Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Buch Wallhausen

Freitag, 24. Mai 2013

Um von alter Reichsherrlichkeit des Mittelalters schwärmen zu können, braucht sich der Geschichtsinteressierte unserer Region wahrlich nicht allzu weit weg zu begeben. Es reicht bereits ein Abstecher z. B. nach Wallhausen, zumal ihn dort neben einem prächtigen Renaissanceschloss (vielleicht auf dem Terrain der alten Pfalz?) ein uralter Ort erwartete, in dem immerhin höchstwahrscheinlich Kaiser Otto der Große, das Licht der Welt erblickte. Auch die Anfang Mai 2013 im Schloss Wallhausen wiedereröffnete und mit weiteren archäologischen Objekten aus Mitteldeutschland bestückte Ausstellung zur Geschichte der Ottonen ist sehr lehr- und somit empfehlenswert. Dies umso mehr, als jetzt druckfrisch eine Buchneuerscheinung vorliegt, die sich lokal- und regionalhistorisch mit den mittelalterlichen Königen und Kaisern beschäftigt, die in Wallhausen zu Gast waren bzw. dort zweitweise residierten. Autor der achtzig Seiten umfassenden und mit 28 Farbabbildungen bzw. sechs farbigen Karten illustrierten Veröffentlichung „Wallhausen - Geburtsort Ottos des Großen, Aufenthaltsort deutscher Könige und Kaiser“ ist Stephan Freund, seit April 2010 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und darüber hinaus Vorsitzender des Pfalzen-Arbeitskreises Sachsen-Anhalt sowie Verfasser mehrerer Arbeiten zur Geschichte der ottonischen Königsherrschaft. Zum neuen, sehr inhaltreichen und durchweg empfehlenswerten Buch schreibt der herausgebende Verlag Schnell und Steiner in Regensburg: „Wallhausen am Fuße des Südharz war vom 10. bis ins ausgehende 12. Jahrhundert ein wichtiger Aufenthaltsort mittelalterlicher Könige und Kaiser. Otto der Große (937-973) weilte hier nach Magdeburg, Quedlinburg und Ingelheim am häufigsten und wurde am 23. November 912 wahrscheinlich hier geboren. Die Bedeutung der Pfalz Wallhausen (Sachsen-Anhalt, Nähe Sangerhausen) für die ottonischen, salischen und staufischen Könige und Kaiser lässt sich neben der Häufigkeit ihrer Aufenthalte auch an wichtigen Ereignissen wie der Hochzeit Heinrichs I. mit Mathilde im Jahre 909 festmachen. Insbesondere für Otto den Großen spielte der Königshof eine herausragende Rolle: Er regelte hier mehrfach wichtige, die Interessen seines Reiches und seiner Familie berührende Angelegenheiten. Im 11. und 12. Jahrhundert verlagerten sich die Zentren der Königsherrschaft in den Süden und Südwesten des Reiches, doch bis ins Jahre 1187 hielten sich beinahe alle deutschen Herrscher in Wallhausen auf. Das umfangreich bebilderte Werk bietet einen intensiven Einblick in die Geschichte der Pfalz und macht mit dem Charakter mittelalterlicher Königsherrschaft sowie zahlreichen Gepflogenheiten der Zeit vertraut. Die zahlreichen Abbildungen vermitteln ein anschauliches Bild vom mittelalterlichen Reich und den zeittypischen Gewohnheiten.“ Das Buch ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-7954-2680-4) und kostet lediglich 9,95 Euro.


