Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Vereinwappen

Freitag, 6. September 2013

Infolge umfangreicher, gegenwärtig zu erledigender Aufgaben sowie auch künftig sich abzeichnender vieler Arbeit in Dienst, Privatbereich und Ehrenämtern wird unsere Homepage - zunächst bis Jahresende 2013 - nicht mehr wie bislang zweimal wöchentlich, sondern ab sofort nur noch einmal pro Woche mit Meldungen aus der lokalen und regionalen Geschichtsforschung bzw. relevanten Abbildungen aktualisiert (ab nächste Woche nunmehr immer dienstags). Der Heimatverein ARATORA bittet herzlich um Nachsicht und verbindet mit dieser ungeplanten zeitweiligen Reduzierung seiner Onlinepräsenz die große Hoffnung, dass weder allgemeines Interesse noch Besucherzahlen allzu sehr unter dieser Maßnahme leiden. Es wird davon ausgegangen, dass sich ab Anfang 2014 hoffentlich wieder Normalisierung einstellen wird und der bisherige Rhythmus mit Neuigkeiten aus Verein und Historie der Stadt Artern bzw. der näheren Umgebung wieder aufgenommen werden kann. Die allgemeine Vereinsarbeit, der Postverkehr mit Mitgliedern, Freunden und Interessenten sowie die Beantwortung von historisch relevanten Anliegen bzw. genealogischen Anfragen bleiben von obigem Schritt unberührt. Vielen herzlichen Dank für Ihr Verständnis!


Zeichnungen in der Spengler-Ausstelllung

Dienstag, 3. September 2013

Bereits zum dritten Male luden das Spengler-Museum sowie unsere langjährigen Freunde und Mitstreiter vom Sangerhäuser Geschichtsverein zum Hoffest ins Spengler-Haus, Hospitalstraße 56, ein. Seit 2001 ist das Wohnhaus des Tischlermeisters und Heimatforschers Gustav Adolf Spengler (1869-1961) als Außenstelle des Spengler-Museums für Besucher zugänglich. Hier hatte Spengler, der 1931 bis 1933 das fast vollständige Skelett eines Altmammuts ausgrub und auch mit unserem Arterner Forscher Ewald Engelhardt (1879-1976) in Verbindung stand, seine Werkstatt und ein schon damals überregional bekanntes vorgeschichtliches Privatmuseum. Besonders aber die Ausstattung der Wohnräume seines Hauses spiegeln in vielfältiger Weise die Vorlieben des Hausherrn für Urgeschichte und regionale Historie wider. Kaum zu glauben, dass sogar das Mammutskelett einst im Spengler-Haus ausgestellt worden ist. – Wie schon die letzten Jahre wurden auch vergangenen Freitag an die rund siebzig Gäste begrüßt und reichlich mit Kaffee und Kuchen gereicht, um lukullisch gestärkt für eine Ausstellungseröffnung fit zu sein. Aktuell gezeigt werden Zeichnungen von Adolf Spengler jr. (Sohn des Mammutentdeckers und Pfleger des Erbes seines Vaters), die sich in Familienbesitz befinden. Adolf Spengler jr. hat seine künstlerische Begabung ein Leben lang gepflegt und uns viele unschätzbare Zeichnungen und Gemälde hinterlassen. Zu sehen sind u. a. attraktive Motive aus Sangerhausen, Goldener Aue und Südharz, aber auch Bilder seiner persönlichen Lebensstationen. Mit sicherem Strich gezeichnet wird bei vielen von Spenglers Werken die große Freude an Farben, Detailreichtum und Lebensnähe deutlich. Besonders interessant sind Zeichnungen von markanten, teils uralten und mächtigen Bäumen (z. B. Grenzbäume) unserer Heimatregion. – Auch für das kommende Jahr haben Adolf Spengler, Sohn des Malers Gustav Adolf Spengler II., Museumschefin Monika Frohriep und Vereinsvorsitzender Helmut Lohn schon Ideen und Themen für eine neue Sonderausstellung im Ahnenhaus, die sich natürlich mit das Heimatwirken von Spengler sen. und jun. beschäftigen wird. Das sehr empfehlenswerte Spengler-Haus ist jeweils sonntags von 13 bis 17 Uhr zu besichtigen, für Gruppen bestehen nach Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten die Besuchsmöglichkeiten. Die aktuelle Ausstellung wird noch bis 15. September 2013 (ggf. wird verlängert) zu sehen sein. Näheres dazu auch auf Homepage http://spenglermuseum.de/index.php?id=67.


