbar. Auch Dr. Mathias Deutsch freut sich über Kontaktaufnahme mittels seiner Homepage www.matdeutsch.de, die sich schwerpunktmäßig mit historischen Hochwassern in Mitteldeutschland befasst. – Unser Foto von ca. 1964/65 zeigt ein kleines Dampfboot auf der Unstrut bei Artern (im Hintergrund der Salinepark), das dem Verein für das nächste Buch geschenkt worden ist.


Titelbild Chronik

Dienstag, 4. Dezember 2012

Nach über einem Jahr Arbeit und dutzendfacher Hilfe seitens Vereinsmitgliedern, Freunden und Interessierten erscheint pünktlich zur Weihnachtszeit ein neues Buch des Heimatvereins ARATORA zur Geschichte der Stadt Artern. Kernstück von „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ ist eine rund sechzigseitige Chronik von Natur- und Heimatforscher Otto Wagner (1857-1940) über hiesige Handwerker, Gewerbetreibende und Händler zwischen 1800 und 1900, die erstmals 1929 als Fortsetzungsreihe in der Arterner Zeitung erschien. Diese Serie in Frakturschrift wurde nunmehr in Buchform gesetzt und mit einem großen Bildteil versehen, der mit über 400 Fotos das damalige Aussehen unserer Stadt näherbringen sowie nicht wenige ihrer alten Bewohner vorstellen möchte. Zugleich bildet diese Neuerscheinung die Ergänzung zum letztjährig veröffentlichen und inzwischen fast ausverkauften Buch „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben seit 1800“. Die Neuveröffentlichung „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ umfasst knapp 300 Seiten und wird 20 Euro kosten. Es wird am Samstag, 8. und Sonntag, 9. Dezember 2012 jeweils ab 14 Uhr auf dem Arterner Weihnachtsmarkt erhältlich sein – zunächst jedoch nur in einer vorab gelieferten Auflage von 100 Stück. Nach Auslieferung der Restauflage wird es im Laufe der kommenden Woche auch in der Buchhandlung „Das Gute Buch“ in der Leipziger Straße angeboten. Die Auflagenhöhe dieser Neuerscheinung ist auf 300 Stück begrenzt, wovon allerdings schon ein Drittel in den Postversand geht. Interessierte sind daher angehalten, sich rechtzeitig ihr Exemplar zu sichern. Angedachten Verkauf des Buches in digitalisierter Form auf DVD bzw. CD-ROM wird es nun doch nicht geben, eine Nachauflage in Buchform ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten! Der Heimatverein ARATORA freut sich somit also über regen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, wo zudem um Spenden zur Wiederherstellung unseres Luthersteins gebeten wird!


Arterner Lutherstein

Freitag, 30. November 2012

Zumindest die aufmerksamen Arterner haben es mittlerweile längst bemerkt: Seit Frühsommer fehlt am Ortsausgang nach Reinsdorf der 1819 dort errichtete Lutherstein. Das Reformationsdenkmal ist leider sehr beschädigt und deshalb beim städtischen Bauhof eingelagert, um dort auf seine Sanierung zu warten. Die Wiederherstellung dieses schönen Denkmals kostet Geld – und zwar einen nicht unerheblichen Betrag, den unsere Stadt leider nicht allein schultern kann. Der Heimatverein ARATORA möchte gern mithelfen, damit dieses fast zweihundertjährige Denkmal möglichst bald wieder an seinen angestammten Platz kommt und auch weiterhin von Reformator Martin Luther künden kann! Begonnen wird unsere Spendenaktion zur Mithilfe bei der Wiederherstellung dieses Denkmals, das der Arterner Goldschmied und Bildhauer Ernst Sann (1778-1857) geschaffen hat, zum Arterner Weihnachtsmarkt am Samstag, 8. und Sonntag, 9. Dezember (dort auch Verkauf unserer neuen Vereinsschrift „Arterner und seine Bewohner im 19. Jahrhundert mit 300 Seiten und über 400 Abbildungen), danach zum ausverkauften Weihnachtskonzert am Donnerstag, 13. Dezember in der Veitskirche sowie sukzessive im neuen Jahr. Bitte helfen Sie mit, ein altes Arterner Denkmal in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Jede Münze, jeder kleine Schein hilft - herzlichen Dank dafür im Voraus und eine gesegnete Adventszeit!