Fledermäuser in Thüringen

Dienstag, 21. Mai 2013

Leider fast immer etwas im Schatten der historischen Heimatkunde stehen deren ebenso wichtigen wie interessanten biologischen Teilgebiete, also Botanik und Zoologie. Zu letzterem gehören Fledermausforschung und -schutz, die in Thüringen schon lange Tradition haben, auch und besonders in der Kyffhäuserregion. Bereits 1994 erschien die erste Auflage des Buches “Fledermäuse in Thüringen”, in dem der Stand der faunistischen Erfassungen sowie damit in Zusammenhang stehende schutzrelevante Aspekte dargelegt worden sind. Das ist nunmehr fast zwanzig Jahre her, und sehr viel hat sich im Bereich der Forschung um diese kleinen fliegenden Säugetiere getan. Der aktuelle Erkenntnisstand wird im Naturschutzreport „Fledermäuse in Thüringen“ dargelegt, der vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Überflüssig zu erwähnen, dass auch regionale Koryphäen der Fledermausforschung mitgearbeitet haben: Wolfgang Sauerbier, Norbert Röse und Lothar Hörning aus dem Kyffhäuserkreis. – Zum neuen Buch teilt die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie mit: „Über die Ergebnisse dieser Arbeit informiert die zweite, stark erweiterte Auflage der Publikation „Fledermäuse in Thüringen“, die als Band 27 in der von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) herausgegebenen Reihe Naturschutzreport jetzt veröffentlicht wurde. Das über 600 Seiten umfassende Werk stellt zunächst alle in Thüringen bisher beobachteten 21 Fledermausarten vor und zeigt damit, wie facettenreich diese Artengruppe ist. Es beschreibt jedoch auch die vielfältigen Monitoring- und Schutzprojekte im Freistaat. Hierzu gehören Informationen über die historische und aktuelle Verbreitung der einzelnen Arten, über ihre Lebensräume, Quartierwahl, über ihre Gefährdung und ihren Schutz. Die einzelnen Arten werden auf jeweils einer Überblicksseite mit allen wesentlichen Informationen zu Vorkommen und Bestand zusammenfassend dargestellt. Über die Kleine Hufeisennase, für deren Schutz Thüringen eine besondere Verantwortung besitzt, über die Bechsteinfledermaus, die strukturreiche Thüringer Wälder besiedelt, oder auch über die gerade erst entdeckte Mückenfledermaus wurden Ergebnisse aktueller Forschung berücksichtigt. Mehrere Kapitel mit artübergreifenden Auswertungen zur Bestandsentwicklung und zur Erforschung der Fledermäuse, ausgehend von Johann Matthäus Bechstein und Christian Ludwig Brehm, runden das Bild ab. Darüber hinaus werden anhand von Beispielen erfolgreiche Projekte des Fledermausschutzes und der Öffentlichkeitsarbeit in Thüringen, wie die Aktion „Fledermausfreundlich“, aufgezeigt. Die Landesfauna „Fledermäuse in Thüringen“ blickt jedoch auch über Thüringen hinaus und berücksichtigt regional unabhängige Themenfelder, wie Biologie, Gefährdungsursachen und rechtliche Grundlagen. Das mit 96 Karten und ca. 400 Fotos illustrierte Werk ist allerdings nicht nur für den Spezialisten von Interesse, auch der interessierte Laie erfährt viel Wissenswertes über diese doch häufig mystifizierte Artengruppe. – Der Naturschutzreport 27 „Fledermäuse in Thüringen“, ist über die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Göschwitzer Straße 41, 07745 Jena sowie per E-Mail (poststelle@tlug.thueringen.de) für 29,50 Euro zu bestellen.“


Freitag, 17. Mai 2013

So erfreulich die oftmalige Überlassung von historischem Bildmaterial und sonstigen Unterlagen zur Orts- und Regionalgeschichte an den Heimatverein ARATORA ist, muss aber leider gleichzeitig auch das andere Extrem angesprochen werden, nämlich dass geschichtlich wichtige Dokumente und Fotos aus Unkenntnis, Bequemlichkeit oder Zeitmangel, z. B. bei Haushaltsauflösungen und Erbschaftsfällen, einfach entsorgt werden. Aus leider aktuellem Anlass aus einer Nachbarkommune wird daher nochmals darauf hingewiesen, bitte alte Abbildungen und Unterlagen aus Artern und Umgebung beim Heimatverein ARATORA abzuliefern bzw. abholen zu lassen (Tel. 03466 / 320139). Auch Stadtarchivarin Charlotte Loeschmann (Tel. 03466 / 325525) nimmt entsprechende Objekte in Verwahrung. Darüber hinaus arbeiten in nachstehenden Nachbarorten ehrenamtlich Heimatvereine, bei denen relevantes historisches Material gleichfalls gut aufgehoben ist: Bad Frankenhausen, Donndorf, Heldrungen, Ichstedt, Mönchpfiffel, Rossleben, Sachsenburg, Voigtstedt und Wiehe. In fast allen Ortschaften befassen sich zudem Ortschronisten und interessierte Bürger mit Heimatgeschichte, die für Material dankbar sind; nicht zu vergessen die Regionalmuseen in Bad Frankenhausen und Sangerhausen sowie Stadt- und Gemeindearchive, ggf. auch Pfarrämter. In vielen Fällen handelt es sich um einmalige historische Quellen, deren Auswertung für die Heimatgeschichte oftmals von hoher Bedeutung ist. Gern übernimmt der Heimatverein ARATORA diese alten Unterlagen oder teilt Ansprechpartner und deren Erreichbarkeiten in den Gemeinden des Kyffhäuserkreises sowie der Nachbarkreise mit, ohne dass Kosten oder Aufwand entstehen. Nicht selten besteht dann auch die Gelegenheit, diese Bilder oder Dokumente veröffentlichen zu lassen, in Ausstellungen zu präsentieren sowie anderen, dann meist sehr dankbaren Forschern zugänglich zu machen. – In diesem Zusammenhang kommt es ab und an vor, dass freundlicherweise abgelieferte und somit vor endgültigem Verlust gerettete Bilder auftauchen, deren zeitliche oder örtliche Zuordnung unklar ist – so wie unser heutiges Foto. In seiner unnachahmlichen Handschrift hat der Arterner Stadtgeschichtsforscher Ewald Engelhardt nebenstehende Abbildung benannt. Leider haben selbst versierte Paläographen, die zurate gezogen worden sind, ihre Schwierigkeiten bei der Entzifferung von Engelhardts sehr individueller Schrift. Man könnte lesen“ … Oberer Unstrutgarten“. Daher unsere Bitte: Wo ist dieses Foto, wohl die Unstrut darstellend, exakt zu verorten? Hintergrund unserer Anfrage ist, das Bild ggf. in unserem in Arbeit befindlichen Unstrut-Buch zu publizieren. Bitte helfen Sie mit! Ein Klick vergrößert das Foto zur besseren Erkennbarkeit.