Ranke

Freitag, 30. August 2013

Über eine Neuerscheinung des Ranke-Vereins in Wiehe wurde an dieser Stelle noch nicht informiert und wird hiermit gern nachgeholt: Als Nr. 3 der Schriftenreihe unseres Partnervereins gab dessen Vorsitzender Pfarrer i. R. Gottfried Braasch kürzlich die 88seitige Broschüre „Karl Ferdinand Rankes Leben in Briefen an seinen Bruder Wilhelm, von ihm selbst erzählt" heraus (unser Bild). Illustriert mit neun Abbildungen, u. a. Reproduktionen aus Kirchenbüchern, schildert Karl Ferdinand Ranke, Bruder des bedeutenden Historikers Leopold von Ranke aus Wiehe, im Jahr 1870 seine Lebensgeschichte. Karl Ferdinand Ranke war Philologe und begnadeter Pädagoge, hatte in Halle Theologie und Philologie studiert, war später in Quedlinburg und Göttingen tätig. Er starb 1876 in Berlin. Große Verdienste erwarb er sich um die pädagogisch-methodische Neugestaltung der Schullandschaft in Preußen. – Mit vorliegender Autobiographie hat der Ranke-Verein Wiehe einem weiteren Mitglied der Familie Ranke ein würdiges Denkmal gesetzt und zugleich eine äußerst lesenswerte kulturhistorische und geschichtliche Zustandsbeschreibung der Zeit von 1814 bis 1870 in Deutschland übermittelt. – Kennern der hiesigen Heimatliteratur wird auffallen, dass bereits 2002 eine Ausgabe dieser Schrift durch den Ranke-Verein erfolgt ist. Mit deren Neuausgabe 2013 wurden einige (Lese-)Fehler korrigiert und Ergänzungen vorgenommen sowie das Layout maßgeblich verbessert. Beeindruckend und wichtig für weitergehende Forschungen ist der 22seitige Anmerkungs- und Quellenapparat mit 178 Fußnoten, der tiefer gehende Einsichtnahme in die Materie ermöglicht. – Die sehr ansprechende Broschüre ist für 6,00 Euro beim Ranke-Verein Wiehe erhältlich und kann, wie auch dessen andere Schriften, auf http://www.rankeverein-wiehe.de bestellt werden.


Mundarten in Thüringen

Dienstag, 27. August 2013

Zwei neue Veröffentlichungen aus dem Bereich der Thüringer Volkskunde liegen dank freundlicher Zusendung seitens der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen in Erfurt nunmehr dem Heimatverein ARATORA vor: die aktuellen Thüringer Volkskundlichen Mitteilungen (TVV) sowie ein Themenheft der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle. Die TVV-Mitteilungen Folge 21, Heft 1 widmen sich mit zwei Artikeln der Thüringischen Sintflut von 1613 sowie ihren Aus- und Nachwirkungen. Beleuchtet wird außerdem das Brunnenfest von Neustadt /Orla sowie die Geschichte des Landfilmkinos in der DDR. Erinnert wird auch an den Volksliedforscher Carl Hartenstein (1863-1943). Dem folgen umfangreiche Darlegungen aus der Arbeit der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle bzw. der Volkskundlichen Kommission. Neue Publikationen zur Volkskunde werden vorgestellt sowie aus der Arbeit Thüringer Museen berichtet. Nicht zuletzt wird auf eine Buchneuerscheinung hingewiesen, die auch hier Interesse finden dürfte: Vom Wald leben – Arbeitswelt Wald und Forst in Vergangenheit und Gegenwart. – Als Handreichung für Mundartforscher und -Sprecher ist eine weitere neue Publikation gedacht: „Mundarten in Thüringen. Überblick – Bibliographie“ aus der Feder von Dr. Frank Reinhold. Auf 55 Seiten und illustriert mit einigen Landkarten gibt der Autor u. a. eine Zusammenfassung der thüringischen Dialekte, beleuchtet dabei auch unseren Sprachraum und unterstreicht Notwendigkeit und Aufgaben des Thüringischen Wörterbuchs. Eine Bibliographie zu den Mundarten wird angeboten, ehe die neun Mundarträume in Thüringen lokalisiert und kurz beschrieben werden. – Besonders für an Sprache und Sprachgeschichte Interessierte, Mundartsprecher sowie Heimatforscher dürfte dieser Überblick als knappe und übersichtliche Abhandlung zum Thema sehr willkommen sein. Umso tragischer, dass Dr. Frank Reinhold, der auch den Lesern der Zeitschrift ARATORA als Verfasser mehrerer Artikel zur Sprachforschung bekannt ist, diesen Sommer infolge eines Verkehrsunfalls verstarb! Mit ihm verliert die Thüringer Landes- und Regionalforschung einen maßgeblichen, liebenswürdigen und stets hilfsbereiten Mitstreiter!