Dienstag, 27. November 2012

Aus gegebenem Anlass wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Bilder und Texte auf der Homepage des Heimatvereins ARATORA nicht für Veröffentlichungen auf anderen Homepages, Facebookseiten oder ähnlichen Medien zugelassen sind. Dies bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung! Leider bedienen sich seit einiger Zeit mindestens zwei Betreiber von Facebookseiten aus Artern (von denen einer bereits seinen Verstoß umgehend bereinigt hat) ungerechtfertigt historischer Bilder von unserer Homepage. Dagegen werden jetzt rechtliche Schritte eingeleitet!


Diakon Heyne aus Artern

Dienstag, 27. November 2012

Neben zeitintensiver Organisation u. a. unseres Weihnachtskonzertes, Sicherstellung des Türsteins von 1767 aus der Schlossstraße 1 und diversen Vorbereitungen zur Drucklegung des neuen Buches „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ (vor allem Buchversand und Rechnungslegung) wurden in letzter Zeit - wie schon das gesamte Jahr hindurch - weitere ehrenamtliche Aufgaben zur Heimatgeschichte übernommen. So konnte einem Forscher aus Gommern (Sachsen-Anhalt) zur Familiengeschichte von Diakon Karl Friedrich Wilhelm Heyne aus Artern (unser Bild) mit Datenmaterial geholfen werden. Ein Forscher aus Schleiden (NRW) erhielt Unterlagen zur Geschichte von Ritteburg und Kalbsrieth, gleichfalls Genealogie betreffend. Bilder und Daten zu Leben des Arterner Arztes Ludolph Penkert konnten nach Berlin gesandt werden. In Arbeit befindet sich derzeit ein Artikel über Ewald Engelhardt, dessen Lebenslauf Einzug in die Neuauflage eines Buches mit heimischen Biographien halten soll. Diverse weitere Mitglieder und Freunde erhielten für ihre Forschungen digitalisierte Unterlagen zur Heimat- und Regionalgeschichte, u. a. Daten über US-Auswanderer aus unserer Gegend im 19. Jahrhundert. Zudem konnten Schüler unterstützt werden, die sogenannte „Projektarbeiten“ zu erstellen hatten. Auch die Planungen für Veröffentlichungen und Veranstaltungen in 2013 sind in Angriff genommen worden, u. a. Vorträge (Archivwesen, Notgeld, Archäologie, Familienforschung), Mühlentag, Tag des offenen Denkmals, Tag der Heimatgeschichte im Kyffhäuserkreis, Vereinsfahrten, Weihnachtskonzert, Museumsbesuche sowie Teilnahme an diversen Veranstaltungen befreundeter Vereine in Nordthüringen und am Südharz. Zum Jahresende wird der Veranstaltungsplan soweit gediehen sein, Einzelheiten und Termin öffentlich mitteilen zu können.


Johannschacht

Freitag, 23. November 2012

Im Rahmen der montanhistorischen Reihe „Geschichte des Sangerhäuser Berg- und Hüttenwerkes von den Anfängen bis zur Neuzeit“ erschien in der vergangenen Woche mit Heft 14 eine weitere, diesmal 32-seitige Veröffentlichung mit zehn Abbildungen. Inhaltlich beschäftigt sich Autor Thilo Ziegler, Bergbauhistoriker aus Sangerhausen, mit der Geschichte des Johannschachtes – neben Röhrig- und Carolusschacht ein weiteres bedeutsames südharzer Bergwerk im Raum Wettelrode. Zu seiner Neuveröffentlichung schreibt der Verfasser: „Zur Entlastung des Carolus-Schachtes wurde 544 m von diesem in östlicher Richtung ein neuer Schacht, der Johann-Schacht, abgeteuft. Am 29. Juni 1853 setzten die Teufarbeiten ein. In der 10. Woche des Quartals Remeniscere 1855 erfolgte erstmalig die Förderung. Als Förderkraft wurde Wasser aus dem Kunstteich (bei Wettelrode) verwendet. Die Teufe betrug 129,2 m. Schwerpunkt war der Abbau und die Förderung von Sanderzen. Nach unvollständigen Angaben wurden aus diesem Schacht 175.000 t Erz gefördert. Wegen Erschöpfung der Lagerstätte wurde der Schacht 1874 verfüllt. In der Zeit von 1915 bis 1922 wurde die Halde dieses Schachtes umgekläubt, wobei teilweise 173 Personen, darunter 100 Frauen, beschäftigt wurden. Noch heute ist seine große Flachhalde links am Anfang der Straße nach Morungen zu sehen.“ – Sukzessive nimmt das umfangreiche bergbauhistorische Werk von Thilo Ziegler nach bereits mehreren Veröffentlichungen Gestalt an, wobei der Autor allerdings nicht in Reihenfolge der Nummerierung publiziert. Im Gespräch teilte er mit, dass er derzeit schon am nächsten Heft arbeitet. Darin wird die Geschichte des 1830 aufgefahrenen Segen-Gottes-Stollen westlich von Sangerhausen dargelegt. Das aktuelle Heft über den Johann-Schacht kostet 3,50 Euro und ist – wie auch die anderen bereits erschienenen Publikationen – beim Autor (Tel. 03464 / 344401) sowie im „Guten Buch“ Sangerhausen, Göpenstraße erhältlich. Bei Kaufinteresse vermittelt der Heimatverein ARATORA gern Kontakt zwecks Erwerbs.