Innenhof

Dienstag, 14. Mai 2013

In der umfangreichen Bildersammlung des Heimatvereins ARATORA finden sich immer wieder Aufnahmen, deren Identifizierung Schwierigkeiten bereiten bzw. bei historischen Gruppenaufnahmen mittlerweile fast gar nicht mehr möglich ist. Auch eine jüngst in unser Archiv gelangte alte Aufnahme, die in Artern gemacht worden sein soll, fällt (noch) in jene Kategorie. Dieses Foto bilden wir nebenstehend ab und bitten unsere Besucher herzlich um Mithilfe: Wo befindet sich dieser langgestreckte Hofbereich mit auffallender Pflasterung sowie Scheunen, Nebengelassen und markantem Fachwerkhaus in der Bildmitte? Unsere Vermutungen gehen in den Bereich um das Schall’sche Gut in der Nordhäuser Straße.


Denkmalstag 2013

Freitag, 10. Mai 2013

Noch bis Ende dieses Monats können Eigentümer von historischen Bauten ihre Objekte zum diesjährigen Denkmaltag anmelden. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn als bundesweite Koordinationsstelle mit. Der Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 wird sich dem Motto "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" widmen. Das Thema kann auf die unterschiedlichsten Denkmale und Denkmalgattungen angewendet werden und bietet bewusst viel eigenen Interpretationsspielraum. "Wir freuen uns auf eine angeregte öffentliche Debatte zum Thema Denkmalschutz und Denkmalpflege in Deutschland", sagt Dr. Wolfgang Illert, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. "Der Tag bietet allen, die sich für Denkmale engagieren, die Gelegenheit, die besondere Bedeutung ihres Denkmals vorzustellen und zu zeigen, warum es so wichtig ist, dass wir uns gemeinsam für die Erhaltung auch vermeintlich "unbequemer" Baudenkmale einsetzen", so Illert weiter. Die Anmeldung erfolgt unter www.tag-des-offenen-denkmals.de oder schriftlich bei der Stiftung. Anmeldeschluss ist der 31. Mai. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt für die Werbung vor Ort kostenfrei Plakate und weitere Materialien zur Verfügung. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter Schirmherrschaft des Europarats. Mit ihm werden einmal im Jahr selten oder nie zugängliche Kulturdenkmale einem breiten Publikum geöffnet. 2012 waren am Denkmaltag mehr als 8.000 Denkmale bundesweit begehbar. Die Stiftung zählte damals über 4,5 Millionen Besucher. Weitere Informationen über Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Schlegelstr. 1, 53113 Bonn, Tel.: 0228 / 9091-440, Fax: 0228/9091-449, E-Mail: denkmaltag@denkmalschutz.de oder im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.


Unterwegs im Biosphärenreservat

Dienstag, 7. Mai 2013

Im vergangenen Jahr noch „Unterwegs in Mansfeld-Südharz - Zwischen Thyra und Saale“, hat sich Heinz Noack aus Bennungen mit seinem jüngsten Buch einem überschaubareren Areal und zugleich landschaftlichen und historischen „Sahneschnittchen“ unseres Altkreises Sangerhausen gewidmet und dabei als Mitautoren Harald Bock und Armin Hoch von der Verwaltung des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz ins Boot geholt. Ende vergangenen Monats wurde deren jüngstes Werk zur hiesigen Regionalliteratur im Kaiser-Otto-Saal des Schlosses in Wallhausen vorgestellt: „Unterwegs im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz - Zwischen Stolberg und Pölsfeld“ widmet sich der Tier- und Pflanzenwelt, den Naturschönheiten und Geschichtsmonumenten entlang dieses Abschnittes des Südharzes. Zur Veranstaltung fanden sich rund siebzig Besucher ein, um der Präsentation des überaus attraktiven regionalen Reiseführers beizuwohnen. Mit einem Vortrag gab Heinz Noack Einblicke in das Buch, das gleichzeitig die Umsetzung eines Projektes der Rahmenkonzeption des Biosphärenreservates ist. Heinz Noack, Armin Hoch und Harald Bock nehmen darin die interessierten Leser mit auf eine Reise durch die Südharzer Karstlandschaft von Stolberg bis Pölsfeld. Sie berichten über Flora und Fauna der Region sowie zur Geschichte der Orte, ihre Denkmale und Landschaften. Herausgegeben wurde die 128 Seiten umfassende, reich bebilderte Broschüre durch den Verlag Edition Limosa. Die Umsetzung des Werkes dauerte ein Jahr; darin werden Vorschläge für Wanderungen bzw. Ausflüge angeboten und auf Besonderheiten von Naturlandschaft und Geschichte hingewiesen. „Unterwegs im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz“ ist damit zugleich ein Zeitfenster in die reiche heimische Vergangenheit als auch Lockruf, Geschichte und Traditionen des Südharzes mit seiner unvergleichlichen Karstlandschaft auf ganz persönliche Weise zu erleben. Diesem schönem Heimatbuch mögen zahlreiche Leser beschieden sein, als auch viele Wanderer, die die Perlen des Südharzes für sich entdecken möchten. Der Reiseführer (ISBN 978-3-86037-448-1, Preis 9,90 Euro) ist im Buchhandel erhältlich. – Unser Bild zeigt Autor Heinz Noack (rechts) beim Signieren. Buchtitel und Daten siehe unter SONDERSCHRIFTEN (dort AKTUELLE VERÖFFENTLICHUNGEN VON VEREINSMITGLIEDERN & FREUNDEN).