Grubenbahngleise

Freitag, 23. August 2013

Im Vorfeld der Veröffentlichung unseres nächsten Buches, das sich mit größeren Beiträgen der Geschichte der Arterner Saline annimmt, konnten mithilfe des Verkehrshistorikers und Kyffhäuserkleinbahnforschers Tommy Pfennig aus Erfurt sehr interessante Hinweise zur ehemaligen Kohlenbahn aufgegriffen und weiterverfolgt werden. Als Transportmittel aus den Fördergruben und Tagebauen um den Hutdeckel übernahm diese Bahn seit 1862 den Transport von Braunkohlen (teils auch Zuckerrüben) aus der Region um Voigtstedt, Edersleben und Ichstedt in die Saline Artern. Was bislang nur vage Hoffnung war, hat sich indes zwischenzeitlich bewahrheitet: ein Wagen der alten Arterner Kohlenbahn existiert heute noch, wurde sogar aufwendig und liebevoll restauriert. Zudem kamen interessante Details über weitere Waggons und deren Geschichte zutage, u. a. kennen wir jetzt auch die Herstellerfirma wenigstens eines dieser Eisenbahnwagen. Bereits vorliegende Daten als auch ein Foto des wiederhergestellten zweiachsigen Wagens werden für unsere interessierten Leser in das neue Saline-Buch einfließen und somit das Gesamtbild der historischen Salzgewinnung bzw. besonders der zugehörigen Braunkohlenförderung veranschaulichen helfen. Homepagebesucher, die gleichfalls hierzu Material beisteuern möchten, werden besonders herzlich um kurze leihweise Überlassung gebeten! – Der aufmerksame Beobachter findet auch heute noch mannigfaltige Relikte der Kohlenbahn im Gelände, zumeist den Verlauf der alten Dammanlagen. Nebenstehendes Bild, aufgenommen um 1905 und als Postkarte von Otto Leibnitz vertrieben, zeigt vorn Gleise der Grubenbahn zur Saline, die Bahnhofsbrücke und im Hintergrund Malzfabrik sowie Zuckerfabrik.


Vor der Marienkirche um 1930

Dienstag, 20. August 2013

Wie schon vergangene Woche vermeldet, überließ Vereinsmitglied Dieter Schirrling dem Heimatverein ARATORA sehr viele und abwechslungsreiche Unterlagen aus der Geschichte Arterns und der Umgebung. Aus dem reichhaltigen, jedoch noch in Sichtung befindlichen Fundus des freundlichen Spenders möchten wir heute als kleine Bereicherung unserer GALERIE vier historische Fotos veröffentlichen: Zunächst aber zeigt nebenstehendes Bild, um 1930 aufgenommen, Kinder vor der Arterner Marienkirche, links das Haus Kirchstraße 9 noch mit doppeltem Türstein. In der GALERIE (siehe dort) sind folgende Fotos zu sehen: Wohnhaus in der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße 1b, gleichfalls um 1930 geknipst, weiterhin künstlerische Darstellung des Eisenwerkes Brünner in der Bergstraße als Motiv eines Briefkopfes von 1916. Es folgt eine Ansicht der Flussbadeanstalt Artern an der Unstrut in Richtung Schönfeld um 1970. Das zunächst letzte Bild zeigt zwei Damen während eines Hochwasserereignisses bei Artern, vermutlich 1947. – In den kommenden Wochen werden weitere historische Abbildungen aus Artern in der GALERIE veröffentlicht!