Handbuch Stadel

Dienstag, 20. November 2012

Auf die Neuerscheinung "Mansfeld-Südharz. Das Handbuch der (fast) unbekannten Gelehrten" haben wir bereits am 14. September 2012 aufmerksam gemacht und das Werk mit Biografien historischer Persönlichkeiten aus der Region kurz vorgestellt. Nunmehr ist die erste Auflage fast ausverkauft und eine Folgeauflage, ergänzt um ein Ortsregister sowie einige weitere Biographien, im Druck. Vorgestellt werden bedeutende, auch bei uns bekannte - vor allem aber weniger bekannte - Männer und Frauen, die seit dem Mittelalter in unserer Region lebten und wirkten: Politiker, Künstler, Schriftsteller, Chronisten, Erfinder, Forscher, Techniker, Ingenieure usw. – u. a. auch aus Artern und Umgebung. (Noch lebende Personen wurden nicht mit aufgenommen.) Voraussetzung zur Aufnahme in Christine Stadels Buch war, dass die Personen in irgendeiner Weise im mit dem jetzigen Areal des Landkreises Mansfeld-Südharz, den Grafschaften Mansfeld und Stolberg und dem alten Kreis Sangerhausen, zu dem auch Artern gehörte, in Verbindung standen (Geburt, Wohnung, Schaffen und Werk, Tod usw.). Nicht wenige der Dargestellten sind heute vergessen; keine Gedenktafel, kein Straßenname erinnern an sie. Das neue Buch entreißt diese Personen der Vergessenheit und bietet vor allem für Heimatforscher einen wichtigen Leitfaden. Die Autorin sammelt fleißig weiter und beabsichtigt, ggf. einen Nachfolgeband zu publizieren. Darum sind Hinweise, Material und konstruktive Kritik herzlich willkommen. Das Buch in seiner zweiten Auflage umfasst ca. 520 Biographien auf knapp 300 Druckseiten und ist im Buchhandel in Sangerhausen bzw. bei der Autorin für 9,99 Euro erhältlich. Bei Interesse können sich besonders auswärtige Geschichtsfreunde an den Heimatverein ARATORA wenden, wir vermitteln gern Möglichkeiten des Bezuges dieses Buches, das zudem ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk darstellt!