Wasserturm Artern

Freitag, 3. Mai 2013

Eine unerwartete Überraschung in Form eines kleinen Fotoalbums mit privaten schwarzweißen Aufnahmen aus den 1930er Jahren überbrachte uns kürzlich und besonders dankenswerterweise ein geschichtsinteressierter Arterner. Zur großen Freude stellt fast die Hälfte der insgesamt 29 Fotos Motive dar, die für die nächste Vereinsveröffentlichung „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“ relevant sind, so Badeleben, Mündung des Mühlgrabens in die Unstrut, Schiffstreideln vor der Brauerei (äußert seltenes Motiv), Plankenweg am Unstrutbad mit Steg in den Fluss, Ziegelei in der Unstrutstraße mit Futtermauer und Transportkahn, weiterhin Eisenbahnbrücken über die Unstrut. Die anderen Bilder zeigen gleichfalls eher selten abgebildete Motive: Fußweg nahe der Saline, Friedhof mit Solebach, noch unbebaute heutige Ankerallee, Artern mit Zwölffamilienhaus und Weinberg aus Richtung Schönfeld, Hofansicht Nordhäuser Straße 5, Wasserturm mit Gärtchen am Bahnhof (unser Bild), Blick über den Sumpf zum Kyffhäusergebirge, Springbrunnen und Teich im Salinepark, Spazierpfad auf dem Weinberg, Ansicht der Nordhäuser Straße mit nordöstlicher Häuserzeile. – Auch für den Erfurter Verkehrshistoriker Tommy Pfennig haben sich somit wieder einige Ansichten für dessen Forschungen zur Kyffhäuserkleinbahn und in Vorbereitung des großen Jubiläums 2016 (Buch, Ausstellung und Doku-Film) gefunden. – Beschriebene kleine Sammlung historischer Bilder aus Artern ist deswegen so interessant, weil zahlreiche Abbildungen heute so nicht mehr in der Realität nachzuvollziehen sind und nicht die immer gleichen Standardmotive gewählt worden sind. Die teilweise nachgedunkelten Bilder wurden elektronisch nachgebessert, um deren Aussagekraft zu erhöhen. Schade nur, dass diese Bilder erst jetzt aufgetaucht sind; sie hätten als würdige und sehr aussagefähige Bereicherung des Bildteils unseres jüngsten und in absehbarer Zeit ausverkauften Buches „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert“ dienen können. Für unschätzbare Hilfe bei der Einordnung von schifffahrtsrelevanten Bildern ergeht herzliches Dankeschön an Hans-Joachim Büchner in Weißwasser.


Jahrbuch 2013

Dienstag, 30. April 2013

Eine neue Publikation zur Ortsgeschichte wurde am vergangenen Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt, in diesem Falle Einwohnern aus Oberröblingen/H. sowie Interessierten, die sich ebendort zur Präsentation in der Feuerwehr vis-à-vis der alten Zuckerfabrik aus dem Jahr 1889 einfanden. Winfried Holzlehner, aus Oberröblingen/H. stammend und heute in Güstrow wohnend, hat seine mittlerweile dritte Ausgabe des Oberröblinger Jahrbüchleins (unser Bild) fertiggestellt und den rund fünfzig Besuchern präsentiert. Auf 77 Seiten und illustriert mit 55 Fotos wurden zahlreiche Kurzartikel, Berichte und Aufsätze hauptsächlich zu Themen aus der Dorfgeschichte veröffentlicht. Aus der Vielzahl kürzerer Darstellungen ragen u. a. folgende umfangreicheren heraus: Genealogie Familie Göschel, historische Nutzung von Dampfpflügen in der heimischen Landwirtschaft, Rittergutsfamilie Schmidt, historische Nachrichten zur Helme-Landschaft, die Tierwelt der Gemarkung Oberröblingen und früheres Schulwesen. Die bunte Mischung aus geschichtlichen Darstellungen und aktuellem Dorfleben macht die Heimatbroschüre lebensnah und lesenswert, auch wenn mit der Übergabe der Herausgeberschaft an den Heimatverein Oberröblingen ab kommender Ausgabe sicherlich inhaltliche und gestalterische Neuheiten erwartet werden können. Erfreulich zudem, dass die Freunde vom erst am 16. Juni 2012 gegründeten Heimatverein Oberröblingen bereits eine erste eigene Veröffentlichung zustande bekommen haben: ein Set mit fünf Postkarten, vier davon mit historischen Ansichten, wobei jene der Sangerhäuser Straße mit Altbebauung (heute moderner Einkaufs- und Dienstleistungsbereich) am nachhaltigsten wirken dürfte. – Auch beim Gesprächsabend des Ranke-Vereins am 25. April im Heimatmuseum Wiehe zum Thema „Die Wolzogens in Kalbsrieth“ waren Vertreter des Heimatvereins ARATORA anwesend und konnten zudem hilfreich zur Seite stehen. Referentin Karla Sander aus Rossleben sprach über die Hauptvertreter der von Wolzogens, die 1821 Schloss und Park Kalbsrieth erwarben und im klassizistischen Stil der Goethezeit umgestalteten. Zur Veranschaulichung des Gesagten wurden Abbildungen aus unserem Vereinsarchiv mitgebracht.