Heilige Lanzen

Freitag, 16. August 2013

Geschichtsfreunden und regionalhistorisch Interessierten ist der Autor und Historiker (zudem Liedermacher) Reinhold Andert spätestens nach seinen populären Sachbüchern „Der Thüringer Königshort“ und „Der fränkische Reiter“ (Querfurt, 1995 und 2006) ein Begriff. In beiden Bücher beschäftigt sich der Berliner mit der Ur- und Frühgeschichte des thüringisch-sächsischen Raumes und besonders auch des Saale-Unstrut-Gebietes: einmal auf der Jagd nach dem Verbleib des mutmaßlichen Schatzes der Thüringer Könige nach dem Untergang ihres Reiches 531, zum anderen verfolgt der Verfasser die Spuren des berühmten Reitersteins von Hornhausen aus dem 8. Jahrhundert, gefunden ebendort nahe Oschersleben an der Bode. – Auch in seinem jüngsten, noch nicht erschienenen Werk wird sich Reinhold Andert Rätseln unserer mitteldeutschen Heimat widmen und gewissermaßen damit seine Trilogie zur frühmittelalterlichen Geschichte vollenden. Anderts neues Buch „Heiligen Lanzen“ (unser Bild) wird Ende August erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Darin beschäftigt sich der Autor auch mit dem nordthüringischen Nabelgau, der Gegend zwischen der Helme, Unstrut, Wipper und östlicher Kyffhäuserregion. Im Mittelpunkt jedoch steht die Heilige Lanze als ältestes Stück der Reichkleinodien und zugleich Herrschaftssymbol ottonischer Könige. Doch war diese Lanze des Longinus, wie auch noch weitere dieser Waffen, nicht nur Zeichen königlicher Macht – sie wurde von Eliten immer wieder auch benutzt, um das einfache Volk in abergläubischer Weise hinters Licht zu führen. Andert kommt im Verlauf seines Buches zu unkonventionell und verblüffenden Forschungsergebnissen und schlägt, basierend auf Sprachwissenschaft und Namenforschung, inhaltlich sogar den Bogen bis zur bronzezeitlichen Himmelscheibe von Nebra und dem neolithischen Observatorium bei Goseck. – In diesem Herbst wird Reinhold Andert auch in Artern die "Heiligen Lanzen“ in einer abendlichen Buchlesung präsentieren. Dazu lädt der Heimatverein ARATORA herzlich ein und bittet vorab um Notierung folgenden Termins: Freitag, 8. November 2013 (Ort und Uhrzeit werden rechtzeitig bekanntgegeben).


Sammlung

Dienstag, 13. August 2013

Wie schon so oft in den vergangenen Jahren besuchte unser treues Mitglied Dieter Schirrling auch Ende letzten Monats wieder einmal seine alte Heimatstadt Artern und beehrte erneut auch den Heimatverein ARATORA. Und fast wie immer kam er auch dieses Mal nicht mit leeren Händen! Der rührige Sammler heimatgeschichtlicher Dokumente, vorrangig aus Artern und Rudolstadt, überließ uns diesmal eine große Einkaufstasche mit alten Bildern und Unterlagen (insgesamt sieben Kilogramm!). Als besondere Glanzstücke seiner Sammlung stechen hervor: äußerst zahlreiche historische Ansichtskarten und private Bilder, zwei Fotoalben, ganz viele familiengeschichtlich relevante Abbildungen, Stammbäume und Unterlagen, diverse Urkunden, Orden und Auszeichnungen, Zeitungen, Hefte, Festschriften sowie diverse Kleindokumente – sämtlich unsere Stadt Artern sowie umliegende Ortschaften betreffend! – Besonders für die mittelfristig angedachte Vereinspublikation „Arterner Köpfe“ mit historischen Gruppenaufnahmen, Familienbildern und Porträts aus der Frühzeit der Fotografie bis um 1920 findet sich sehr brauchbares Fotomaterial, weiterhin für unsere in Arbeit befindliche nächste Schrift zur Unstrut-Geschichte. – Trotz arbeitsfreier Zeit infolge Urlaubs werden Erfassung, Ordnen und Digitalisierung der leihweise überlassenen Dokumente mit Sicherheit noch etliche Tage in Anspruch nehmen, zumal zeitgleich um die fünfzig (!) sehr interessante historische Heimatbücher aus unserer Region mit sehr hohem Seitenumfang für das Vereinsarchiv fotografiert werden müssen.