Fernhandel in Mitteldeutschland

Freitag, 16. November 2012

Bereits im Spätsommer erschien im Projekte-Verlag Cornelius Halle/S., dem größten Literaturverlag des Mitteldeutschlands, ein Buch mit maßgeblich regionalhistorischer Thematik: „Fernhandel in Mitteldeutschland - Über beschwerliche Straßen auf ferne Märkte“, verfasst von Dr. Klaus Vinzens, Vorsitzender des Vereins für Heimat und Geschichte von Riestedt e.V. Im Klappentext des 185seitigen Buches heißt es: „Seit der Mensch sesshaft wurde, handelte er. Klaus Vinzens präsentiert 3.500 Jahre Handelsgeschichte, von der Jungsteinzeit bis ins 18. Jahrhundert. Im Fokus steht dabei Mitteldeutschland. Die Auswertung archäologischer Funde zeigt, dass bereits in der Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit reger Handel getrieben wurde. So tauschte man Nahrungsmittel, keramische Gefäße, Schmuck und Waffen. In der römischen Antike entstanden Handelsstraßen durch Mitteldeutschland. Sie hatten nicht nur einen Austausch von Gütern zur Folge, sondern gingen auch mit einem umfangreichen Kulturtransfer einher. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit bildeten sich große Handelszentren heraus. An vier Produkten, nämlich Salz, Getreide, Waid und Kupfer, lässt sich verfolgen, wie die Fernhandelswege von Mitteldeutschland aus in benachbarte Regionen, aber auch in ferne Länder Europas verliefen. Ein umfassend recherchiertes und anschaulich aufgearbeitetes Buch.“ – Bereits in einer etwas länger zurückliegenden Veröffentlichung hatte sich der heute 72jährige Autor mit einer ähnlichen Themenstellung beschäftigt: “Aus der Geschichte des Straßenverkehrs in der Region um Riestedt”, publiziert in Heft 13 des Heimatvereins Riestedt. Nunmehr werden in größerem Rahmen Handel und Verkehrswege unserer Heimat und darüber hinaus beleuchtet. Sobald ein Exemplar des neuen Buches beim Heimatverein ARATORA vorliegt, wird eine ausführlichere Besprechung folgen.


Katalog 2013

Dienstag, 13. November 2012

Soeben erschienen bietet der Jahreskatalog 2013 des Verlags Rockstuhl in Bad Langensalza erneut eine schier unerschöpfliche Quelle zur Heimatkunde in Thüringen sowie Mitteldeutschland mit bereits etablierter Literatur als auch diversen Neuerscheinungen. Auf 44 Seiten werden dort hunderte Bücher, Broschüren und Landkarten vorgestellt, die professionellen und Amateurforschern die Arbeit erleichtern bzw. Interessierte an die Themenvielfalt der lokalen und regionalen Geschichte und Natur heranführen. In über fünfzig Rubriken sind im aktuellen Katalog Druckerzeugnisse unterschiedlichster Themenbereiche präsent, u. a. Adressbücher, Burgen, Genealogie, Geschichte, Karten, Kirchen, Militär, Mundart, Persönlichkeiten, Sagen, Stadtchroniken, Unstrut, Wandern. In den Katalog kann auf http://www.verlag-rockstuhl.de Einsicht genommen bzw. dieser kostenfrei angefordert werden. – Das neue Buch des Heimatvereins ARATORA „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ findet sich leider nicht darin, da dieses zur Drucklegung des Kataloges noch nicht vorlag. Unser 300seitiges Werk mit über 400 Abbildungen wird erstmals am 8. und 9. Dezember zum Arterner Weihnachtsmarkt angeboten. Aufgrund geringer Auflage (300 Stück) wird Interessenten geraten, nicht allzu lange mit dem Erwerb zu warten, zumal bereits ein Drittel der Gesamtzahl in den Versand gehen wird.


Einbecker Jahrbuch

Freitag, 9. November 2012

Wie uns Dr. Elke Heege, Leiterin des Museums in unserer Partnerstadt Einbeck und zugleich Vorsitzende des dortigen Geschichtsvereins, mitteilte, erscheint voraussichtlich im Dezember mit Band 52 das neue Einbecker Jahrbuch. Die Leser können sich „auf spannende Artikel freuen, angefangen von den Nachrichten aus der Stadtarchäologie, daneben u. a. Beiträge über das Zinnhandwerk und den Orgelbau in Einbeck und biografische Artikel über den Begründer der lutherischen Kirche in Nordamerika, Heinrich Melchior Mühlenberg (dessen Schwiegersohn Johann Christoph Kunze, 1744-1807, aus Artern stammt und gleichfalls ein bedeutender Geistlicher in den USA wurde – die Red.), den Erfinder des synthetischen Kautschuks Walter Bock aus Wenzen und den Einbecker Franz Jürgens, der als Kommandeur der Düsseldorfer Schutzpolizei und Widerstandskämpfer eines der letzten Opfer der NS-Herrschaft wurde. Außerdem würdigen wir 20 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Einbeck und Artern.“ – Das Einbecker Jahrbuch erschien bis 1963 als Jahresbericht des Vereins für Geschichte und Altertümer der Stadt Einbeck und Umgegend und ist als maßgebliche stadt- und regionalhistorische Schrift längst weit über die Grenzen unserer niedersächsischen Partnerstadt etabliert. Die jüngeren Bände (unser Bild) können gern beim Heimatverein ARATORA eingesehen werden, gleichfalls der erwähnte neueste Band wahrscheinlich ab Jahreswechsel 2012/2013.


Beständeübersicht Rudolstadt

Dienstag, 6. November 2012

Das Staatsarchiv Rudolstadt hat vor nicht allzu langer Zeit für Archivare, Historiker, Heimatforscher, Chronisten und Interessierte eine neue Übersicht der Bestände dieses Archivs in Buchform veröffentlicht. Dieses Werk, erstellt in mehrjähriger Arbeit, löst die im Jahr 1964 herausgegebene Beständeübersicht ab, seit deren Erscheinen sich der Umfang der im Staatsarchiv Rudolstadt verwahrten Unterlagen mehr als verdoppelt hat. Immerhin gehen dessen Ursprünge bis in das 17. Jahrhundert zurück. Die Entstehungszeit der Archivalien reicht vom Jahr 1068 bis in die Gegenwart hinein. Zu diesen gehören die Gesamtüberlieferung der schwarzburgischen Fürstentümer, die Akten des Rates des Bezirkes Gera, Unterlagen verschiedener Parteien und Organisationen der ehemaligen DDR sowie zahlreiche andere Bestände verschiedener Provenienzen. Der Zugang zu diesem wertvollen Quellenfundus aus nahezu tausend Jahren thüringischer Geschichte soll durch die aktuelle Beständeübersicht erleichtert werden. Die neue Beschreibung wurde bearbeitet von Katrin Beger, Frank Esche, Erdmute Geidel, Uwe Grandke, Dieter Marek, Barbara Müller und Andrea Steinbrücker, die Redaktion hatte Uwe Grandke inne. Das Buch ist erschienen als Band 11 der Veröffentlichungen aus Thüringischen Staatsarchiven, es hat 480 Seiten Umfang, sechs farbige Karten und 16 Abbildungen (ISBN 978-3-939718-62-8). Das Buch kann zum Preis von 20,00 € (bei Postversand zzgl. 4,10 Versandkosten) über das Thüringische Staatsarchiv Rudolstadt (Schloss Heidecksburg, 07407 Rudolstadt; rudolstadt@staatsarchive.thueringen.de) bezogen werden. – Weiteres wichtiges Rüstzeug zum Download für Historiker findet sich auch auf http://www.thueringen.de/de/staatsarchive/rudolstadt/veroeffentlichungen/content.html.


Schlussstein

Freitag, 2. November 2012

Mit Startschuss am 24. September 2012 begann zunächst die Ausräumung, anschließend der Abriss des vor rund 400 Jahren errichteten Hauses in der Schlossstraße 1, ursprünglich Wohnung der Domänenverwalter. Der an der Nordseite angebrachte Türstein von 1767 täuscht indes ein jüngeres Alter vor, allerdings wurde dieser Stein erst angebracht, als die Haupteingangstür von der Süd- auf die Nordseite verlegt worden war – in eben jenem Jahr. Das Haus selbst wurde um 1620 errichtet. In Absprache und mit Unterstützung von Helmut Walter von der Aratora Wohnungsbaugesellschaft wurde besagter Türstein von den Abrissarbeiten verschont und konnte vom Heimatverein ARATORA am 16. Oktober 2012 sichergestellt werden. Trotz Vorsicht seitens des Baggerfahrers ist das Objekt leider leicht lädiert worden. Vor allem infolge bereits vorher bestehender Beschädigungen durch Verwitterung platzten Teile der Oberfläche ab (unser Bild). Mit Hilfe von Steinsetzermeister Otto Schlehan wurde der Stein, der im Türsturz verankert war, aus selbigem gelöst. Nach Antragstellung bei der Stadtverwaltung Artern und umgehender Zustimmung seitens Amtsleiterin Antje Große wird der Stein demnächst in der Veitskirche aufgestellt und somit für jedermann zugänglich sein. Dort ist der 245 Jahre alte Türstein auch vor Beschädigung und Diebstahl geschützt. – Das alte Haus in der Schlossstraße 1 selbst wurde binnen drei Wochen dem Erdboden gleichgemacht, wobei während der Abrissarbeiten die historische Hausbauweise gut beobachtet werden konnte. Die ganze Zeit über hat der Heimatverein ARATORA das Niederreißen des Gebäudes fotografisch dokumentiert.