Wanderführer

Freitag, 26. April 2013

Ganz offenbar mit einiger zeitlicher Verzögerung (Veröffentlichung lt. Impressum bereits 2012) erreichte uns die Information, dass in der Reihe „Archäologischer Wanderführer Thüringen“ mit Heft 13 der Kyffhäuserkreis im Mittelpunkt dieser populärwissenschaftlichen Reihe des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie steht (ISBN 978-3-941171-58-9). Herausgegeben von Landesarchäologe Dr. Sven Ostritz umfasst das Buch im Reclam-Format 93 ausgewählte ur- und frühgeschichtliche Objekte unseres Kreisgebietes; mehrheitlich oberirdisch sichtbare Bodendenkmale, u. a. Wasserburg Artern, Derfflinger Hügel und Huthügel bei Kalbsrieth, diverse mittelalterliche Steinkreuze, Burgen, Klöster und Ruinen sowie Wallburgen, Wüstungen und Grabhügel. Jedes Objekts ist mit Bild bzw. Karte illustriert und ein-bis zweiseitig beschrieben. Mit Verkaufspreis von 4,00 Euro ist ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis erreicht worden. Unsere Empfehlung: Trotz knapp gehaltener Texte sehr informationsreich, für Neueinsteiger als auch altgediente Hobbyarchäologen ganz sicherlich eine Bereicherung, weiterhin für Wander-und Heimatfreunde unserer Region. Ergänzt wird das 144seitige Werk (200 Abbildungen!) mit einer Auflistung der Museen mit archäologischen Sammlungen im Kyffhäuserkreis, diversen weiterführenden Literaturhinweisen sowie Karte der beschriebenen archäologischen Denkmale. – Apropos Bücher: Für Leser unserer Zeitschrift ARATORA, deren Sammlung jedoch Lücken infolge mittlerweile ausverkaufter Jahrgänge aufweist, kann jetzt hoffentlich Abhilfe geschaffen werden. Von den bislang zwanzig Ausgaben sind inzwischen sieben Jahrgänge ausverkauft und auch antiquarisch nur mit Mühe erreichbar. Nunmehr können einige dieser Exemplare sowie zwei gleichfalls seit langem vergriffene Bildbände (unser Bild) angeboten werden, wobei jedes Buch für nur 5,00 Euro die Besitzer wechseln wird. Im antiquarischen Angebot des Arterner Heimatvereins befinden sich aktuell folgende Bücher: Zeitschrift ARATORA 2/1992 (1 Ex.), 3/1993 (1 Ex.), 4/1994 (4 Ex.), 6/1996 (1 Ex.), 8/1998 (1 Ex.), 9/1999 (4 Ex.), 10/2000 (1 Ex.), Bildband „Artern in alten Ansichten“, 1995 (1 Ex.) und Bildband „Artern – Ansichten einer Stadt“, 1997 (1 Ex.). Interessenten melden sich bitte telefonisch oder per Email beim Vorstand (bitte nicht im Buchhandel "Das Gute Buch", Artern - dort werden ausschließlich sämtliche noch vorrätigen Vereinsbücher angeboten). – Unser Bild zeigt den Titel des besprochenen archäologischen Wanderführers mit Teilansicht der rekonstruierten germanischen Funkenburg nahe Westgreußen im Westteil des Kyffhäuserkreises.


Andrang an der Kaufhalle in den späten 1970ern

Dienstag, 23. April 2013

Eine wiederum nicht geringe Anzahl heimatgeschichtlich relevanter Themen stand in jüngster Zeit auf der Tagesordnung. Zunächst wurde eine Bibel aus der Mitte des 17. Jahrhundert Gegenstand einer umfangreichen Befragungsaktion gegenüber Mitgliedern und Freuden, wobei einiges - auch deren ehemaliger Besitzer sowie dessen historische Bedeutung - geklärt werden konnten. – Weitere historische Arterner Bilder übermittelte Hans-Joachim, Büchner aus Weißwasser für unser Bilderarchiv, u. a. Domäne, Kaufhalle, Wasserstraße, Siedlung und Obelisk mit Grenzstein bei Ringleben (unser Bild zeigt die Arterner Kaufhalle mit Menschenauflauf und einsamen Holzkarren sowie HO Obst- und Gemüsemarkt im Hintergrund gegen Ende der 1970 Jahre). – Aus Ritteburg erhielten wir für unser Unstrut-Buch ein vom Motiv her sehr bedeutendes Foto aus den 1930er Jahren mit Kindern, die Flachs gewinnen. Diese Leinpflanze war im Raum Artern und damit auch an der Unstrut eine wichtige Kulturpflanze. Mit der Flachsverarbeitung verbunden sind aber auch Umweltschäden, konkret Wasserverunreinigung durch die sog. "Flachsröste" (u. a. deren Verbot in der Fischordnung für die Unstrut von 1711). – Überlassen wurde uns auch eine hübsche Plakette aus dem Jahr 1937, gefertigt aus Anlass der Eröffnung des heimatgeschichtlichen Museums in der Veitskirche. – Aus dem Stadtgeschichtliche Museum Leipzig wurden drei Digitalisate mit bislang unbekannten und noch nie publizierten Aquarellen erworben: alter Arterner Ratskeller, Marien- und Veitskirche, gemalt 1891. – Einem Forscher aus Sondershausen, dessen Fachgebiet die Analyse und Deutung von prähistorischen Schalensteinen ist, wurde mit Artikeln und Anwandlungen geholfen, ebenso einem Mitglied unseres Partnervereins Goldene Aue e.V. mit Bildern und historischen Texten über Questenberg im Südharz und die Questenburg. – Arno Siebeck aus Sangerhausen gab alte Bilder aus Schönewerda für das in Arbeit befindliche Unstrut-Buch und Bergbauhistoriker Thilo Ziegler, gleichfalls aus der Rosenstadt, kündigte für demnächst seine Publikation über den Segen-Gottes-Stolln westlich von Sangerhausen an. – Die seit vier Monaten laufende Spendenaktion für unseren Lutherstein wird demnächst die 1.000-Euro-Marke knacken. Weitere Spenden sind sehr willkommen, gern z. B. auch von hauptamtlichen und gewählten Vertretern städtischer Interessen! – Nicht zuletzt fand am 9. April die Jahresversammlung des Heimatvereins ARATORA statt, die mit einstimmiger Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2012 endete, nachdem ein umfangreicher Rechenschaftsbericht sowie die akkurat geführten Vereinsfinanzen geprüft und vorgetragen worden sind.