Wasserstraße

Freitag, 9. August 2013

Trotz Sommerwetters und Urlaubszeit wird die ehrenamtliche Arbeit zur Geschichtsforschung nicht unbedingt merklich weniger, was eine kurze Rückschau auf die vergangenen sechs bis sieben Wochen deutlich zeigt: So wurden seither dutzende historische Ausgaben der lokal- und regionalhistorischen Blätter „Heimatglocken Bennungen“ sowie „Heimatsklänge“ (Beilage der Kyffhäuser-Zeitung / Sangerhäuser Zeitung) durchforstet, relevante Artikel extrahiert und zur weiteren Verwendung weitergegeben (u. a. Ranke-Verein Wiehe, Volkskundliche Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen beim Volkskundemuseum Erfurt, Ortchronisten, diverse Flurnamenforscher). Aus genannten Unterlagen wurden zudem genealogisch bedeutsame Daten an verschiedene Familienforscher übermittelt. (Selbiges gilt auch für die Zeitung „Heimatglocken“ aus der Region um die Thüringer Pforte.) – Eine bislang noch fehlende, recht seltene Sekundärquelle über Leben und Wirken des Arterner FKK-Pioniers Richard Ungewitter konnte kürzlich aus Regensburg erlangt werden. – Die aktuelle Abarbeitung historischer Texte über Oldisleben erbrachte Hinweise auf eine noch unbekannte Hochwassermarke von 1784 oder 1799 - wichtig für unser neues Unstrut-Buch. – Sämtliche bislang vorliegenden Bilder für das Ende Jahr erscheinende Salinebuch wurden inzwischen hochauflösend gescannt; weitere leihweise Fotos sind sehr willkommen! – Im Vorfeld von Bauarbeiten ist das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie auf zu erwartende urgeschichtliche Funde bei Kalbsrieth hingewiesen worden (neolithischer Friedhof am Roten Berg). – Der Vortrag über archäologischer Funde um Sondershausen, gehalten am 26. Juni 2013 von Dr. Niklot Krohn aus Freiburg/Br., lockte 25 sehr interessierte und aufmerksame Besucher in die VHS Artern, u. a. aus Heygendorf, Oberröblingen Roßleben, Sangerhausen und sogar aus dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Zugleich wurde dem Geschichtsclub Freienbessingen selbiger Vortrag vermittelt. – Digitalisierte Chroniken über Sangerhausen sowie Texte zur regionalen Wald- bzw. Forstgeschichte wurden nach Schwarzburg verschickt und zahlreiche geschichtliche Darstellungen und Daten über Orte der Umgebung besonders an Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Goldenen Aue weitergeleitet. – Am 11. Juli weilten Mitglieder zur Eröffnung der aktuellen Ausstellung im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz in Roßla und tags darauf beim Sommerabend des Geschichtsvereins Sangerhausen. – Erneut sehr angenehm und historisch ertragreich gestaltete sich der Besuch von Familienforscher Dr. Axel Römer in Artern am 30. Juli. – Längst ausverkaufte, jedoch zufällig in einigen Exemplaren antiquarisch vorliegende Aratora-Bücher konnten einem interessierten und dankbaren Sammler im Kreis Görlitz zugeleitet werden. – In die nächste Zeit fallen noch Vorbereitungen für unseren Besuch in Einbeck im September, ggf. eine Fahrt zu regionalen Denkmalen anlässlich des Tages des offenen Denkmals sowie zwei Termine mit Familienforschern aus Berlin und Niedersachsen, zudem der leider immer noch nicht umgesetzte „Digitale Friedhof Artern“ mit Abbildungen längst verschwundener Grabstätten und natürlich die Weiterarbeit am Saline-Reprint, der zum Markt am ersten Adventswochenende 2013 erscheinen soll. – Unser Bild zeigt Artern Mitte der 1970er Jahre mit Bratwurststand vorm Ratskeller aus der Sammlung von Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser. Weitere Fotos werden demnächst in unserer Galerie veröffentlicht!


Rose-Stein

Dienstag, 6. August 2013

Unseren langjährigen Mitstreitern vom Heimatverein Goldene Aue e. V. liegen besonders die Erforschung und Pflege von Steinkreuzen und Kleindenkmalen in der Region um Kyffhäuser, Südharz und Goldener Aue am Herzen, die deshalb in regelmäßigen Zeiträumen aufgesucht werden. Neben vorbildlich gepflegten und restaurierten Steinen müssen leider immer wieder bei solchen Kontrollwanderungen auch Vernachlässigung, Zerstörung und sogar Verluste festgestellt werden. – So auch bezüglich des sog. Rose-Steines im nördlichen Kyffhäusergebirge, der seit fast dreißig Jahren vermisst wird. Dieses Denkmal befand sich bis 1984 etwa zehn Minuten Fußweges vom Gietenkopf entfernt und erinnert an die Mordtat des Lumpensammlers und Wilddiebs Friedrich Wilhelm Albert Ulrich aus Tilleda an dem Waldhüter im Frankenhäuser Wald (Königsforst) Carl Friedrich Rose, gleichfalls aus Tilleda, geschehen am 10. Oktober 1884. In Anlehnung an spätmittelalterliche Rechtsgepflogenheiten ließ der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt zwei Jahre nach der Tat einen Gedenkstein für den 59jährigen Gemeuchelten errichten: 60 Zentimeter hoch, 30 Zentimeter breit und 21 Zentimeter dick, darauf die Inschrift „19. Ok(tober) 1884“ als Todesdatum. Der mutmaßliche Täter, „ein berüchtigter Mensch“, richtete sich selbst, im Gefängnis zu Frankenhausen beging er Selbstmord. – Wohin der Gedenkstein für Carl Friedrich Rose vor fast dreißig Jahren gekommen ist, konnte seitens des Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue nicht ermittelt werden – vergraben, entsorgt, gestohlen? Daher heute noch einmal die Bitte um Mithilfe bei der erhofften Auffindung des Steines an unsere Besucher - besonders aus der Region um den Kyffhäuser. Sachdienliche Informationen leitet der Heimatverein ARATORA gern weiter.


Queste

Freitag, 2. August 2013

Spätestens nach dem Fund der Scheibe von Nebra 1999 hat die Archäoastronomie, die himmelskundliche Deutung und Interpretation ur- und frühgeschichtlicher Funde und Befunde auf wissenschaftlicher Basis, einen ungeahnten Aufschwung genommen. Diverse Tagungen und Kolloquien, auch in unserer Gegend, sowie zahlreiche Bücher, Aufsätze und Dokumentarfilme unterstreichen die rasant gestiegene Bedeutung dieses Wissenschaftszweiges. – Der Dortmunder Archäoastronom Ralf Koneckis geht seit über zwei Jahrzehnten prähistorischen astronomischen Rätseln - auch mit Hilfe etlicher heimischer Forscher in der Region um Kyffhäuser, Südharz, Goldner Aue und Unstrut - auf den Grund und analysiert vorgeschichtliche Funde, Kultplätze, Denkmale, Landschaften sowie Sagen und Überlieferungen. Seit 2002 findet immer im Frühherbst die von ihm ins Leben gerufene Tagung zur (vor)geschichtlichen Himmelskunde statt, zumeist in Sangerhausen. So auch deren elfte Auflage, zu der am 4. und 5. Oktober eingeladen wird. Das Programm dieses Kolloquiums sieht nach heutigen Stand aus wie folgt: Freitag 4.10.2013, Spengler-Museum Sangerhausen: 16.00 Uhr Hundertzehn Jahre Rosarium - Die Rose und die Rosenkönigin, 16.30 Uhr Die Rose in Märchen und Mythe, 17.15 Uhr Der Feldstecher (Fernglas) - Wirkung und Leistung, 18.00 Uhr Sterne- und Venus-Beobachtung auf dem Butterberg bei Sangerhausen mit Fernrohr und Feldstecher. – Samstag 5.10.2013, Aula der Berufsschulen Sangerhausen: 09.00 Uhr Wohin zeigt die Kompassnadel, 10.00 Uhr Kometen und Vagabunden am Himmel, 11.00 Uhr Marienwunder als Lichtphänomene, 14.00 Uhr Führung durch die Gemeinde Einzingen (Sage von der Erdachse!), 16.00 Uhr Tierkreiszeichen in Wallhausen, 17.00 Uhr Die Venus als Himmelsgöttin, 18.00 Uhr Die Vermessung von Himmel und Erde. – An Heimatforschung, Archäologie und Astronomie Interessierte sind ganz herzlich nach Sangerhausen eingeladen, um sich zu informieren und zu forschen. – Unser Bild zeigt das Modell der Queste über Questenberg im Südharz, ein uraltes Sonnensinnbild, in der vorgeschichtlichen Abteilung des Museums in Sangerhausen.