Dr. Christine Müller, Lindenkreuz

Freitag, 19. April 2013

Zwei interessante Vorträge über historischen Themen, zu denen die Spengler-Gesellschaft Sangerhausen bzw. der Vereins für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung eingeladen hatten, wurden in der vergangenen Woche auch von ARTORA-Vorstandsmitgliedern besucht. Am Donnerstag referierte Dr. Wernfried Fieber, Halle/S. im Geschwister-Scholl- Gymnasium vor rund fünfzig Besuchern über Meilensteine als Denkmale der Verkehrs- und Rechtsgeschichte anhand von Beispielen aus dem Raum Mansfeld-Südharz an der Bundesstraße B 80. Diese Steine stammen aus dem 19. Jahrhundert, der Zeit der Errichtung von Kunststraßen bzw. Chausseen, und wurden in Meilen-, Halb- und Viertelmeilensteine klassifiziert. Der Referent sensibilisierte die Gäste nachhaltig, künftig mehr auf diese Art der Kleindenkmale zu achten, da Verkehrsgeschichte und der historischer Straßenbau regionalgeschichtlich von besonderer Bedeutung sind und auch rechtshistorisch von hoher Relevanz sind. – Einen Tag später sprach Dr. Christine Müller im Spengler-Museum zum mittelalterlichen Urbanisierungsprozess: „Vom sächsischen Adelssitz zur landgräflich-thüringischen Stadt. Voraussetzungen und Umstände der Stadtwerdung von Sangerhausen". Auch dieses Veranstaltung wurde von ARATORA-Mitgliedern besucht, und noch vor Beginn der Vortrages gewährte Monika Frohriep, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Spengler-Museum, freundlicherweise den drei Arterner Gästen schon einen ersten Blick in die neue Sonderausstellung „Die Helme und ihre Landschaft – Malerei und Grafik von Fritz Schade“. Die noch bis 30. Juni zu sehende Präsentation bringt mehrere dutzend sehr schöne Aquarelle mit heimischen Motiven, die vor Ort entlang der Helme in der Goldenen Aue vom Künstler geschaffen worden sind. – Zum sich dann anschließenden landes- und regionalgeschichtlichen Vortrag der sympathischen Historikerin aus Lindenkreuz in Ostthüringen waren an die fünfzig Interessierte erschienen. Äußerst inhaltsreich, fachkundig und detailliert aber auch mit atemberaubendem Sprechtempo ließ Dr. Christine Müller die frühmittelalterliche Geschichte der Stadt Sangerhausen sowie der Region Revue passieren und zeigte diverse Zusammenhänge zwischen Stadt- und Landesgeschichte auf, wobei auf zahlreiche zeitgenössische Thüringer Chroniken eingegangen und deren Beziehungen zueinander aufgezeigt worden sind. Aber auch die Grenzen historischer Forschungen wurden deutlich aufgezeigt, z. B. hinsichtlich konkreter genealogischer Zusammenhänge im Mittelalter oder die archäologisch nachweisbare Siedlungsentwicklung betreffend. – Unser Bild zeigt Dr. Christine Müller mit ihrem Buch "Landgräfliche Städte in Thüringen - Die Städtepolitik der Ludowinger im 12. und 13. Jahrhundert" (Foto mit freundlicher Genehmigung von Heinz Noack, Bennungen - Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue).


Andrang um alte Originalrechnungen

Dienstag, 16. April 2013

Am vergangenen Samstag lud die Interessengemeinschaft Heimatstube Voigtstedt in den dortigen Gemeindesaal ein, um im mittelweile zehnten Jahr ihres Bestehens die neueste Publikation (Ausgabe Nr. 9) zur Ortsgeschichte vorzustellen. Wie schon bei vorangegangenen ähnlichen Veranstaltungen war die Publikumsresonanz erfreulich hoch und der Saal mit über hundert Besuchern sehr gut gefüllt, darunter um die fünfzehn aus Artern. Immerhin hatten sich die Heimatfreunde um Eberhard Kuhnert einem hochinteressanten lokalhistorischen Thema gewidmet und dieses als Druckerzeugnis veröffentlicht: Das Gemeindeleben in Voigtstedt während des 18. Jahrhunderts. Grundlage der Publikation ist eine Reihe von Akten und Unterlagen (Gemeinderechnungen, Steuerlisten, Kontributionssteuern, Spanndienste, Nennungen von Namen und Einwohnern, Bauernrecht, Schenkenpacht, Lehngeld, Vorstellung diverser Amtspersonen u. a.) aus der Zeit zwischen 1706 und 1797, die schon 2004 beim Dachbodenentrümpeln der alten Schenke in Voigtstedt gefunden worden sind. Mit Hilfe von Dr. Katrin Moeller vom Historischen Datenzentrum Sachsen-Anhalt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie Masterstudent Thomas Stürmer konnten diese historischen Dokumente transkribiert und damit für die weitere Forschungen erschlossen werden. Somit stehen nun sehr wichtige Daten für die Voigtstedter Ortsgeschichte und Genealogie zur Verfügung, wobei natürlich auch immer wieder Beziehungen zu den Nachbarorten gezogen werden können. Historiker Thomas Stürmer präsentierte das neue Heimatheft in Form eines Powerpoint-Vortrages unter dem Titel „Die Gemeinde und das Amt Voigtstedt im 18. Jahrhundert. Historische Gemeinderechnungen und Steuerlisten“ und ging auf ausgewählte Daten des Aktenbestandes ein. In der von ihm verfassten jüngsten Ausgabe des Heimatheftes werden diese dann ausführlicher behandelt und spiegeln einen gewichtigen Teil des gemeindlichen Lebens in unserer Nachbarkommune vor 200 bis 300 Jahren wider. Der Interessengemeinschaft Heimatstube Voigtstedt kann für deren neues Heimatheft als wichtige historische Quelle nur gratuliert werden! Aufgrund der zunächst geringen Auflage kann es möglich sein, dass die erste Charge bald ausverkauft ist. Interessenten, besonders Familienforscher, können daher gern beim Heimatverein ARATORA Einsicht in die Publikation nehmen. Zudem wurden bereits Genealogen, die in Voigtstedt forschen, über das neue Heimatheft sowie die Erreichbarkeit der Originalurkunden zwecks späterer Einsichtnahme informiert. – Geselliges Zusammensein mit Kaffee und überaus schmackhaftem Kuchen sowie informative Gespräche am Rande rundeten die gelungene Veranstaltung lukullisch und geistig ab. Unser Bild zeigt Eberhard Kuhnert, Vorsitzenden der IG Heimaststube Voigtstedt (rechts), im Gespräch mit Geschichtsfreunden, vorn zwei Einzelstücke von originalen Gemeinderechnungen als Ansichtsexemplare.


Lutherstein

Freitag, 12. April 2013

Zum Abschluss des ersten Quartals 2013 kann getrost ein erster Blick auf die Spendenaktion zugunsten des Arterner Luthersteins geworfen werden, die im Dezember vergangenen Jahres vom Heimatverein ARATORA initiiert worden ist. Zahlreiche Besucher des Weihnachtsmarktes sowie des Weihnachtskonzertes haben damals bereitwillig Münzen und Scheine zur Sanierung dieses Denkmals aus dem Jahr 1819 gegeben und damit den Grundstock der bisherigen Spendensumme gebildet. – Einen großen Schub für die Spendenkasse brachte Anfang 2013 die Vollendung der Digitalisierung der Zeitschrift „Heimatglocken“, eines evangelischen Gemeindeblattes für die Ortschaften rund um die Sachsenburgen (1928-1941), durch Vorstandsmitglied Wolfgang Hecker. Interessenten dieses historischen Blattes wurden und werden um eine Spende gebeten, die dem Lutherstein in Artern gutgeschrieben wird; dafür gibt es mehr als 120 Einzelhefte als PDF-Dateien, jedes mit vielen gehaltvollen orts-, regional- und familiengeschichtlichen Aufsätzen über unsere Heimat. – Seitens des ARTORA-Vorstandes war zunächst angedacht, bis Jahresende 2013 eintausend Euro an Spendengeldern zusammenzubekommen. Allerdings ist bereits Ende März diese Summe fast erreicht worden, sodass mit einigen Spenden mehr bis Beginn der Sanierung des Denkmals, das ein alkoholisierter Kraftfahrer umgeschubst hat, zu rechnen ist. – Die Mehrzahl der Geber kommt aus der Stadt Artern, gefolgt von Bewohnern aus dem Kyffhäuserkreis sowie den Kreisen Sömmerda und Mansfeld-Südharz. Auswärtige Spender sind ebenfalls an der Aktion beteiligt; trotzdem deren Zahl prozentual eher einen geringen Anteil ausmachen, ist die Summe ihrer Spendengelder doch sehr beachtlich. An dieser Stelle und stellvertretend für alle anderen Unterstützer soll der Arterner Ehrenbürger Walter-Wilhelm Funcke aus Einbeck genannt werden, der hundert Euro überwies. – Wenn auch Sie spenden möchten (mit oder ohne Zusendung der DVD „Heimatglocken“), hier unsere Bankverbindung: Heimatverein Aratora - Kyffhäuser-Sparkasse - BLZ 820 550 00 - Kto. 3400011818 - Stichwort: Spende Lutherstein. – Der aktuelle Stand unserer Spendenaktion kann auf dieser Homepage unter VEREIN eingesehen werden.


Heft 1-2013

Dienstag, 9. April 2013

Seit 2001 erscheint die renommierte Zeitschrift „Computergenealogie“ in ihrer jetzigen Form als größte deutsche Fach-Periodika zur Familienforschung und erfreut stets zu Quartalsende Genealogen und historisch Interessierte mit Wissenswertem und aktuellen Themen aus Ahnenforschung, Geschichte sowie elektronischer Datenverarbeitung. Die erste Ausgabe des Jahrgangs 2013 (unser Bild) liegt mittlerweile vor und widmet sich im ersten Hauptartikel der Thematik „Zivilstandsregister – Personenstandsregister“ vor allem im Westen (Rheinland). Dem schließt sich die Vorstellung genealogischer Gesellschaften und Gruppen in Niedersachsen und Westfalen an. Ein weiterer Aufsatz nimmt sich der durch das Reichssippenamt verfilmten jüdischen Personenstandsregister als historische Quelle an. In „Balzradius und Genealogie“ wird auf das Phänomen des Ahnenschwundes (Implex) und dessen Auswirkungen auf Genealogie-Software eingegangen. Im Anschluss wird mit zwei Textbeiträgen Rückblick auf den XXX. Internationalen Genealogie-Kongress in Maastricht gehalten. Als vorletzter Bericht kann sich der Leser über Möglichkeiten der Online-Datenerfassung und -verarbeitung im Familienbuch-Euregio informieren. Mit dem besonders wichtigen Thema der digitalen Erfassung und Dokumentation von Grabsteinen schließt eine wiederum abwechslungsreiche, gut recherchierte und hochinformative Zeitschrift ab, die von zahlreichen wissenswerten Kurzmeldungen und Mitteilungen aus dem Gebiet der Familienforschung und Computergenealogie abgerundet wird. – Auf einige in dieser Woche anstehende, heimatgeschichtlich interessanten Termine soll zudem aufmerksam gemacht werden, zu denen noch begrenzte Mitfahrgelegenheiten angeboten werden können (bitte zuvor beim Vorstand melden – Tel. 03466 / 320139): Donnerstag, 11. April, 19.00 Uhr, Geschwister-Scholl- Gymnasium Sangerhausen, Vortrag von Dr. Wernfried Fieber, Halle/S.: Meilensteine - Denkmale der Verkehrs- und Rechtsgeschichte. Beispiele aus dem Raum Mansfeld-Südharz. – Freitag, 12. April, 19.00 Uhr, Spengler-Museum Sangerhausen, Vortrag von Dr. Christine Müller, Jena: Vom sächsischen Adelssitz zur landgräflich-thüringischen Stadt. Voraussetzungen und Umstände der Stadtwerdung von Sangerhausen – Samstag, 13. April, 14.30 Uhr, Gemeindesaal Voigtstedt, Präsentation des neuen Heimatheftes mit der Thematik „Voigtstedt im 18. Jahrhundert“ (Schwerpunkte: Ortsgeschichte und Familienforschung) der Interessengemeinschaft Heimatstube Voigtstedt.


Gemeinsamer Plausch in der Bibliothek des Spenglermuseums

Freitag, 5. April 2013

Zum Vortrag „Die Arbeit in Archiven“ lud der Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung kürzlich ins Spenglermuseum ein. An die dreißig Personen nahmen diese Offerte an, darunter Mitglieder der Heimat- bzw. Geschichtsvereine aus Allstedt, Artern, Goldene Aue, Oberröblingen und Sangerhausen. Referent Hartmut Müller (links im Bild) aus Oberröblingen nahm die Gäste auf einen neunzigminütigen Ausflug in einige historisch-archivarische Schatzkammern Mitteldeutschlands mit: Stadt- und Kreisarchiv Sangerhausen, Archiv des Spenglermuseums, Evangelisches Kirchenarchiv Magdeburg, Landeshauptarchive in Merseburg, Wernigerode und Magdeburg (sämtlich Institutionen, die auch für die Arterner Ortsgeschichte und Genealogie von erstem Rang sind). Er erläuterte Forschungsmöglichkeiten und Bestände bzw. gab Hinweise zur Auffindung besonders relevanter Archivalien, betonte aber zugleich die oftmals langwierige Suche nach historischen Akten und deren Erschließung für die lokale und regionale Forschung. (Allein für seinen Heimatort benötigte der Vortragende rund zehn Jahre der Aufarbeitung – und zwar nur die Akten des Stadtarchivs Sangerhausen betreffend!) – Abschließend gab Hartmut Müller Ausblicke auf das dieser Tage erscheinende neue Oberröblinger Jahrbüchlein, in dem mehrere Autoren Artikel zur Geschichte dieses Helmedorfes publizieren werden. – Auch Christine Stadel aus Sangerhausen („Mansfeld-Südharz – Das Handbuch der (fast) unbekannten Gelehrten“) informierte, dass nach der bereits veröffentlichten Zweitauflage ihres Erstlingswerkes ein Nachfolgeband mit weiteren Biographen m. o. w. bedeutender Persönlichkeiten unserer Region erscheinen wird – voraussichtlich am Jahresende 2013. – Ein sehr angenehmer gemeinsamer Plausch in der Bibliothek des Spenglermuseums (unser Bild) mit Informations- und Datenaustausch sowie Abgleich weitere interessanter Termine rundete einen äußert informativen Abend ab.