Gericht Artern

Dienstag, 30. Juli 2013

Wiederum aufwändig inszenierte und inhaltlich qualitätsvolle Geschichtsdarstellung, diesmal im Fünferpack, verspricht die bevorstehende aktuelle Staffel von „Geschichte Mitteldeutschlands“ im MDR-Fernsehen. Die neuen Folgen starten am kommenden Sonntag, 4. August 2013 um 20.15 Uhr und dann jeweils sonntags zu ebendieser Zeit. Diese beleuchten Persönlichkeiten der jüngeren und älteren Geschichte unserer Heimatregion (10., 19. und 20. Jahrhundert), präsentiert von Moderator Gunter Schoß. Nachsehende historischen Protagonisten spielen die jeweiligen Hauptrollen: Hilde Benjamin - Die Scharfrichterin der DDR (04.08.2013), Roland Freisler - Hitlers williger Vollstrecker (11.08.2013), Mathilde von Quedlinburg - Vom Mädchen zur Machtfrau (18.08.2013), Markus Wolf - Mielkes bester Mann (25.08.2013), Sachsen am Abgrund - Friedrich August I. und Napoleon (01.09.2013). Näheres zur Reihe, den neuen Folgen, den dargestellten Persönlichkeiten usw. auf http://www.mdr.de/geschichte-mitteldeutschlands/gmd688.html.– Unser Bild zeigt das Gerichtsgebäude am Markt in Artern zur NS-Zeit, gewissermaßen thematisch passend zur Folge mit Jurist Roland Freisler, seit 1934 Präsident des Volksgerichtshofes.


Heimatkalender

Freitag, 26. Juli 2013

Dank guten Kontakten unseres langjährigen Vereinsmitgliedes Dr. Mathias Deutsch sowie intensiven historischen Recherchen vor Ort wurde dem Historiker aus Erfurt kürzlich eine respektable heimatgeschichtliche Sammlung leihweise für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt. Es handelt sich hierbei um eine - allerdings leider nicht vollständige - Kollektion der Heimatkalender für den Kreis Eckartsberga sowie der Heimatkalender des Kreises Querfurt (Hrsg. Richard Jaeckel) vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre. Bis Ende des Sommers werden diese sehr inhalts- und informationsreichen Veröffentlichungen analysiert sowie besonders für unser in Arbeit befindliches Unstrut-Buch inhaltlich durchforstet, wobei vor allem aus der Region um Roßleben, Bottendorf und Wendelstein neue Erkenntnisse zu erwarten sein dürften. Wie Mathias Deutsch betont, finden sich darüber hinaus Unmengen an weiteren interessanten Informationen aus der Geschichte der Region um Querfurt und des Altkreises Eckartsberga (1816-1950/52) sowie teils beeindruckende, weil sehr detailreiche und naturgetreue Zeichnungen im Duktus von Romantik, Jugendstil und Volkskunst (Augenweide!). Weiterhin beinhalten beide historische Periodika viele genealogisch relevante Informationen, die immer wieder über die aus unserer Sicht etwas fernere Heimat hinaus auch in unsere Region um Artern, so z. B. Heldrungen und Reinsdorf, Bezüge aufweisen. – Unser Bild zeigt den wiederkehrenden und in grün gehaltenen Titel der Eckartsbergaer Heimatkalender mit Pfeife rauchendem Schäfer vor der Eckartsburg.


Mühle Liebe 1975

Dienstag, 23. Juli 2013

Eine historisch ebenso wichtige wie aufwändige Aufgabe haben sich die Forscherfreunde vom Heimat- und Geschichtsverein Goldenen Aue gestellt, wie kürzlich auf deren Homepage http://www.goldeneaue.net vermeldet: nämlich die Errichtung einer Mühlen- und Müller-Datenbank für die Region der Goldenen Aue und deren Umland. Unsere Mitstreiter gehen davon aus, das einst fast jedes Dorf mindestens eine Mühle besaß, die zum Vermahlen von Getreide bzw. zur Energieerzeugung eingesetzt wurde, wobei als gängigste Arten Wind- oder Wassermühlen zu finden waren und teils noch sind. Neben ihrer eigentlichen Aufgabe prägten diese Mühlen mit ihren teils imposanten Erscheinungen auch das Orts- und Landschaftsbild nachhaltig. Heute ist von den einstigen Gewerken oftmals nicht mehr viel zu sehen, und so geraten diese technischen Denkmale mehr und mehr in Vergessenheit. Dieses Manko möchte der Heimat- und Geschichteverein Goldene Aue insoweit beheben, zunächst historische Mühlenstandorte zu ermitteln, um dann die jeweils individuelle Geschichte dieser Anlagen niederzuschreiben. Mit der Mühlen- und Müller-Datenbank soll beigetragen werden, das historische Wissen um die Mühlen unserer Region (auch Artern und Umgebung) zu erhalten und darüber hinaus Einblicke in die Genealogie der Müllerfamilien zu geben. In der Datenbank sollen Vorkommen von Mühlen, Müllern und Mühlburschen aus diversen historischen Quellen erfasst und für Recherchen zur Verfügung gestellt werden. Hierzu ist jedwede Mitarbeit erwünscht! Wenn Ihnen also Informationen über Mühlen oder Müller vorliegen, sind Sie eingeladen an der Datenbank mitzuwirken. Erbeten werden Informationen mit Hinweisen auf die jeweiligen Quelle. Darüber hinaus sind auch Geschichten oder Begebenheiten, die im Zusammenhang mit Mühlen stehen, von Interesse. Der Heimatverein ARATORA unterstützt dieses Vorhaben sehr gern und bittet daher um Mitwirkungen seiner Mitglieder, Freunde und Homepagebesucher! – Unser Bild zeigt die Westseite der ehemalige Mühle Liebe in Artern, aufgenommen im Jahr 1975 und freundlich zur Verfügung gestellt von Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser.


Saline und Brauerei

Freitag, 19. Juli 2013

Der für Jahresende geplante dritte Reprint des Heimatvereins ARATORA nimmt infolge kurzfristig umgesetzter, intensiver und zeitaufwendiger Arbeit bei der Digitalisierung der Originalvorlagen bereits jetzt und somit viel schneller als gedacht feste Konturen an. Als Konvolut maßgeblicher heimatkundlicher Aufsätze aus dem 19. und 20. Jahrhundert zur Vergangenheit der Arterner Salzherstellung firmiert das Buch derzeit unter dem Arbeitstitel „Beiträge zur Geschichte der Saline in Artern vom 15. Jahrhundert bis 1928“. Demnach umfasst der Reprinttext rund 120 Seiten, die mit 80 bis 100 historischen Fotos ergänzt werden, sodass das neue Buch 180 bis 200 Seiten stark sein und diesmal im Format A5 gedruckt wird. Bei der Auswahl der Fotos wird Wert gelegt darauf gelegt, nicht nur Ansichten der Saline in verschiedenen historischen Phasen zu zeigen, sondern auch die zugehörigen Kohlengruben sowie das ehemalige Salineareal auf dem heutigen Friedhof. Bei erhoffter Zustimmung des Rechteinhabers könnten auch erstmals historische Aufrisse eben dieser Gruben um den Hutdeckel (inklusive Kohlenbahn) veröffentlicht werden. Im Laufe des Herbstes möchten dann seitens der Druckerei Möbius die Layout- und Satzarbeiten sowie die Buchbindung abgeschlossen sein. Angedacht ist, die „Beiträge zur Geschichte der Saline in Artern" anlässlich des Weihnachtsmarktes vom 6. bis 8. Dezember 2013 auf dem Arterner Marktplatz anzubieten. Bis dahin können sehr gern noch weitere Fotos, um deren Ausleihe hiermit herzlich gebeten wird, in den Bildteil des Buches einfließen. Zudem wird noch ein möglichst aussagefähiges und attraktives Foto als Titelbild auf dem Buchumschlag gesucht! Selbiger Aufruf gilt nach wie vor auch für den noch in Arbeit befindlichen Band „Die Unstrut – Ein Fluss und seine Geschichte(n)“, der 2014 erscheinen soll. – Unser Bild zeigt die Arterner Saline, Brauerei, Unstrut und Hochwasserdamm zu Anfang der 1960er Jahre, aufgenommen von unserem rührigen Vereinsmitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser.