Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Heft 20-21

Dienstag, 7. April 2015

Mit 186 Seiten Umfang und 75 Abbildungen bzw. Faksimiles präsentieren sich die kürzlich erschienenen „Mitteilungen des Vereins für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung“ (Doppelheft 20/21) und bringen mit insgesamt neun Schwerpunktartikeln ein wiederum abwechslungsreiches Spektrum aus der Geschichte der Rosenstadt und ihrer heutigen Ortsteile. Den Anfang macht Christine Stadels Abhandlung über die aus Italien stammende Familie Tornesi in Sangerhausen und verschiedene Familienmitglieder über mehrere Generationen hinweg. Mit dem Artikel „Das Rittergut in Großleinungen“ vom dortigen Heimatforscher Rudi Steyer taucht der Leser in die mittelalterliche Geschichte des Ortes am Südharz mit Schloss bzw. Gutshof ein. Joachim Giebner aus Lengefeld schreibt danach „Von fast vergessene Orten am Rande der Stadt Sangerhausen“ und nimmt ehemals bekannte bzw. wichtige historische Örtlichkeiten ins Visier. Ein umfangreicher Bericht von Klaus Thieme aus Wallhausen erzählt über „Die Geschichte der Familie Schwalbe, später Schwalbe-Emden aus Wallhausen, und die Odyssee des Landungszuges der SMS Emden“ und nimmt Bezug auf Geschehnisse und die Irrfahrt der Besatzung dieses Kriegsschiffes im Ersten Weltkrieg. Gleichfalls viele Seiten umfassend, hat sich Günther Wagner aus Sangerhausen der Aufarbeitung des Tagebuches von Erika Meyfahrt gewidmet, hier die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg behandelnd, und als „Sangerhausen im Spiegel der Zeit, Teil 3“ veröffentlicht. Mit einem Bericht von Helmut Loth über das „Eigler-Symposium am 17. November 2012 in Sangerhausen“ wird auf die Geschichte des örtlichen Krankenhauswesens eingegangen und mit dem Folgeartikel „Ein Chirurgenleben in schwierigen Zeiten: Zum Andenken an Dr. med. Wilhelm Eigler (1892-1985)“ aus Leben und Schaffen des vormaligen Chefarztes im Krankenhaus Sangerhausen erzählt. Wiederum die Zeit nach 1945 greift Siegfried Petersen aus Velten regionalhistorisch auf und hat diese als „Erinnerungen eines Lehrers an die Jahre der Nachkriegszeit“ niedergeschrieben. Baugeschichtlich interessant ist der Artikel von Otto Eisenstein aus Riestedt zur „Einführung der Plattenbauweise und der Fernheizung in Sangerhausen“ schon deshalb, weil Sangerhausen als Musterstadt des späteren DDR-Wohnungsbaustandards herhalten musste und dessen Auswirkungen die Stadt auf Jahrzehnte hinweg maßgeblich prägten. Diverse kleinere Berichte und Kurzartikel runden die aktuelle Veröffentlichungen unserer langjährigen Geschichtspartner aus der Rosenstadt ab. Das Heft kann für 7,50 Euro erworben werden.


Wappen

Dienstag, 31. März 2015

Während eines Besuches im Stadtarchiv Artern konnten wieder zahlreiche Unterlagen für laufende und künftige Projekte ausfindig gemacht und gesichert werden. Besonders neue Themen für die Fortsetzung von "Die Unstrut – Geschichten(n) vom Fluss zwischen Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" wurden ermittelt, so Reichsarbeitsdienst in der Unstrut-Aue, historische Wasserversorgung in Artern, Meldungen über Eishochwasser und Kältewinter im 19. Jahrhundert, Brückengeschichte u. a. Ebenso wurden wichtige Unterlagen zu Errichtung und Werden des Kindergartens in der Magdalenenstraße kopiert, die mittlerweile Einzug in die Jubiläumsschrift zum 150jährigen Bestehen dieser Einrichtung gehalten haben. Neue Daten zur Historie des Luthersteins werden in das Festblatt (Leporello) zu dessen Wiedererrichtung im Frühjahr einfließen. Diverses aus der Arterner Kirchengeschichte von St. Marien kommt dem Inhalt der für Herbst 2015 avisierten Schautafeln zur Geschichte dieses Gotteshauses zugute, weiterhin Beschreibungen alter Grabsteine in der Veitskirche. Und auch für die mittelfristig zu erstellende, große Biografie des Arterner Lebensreformers und FKK-Pioniers Richard Ungewitter konnten neue Informationen aus seiner Heimatstadt ermittelt werden. Für den einen oder anderen Familienforscher fielen zudem wichtige Daten als "Beifang" ab, so die Darstellung eines bisher nicht bekannten Arterner Familienwappens aus dem 17. Jahrhundert (unser Bild). – Für einen später im Arterner Stadtarchiv geplanten Besuch sollen dann Unterlagen zu Ortschaften der Umgebung gesichtet werden, besonders jene an der Unstrut gelegenen Gemeinden, um weitere, oftmals längst in Vergessenheit geratenen Themen für Teil 2 des Unstrut-Buches zu erlangen.


RAD Artern

Dienstag, 24. März 2015

Aus einer umfangreichen historischen Privatsammlung, u. a. mit Fotos aus der Zeit des Dritten Reiches, konnten kürzlich drei Dutzend relevante Motive unserer „Sammelkiste“ für den zweiten Band von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ zugeführt werden. Diese Abbildungen geben Szenen aus dem Leben des Reichsarbeitsdienstes in und um Artern während des Jahres 1941 wieder und sind besonders deshalb für uns wichtig bzw. aussagekräftig, weil sie mehrfach Meliorationen darstellen, weiterhin Antritt zum Appell, Spatenarbeiten, Ausschachtungen von Wassergräben, Setzen einer Behelfsbrücke und Lagerleben beim R.A.D. in Artern. Sogar ein Besuch von Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl (1875-1955) in Artern ist fotografisch dokumentiert. Ergänzend zu diesen einmaligen Fotos konnten beinahe zeitgleich zwei Zeitungsartikel aus der NS-Zeit eruiert werden, die über das Schaffen des Reichsarbeitsdienstes in und Artern ausführlich berichten. Aus der Kombination beider genannter Quellen werden die drei Autoren des Unstrut-Buches vermutlich zwei sehr aussagekräftige Artikel über den Wasserbau um 1940 im Rieth der Unstrut erstellen können. Weitere Bilder zeigen auch das Arterner Maidenlager an der Chaussee nach Sangerhausen sowie abschließend einige sehr schöne Blicke vom R.A.D.-Männer-Lager vom Talgebind hin zum Weinberg. Erfreulich ist, dass fast alle Bilder auf der Rückseite Notizen aufweisen, die die zeitliche und sachliche Einordnung sehr erleichtern. Primär die Bilder mit Darstellungen von Meliorationsarbeiten aus geschilderter Sammlung sollen als seltene Zeitzeugnisse möglichst komplett publiziert werden. - Unser Bild zeigt das Arbeitsdienstlager des R.A.D., Abteilung 10-145 in Artern, als Motiv einer Ansichtspostkarte mit Kyffhäuser im Hintergrund aus der Fotosammlung des Heimatvereins ARATORA.


CG 1-2015

Freitag, 20. März 2015

Das soeben erschienene Heft 1/2015 der Zeitschrift „Computergenealogie“ macht seinem Namen diesmal besondere Ehre und spricht bereits fortgeschrittenere Forscher aber auch technisch interessierte Einsteiger an. Im Mittelpunkt der Veröffentlichung steht allerlei nützliche Software, die im Artikel „Ein Werkzeugkasten für Familienforscher“ vorgestellt wird. Hierbei handelt es sich nicht um Genealogieprogramm als solche, sondern um Hilfsprogramme, die auch über die Familienforschung hinaus Anwendung finden können. Ein weiterer Artikel informiert über die Möglichkeiten der genealogischen Datenausgabe in Buchform, als CD oder Homepage. Als weitere Hilfssoftware werden danach Transkriptionsprogramme, ein Datumsdifferenzrechner sowie ein Programm zur Bildverarbeitung vorgestellt, weiterhin Eventualitäten zur Schaffung einer „virtuellen Maschine“, besonders dann, wenn althergebrachte Genealogieprogramme nicht unter neueren Betriebssystemen funktionieren sollten. Ein anderer Aufsatz widmet sich den Optionen des Programms „Stammbaumdrucker“ in Textverarbeitung und Bucherstellung. Zuletzt wird das GedTool als Allzweckwerkzeug zur Verarbeitung von Gedcom-Dateien präsentiert. Sehr informativ sind gleichfalls Berichte über die digitale Veröffentlichung von Kirchenbüchern im Internet sowie ein Online-Rundgang durch das Kirchenbuchportal im Betatest. Diverse nützliche nationale und internationale Meldungen aus dem Bereich der Familienforschung runden die wie immer sehr lesenswerte und informative Lektüre der Zeitschrift „Computergenealogie“ ab. Näheres dazu auf http://wiki-de.genealogy.net/Hauptseite.


Oberhof

Dienstag, 17. März 2015

Eine mehr als gelungene Überraschung aus dem Nachlass von Hermann Weidlich, ehemals Kopf der "Weidlichschen Gutgemeinschaft Rittergut Artern" (1935-1945), erreichte den Heimatverein ARATORA vor kurzem aus Nordrhein-Westfalen. Enkelin Gabriele Frey überließ dreißig sehr interessante, detailreiche und lebensnahe Aufnahmen aus den 1930er Jahren, das Anwesen ihrer Großeltern, den Oberen und Unteren Hof in der Altstadt, darstellend. Die hübsche Galerie zeigt folgende Motive: Hauptgebäude des Unteren Hofes mit Altbebauung der Ritterstraße und längst abgerissene Baulichkeiten im Hofbereich des Unteren Hofes. Der Oberhof präsentiert sich mit einigen Fotos mehr: Blick über den zentral gelegenen Misthaufen auf das Wohnhaus, Ansicht der Mauer vom Haupthaus zur Ritterstraße, Blick über das Hofgelände zur Veitskirche, Ansicht der Schafstalles mit Gebäuden der Saline im Hintergrund, Süd- und Ostseite der Veitskirche vom Oberhof aus, große „Flotte“ aus Leiterwagen auf dem Hofgelände, Misthaufen mit Schwengelpumpe, Blick in den Kuhstall mit Rindern, Schafaustrieb aus dem Oberen Hof, Detailaufnahmen nicht mehr existenter Baulichkeiten, Abbildungen von Kindern mit Hund u. a., Schäfer mit Herde beim Verlassen des Hofes, Stall mit Freitreppe, Bau oder Renovierung der Mauern zwischen Haupthaus des Oberen Hofes und der Ritterstaße, Wohnhaus Oberer Hof in der Totalen, zwei rückseitige Ansichten dieses Wohnhaus mit neuem Veranda-Anbau (unser Bild), weiterhin Garten in dem Haus, Spaziergang im Garten des Unteren Hofes, Ausritt mit Kutsche auf dem Feldweg nach Voigtstedt, weidende Schafherde am Voigtstedter Weg, Nebengelasse auf dem Oberen Hof mit Veitskirche im Hintergrund sowie Heueinlagerung auf dem Oberhof. – Diese Fotos untermalen nachhaltig das lokale landwirtschaftliche Geschehen vor rund achtzig Jahren und sind nicht nur deshalb einmalige Belege. Sie dokumentierten auch die lange bäuerliche Tradition auf diversen Gutshöfen in Artern, die früher quantitativ leider nur sehr mäßig im Bild festgehalten worden ist. Einige obiger Bilder finden sicherlich auch den Weg in den zweiten Teil unseres Unstrutbuches zur Illustrationen des ländlichen Arbeitslebens zwischen Sachsenburg und dem Wendelstein. – Darüber hinaus erhielt unser Verein ein zweites Fotoalbum aus der Zeit um den Ersten Weltkrieg und später mit weiteren Personen und Motiven aus Artern (Altstadt, Gutshöfe, Gutsherrenfamilie Lüttich, alte Grabsteine, Veitskirche). Gekrönt wird das Album von einem fotografischen Ausflug um 1935 mit spritzigem Automobil (offenes Verdeck) zum Kyffhäuser, die Damen angetan mit „antiken“ Cabrio-Hauben. Auch mehrere Dutzend historischer Glasplatten mit wichtigem genealogischen Bildmaterial blieben dankenswerterweise in Artern, ebenso wie sehr umfangreiche Stammbäume und Ahnenlisten. Diese beinhalten detaillierte Unterlagen zur Familie Weidlich und deren Verwandten und Vorfahren (u. a. Lüttich, Schiefer, Schall) in Artern, Umgebung und Mitteldeutschland.


Mühle

Dienstag, 10. März 2015

Einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Wassermühle bei Oldisleben gewährte uns kürzlich Brigitte Weineck, Seniorin und derzeit quasi Familienälteste der seit 1802 dort an der Unstrut ansässigen Müllerfamilie. Sie überließ reichhaltiges Material für den Fortsetzungsband von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen Sachsenburger Pforte und Wendelstein", der in den nächsten zwei bis drei Jahren erscheinen soll (Band 1 kommt im späten Frühjahr). Zum Schluss war es fast ein Gigabyte an Bilddateien, die in stundenlanger Arbeit anhand der Originale am Scanner erstellt worden sind. Neben einer 24seitigen Broschüre anlässlich der 150-Jahrfeier der Mühle Weineck in Oldisleben (mit Porträts sämtlicher Müller seit 1802) waren es besonders zwei bebilderte Mühlenchroniken, die bei dem Autorentrio verstärktes Interesse fanden: „Die Geschichte der Mühle in Oldisleben“ und „Die Geschichte der Mühle in Oldisleben zu DDR-Zeiten“. Aufgelockert wurde das heimatgeschichtlich sehr bedeutsame Material von zahlreichen losen Fotos, u. a. mit folgenden Motive: Wehrbau 1932, Mühle, Nebengelasse und Mühlenhof zu verschiedenen Zeiten und Ausbauphasen (unser Bild), Skizzierung des Altverlaufes der Unstrut bei Oldisleben, Detailaufnahmen von diversen Gewerken in der Mühle, Mehlabsackung und Verladung, Belegschaftsbild mit Namensliste, Mühlenvilla an der Straße nach Sachsenburg, diverse Aufnahmen der Unstrut, sogar ein Unstrut-Gedicht usw. – Auch dieses einmalige Bildmaterial wird (zumindest teilweise) Einzug in den zweiten Band unserer Unstrut-Monographie halten! – Ausdrücklich gelobt werden soll an dieser Stelle die (wie überhaupt mit durchweg allen der mittlerweile sehr zahlreichen Bild- und Informationsgeber) sehr angenehme Kooperation von Brigitte Weineck mit den Autoren, beschriebene Unterlagen für einige Tage zur Sichtung zu überlassen und einer Veröffentlichung zuzustimmen.


MSH Biographien

Freitag, 6. März 2015

Einen weiteren Baustein zur regionalen Personen- und Familienkunde hat Christine Stadel aus Sangerhausen Anfang dieser Woche mit ihrem Buch "Mansfeld-Südharz Familiengeschichten" veröffentlicht (unser Bild). In der 173 Seiten umfassenden Publikation behandelt die bereits von zwei thematisch ähnlichen Handbüchern her bekannte Autorin diesmal Geschichte und Geschichten von 26 Familien aus Nordthüringen, dem Südharz, der Goldenen Aue und dem Gebiet um Eisleben und Mansfeld. Im Vorwort schreibt Christine Stadel: "Bei der Arbeit an den "Handbüchern" stieß ich immer wieder auf Familiengeschichten: Vorfahren aus Schweden, … Nachkommen in Argentinien, im Baltikum,…. Schon vor Jahrhunderten kamen Männer und auch Familien aus anderen Ländern her, sind junge Leute ausgewandert. Und es war und ist schon interessant zu lesen, dass Nachkommen in anderen Ländern Karriere machten. Oder welche der einheimischen Familien versippt und verschwägert waren. Katharina II., Händel, Nietzsche… haben einen Teil ihrer Wurzeln in der Region. Nicht alle Familien sind bedeutend, nicht mal für die Region. Sie sind einfach nur Beispiel für Traditionen…". Nachstehende Familien wurden von Christine Stadel untersucht, ohne jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen: AGTHE (Hettstedt, Sangerhausen, Vatterode, Wimmelrode) / BALLIN (Hettstedt, Mansfeld, Meisdorf) / BREITER (Mansfeld, Eisleben) / BUCHER/ BUCHNER (Eisleben) / CRUSIUS (Großörner, Eisleben, Hergisdorf, Rothenburg/S., Oberrissdorf) / DOENITZ (Trebnitz, Sangerhausen) / FASCH (Riestedt) / HÄNDEL (Eisleben) / HARDENBERG (Oberwiederstedt, Artern, Eisleben) / HEROLD (Gonna, Leinungen, Eisleben) / HOBOHM (Friesdorf, Biesenrode) / JUSTI / DELIUS (Brücken, Wallhausen / KLEMM (Sangerhausen) / KOLDITZ (Sangerhausen) / KRAUSE (Sangerhausen) / MEUSEBACH (Voigtstedt) / NIEMANN (Meisdorf, Molmerswende) / RANKE (Bornstedt, Dederstedt, Wolferode, Wiehe) / SPANGENBERG (Mansfeld, Eisleben, Sangerhausen) / STIEGLEDER (Sangerhausen, Pölsfeld, Eisleben) / TORNESI (Sangerhausen, Eisleben) / TRINIUS (Walbeck, Alterode, Eisleben, Bräunrode, Arnstein, Brücken) / TRYLLER (Sangerhausen) / WOLFF-THÜRING (Sangerhausen) / ZEUTSCH (Hedersleben, Vatterode, Thalmansfeld) / ZIERVOGEL (Hettstedt, Benndorf, Hergisdorf, Helbra, Kreisfeld,…). Weiterhin beleuchtet die Autorin die Mädchenschule in Sangerhausen, denn mangelnde Bildungsmöglichkeiten für die Mehrzahl der Mädchen ist ein Grund für die "geringe Frauenquote" in den vorherigen beiden Handbüchern. Unter "Was in der Zeitung stand" sind schließlich Ereignisse niedergeschrieben, die schon in vergangenen Zeiten die Menschen interessierten: Diebstahl, Raub, Mord, Strafen. – Interessenten können Christine Stadels neues Buch zum Preis von 6,50 Euro erwerben (Kontakt in und um Artern über Heimatverein ARATORA).


Taufen

Dienstag, 3. März 2015

Ein sehr angenehmer Gesprächstermin fand vergangenen Monat mit Pfarrer Hans-Martin Kohlmann aus Wippra sowie Restauratorin Syrta Bock aus Halle/S. im Pfarrhaus Artern statt. Anlass des Treffens waren erste Gespräche zur Ideenfindung, wie eine finanzielle Basis für die restauratorische Wiederherstellung der originalen Kirchenbücher in Artern seit 1683 geschaffen werden könnte. Der Heimatverein ARATORA hatte hierzu Ende vergangenen Jahres den Anstoß gegeben und wurde daraufhin seitens der Kirchengemeinde Artern an Pfarrer Kohlmann vermittelt. Dieser hat neben seinen seelsorgerischen und pfarramtlichen Aufgabenbereichen das Amt des Archivbeauftragten im Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda inne, ist zudem selbst begeisterter Familienforscher und Geschichtsfreund. Bis 1998 war er im Archiv der Landeskirche in Magdeburg tätig. – Zwar sind auch die Arterner Kirchenbücher zwischenzeitlich digitalisiert und somit wenigstens hinsichtlich der darin veranlassten Niederschriften zu Taufen, Eheschließungen sowie Beerdigungen elektronisch gesichert (einsehbar im Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz in Magdeburg nach vorheriger Anmeldung), doch die partiell mehr als dreihundert Jahre alten Originale befinden sich in teils bemitleidenswertem Zustand. Diese Situation fachmännisch und sukzessive ändern zu lassen, wird mittelfristiges Anliegen auch des Heimatvereins ARATORA sein, denn die Kirchenbücher ab dem großen Stadtbrand von 1683 sind das einzigen lokalen, (beinahe) vollständigen familien- und personengeschichtlich relevanten Schriftwerke seit dieser Zeit bis zur Einführung der standesamtlichen Eheschließungen (Zivilehe in Preußen seit 1874, im Deutschen Reich ein Jahr später). Zu Erleichterung der Umsetzung dieses anspruchvollen Vorhabens kann auch sehr gern auf unser Vereinskonto gespendet werden (siehe unter VEREIN)! Unser Bild zeigt die erste Seite eines der ältesten Arterner Kirchenbücher, hier die Taufen im Jahr 1683 betreffend. – Themenwechsel und kurze Rückschau: Unsere Bilderpräsentation mit fast 300 alten Arterner Ansichten am vergangen Donnerstag war ein voller Erfolg mit mehr als 50 Besuchern (Artern, Schönfeld, Voigtstedt und Gorsleben), zumal noch am Vortag eine sehr ansehnliche Sammlung mit Darstellungen hiesiger Geschäfte und Einrichtungen in den 1970er Jahren hinzugekommen war. Diese Fotos wurden quasi über Nacht digitalisiert, um sie den Gästen im Freizeitzentrum zeigen zu können. Der Aufruf zu leihweiser Überlassung alter Bilder und Dokumente fand gleichfalls erfreulichen Widerhall. Aufgrund der Spendenfreudigkeit konnte durch unsere Besucher außerdem der Fonds zur Sanierung des Friedenssteins von 1871 seit Jahresbeginn auf jetzt schon 518,86 Euro erhöht werden. Ein besonders herzlicher Dank gilt nicht zuletzt den beiden äußerst charmanten Mitarbeiterinnen des Freizeitzentrums Artern, Claudia Bank und Janet Haselhuhn, weiterhin Werner Bank für die Bereitstellung von Räumlichkeiten und Technik. Ein rundum gelungener Abend, der auf vielfachem Wunsch möglichst bald wiederholt werden sollte!


Verkehr auf der Johannisstraße

Dienstag, 24. Februar 2015

Nun ist er doch schon fertig, der "(N)Ostalgiekalender 2016 - Artern um 1980 auf 24 Kalenderblättern". Viel eher als gedacht, wurden den Wünschen zahlreicher Heimatfreunde nachgekommen und die Arbeiten an einem weiteren, gleichfalls 28seitigen Kalender für das nächste Jahr beendet. Bereits zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals, zum Zwiebel- und ggf. noch einmal zum Weihnachtsmarkt wird diese Veröffentlichung angeboten. Folgende Motive haben Einzug in den 2016er Kalender mit insgesamt 32 schwarzweißen Abbildungen gehalten: Winterlicher Weinberg mit Schillerstraße, Feldweg nach Voigtstedt im Raureif, Karl-Liebknecht-Straße im Winter, Verkehr auf der Johannisstraße, Arterner Marktplatz mit PKWs, Blick aus der Schafgasse, HO- und Konsum-Kaufhallen, HO-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse, Springbrunnen vor dem Vestibül-Cafe, Domäne mit FDGB-Baracke, LPG im Oberen Hof, Freilichtbühne im Park der Saline, Sole-Schwimmbad, Blick über den Glinz zur Kyffhäuserhütte und Brauerei, Aussicht über die Siedlung zum Südharz, russische Bärin Mischka im Pionierhaus, Mädchen auf sowjetischen Panzer T 34 im Pionierpark, Blick über die Stadt zur Sachsenburger Pforte, Rosenweg zum Weinberg, unbrauchbar gewordene Unstrut-Schleuse, Trabant an der Veitskirche, Friedhofsmauer mit Sole, Spaziergang entlang des Solegrabens, Restaurierung der Marienkirche. - Zu diesen sehr attraktiven Motiven unserer Kalenderblätter gesellen sich weitere Illustrationen: Transporter Framo auf der Johannistraße (Titelbild), Vorgärten in der Karl-Liebknecht-Straße, Altstadtidyll in der Gabelstraße sowie Jüngkens Aussichtsturm auf dem Weinberg (Vorwort), Inneres der ruinösen Veitskirche und Portal des Rathauses (Jahreskalender 2016), Kleinbahnbrücke und zur Sanierung eingerüsteter Turm der Marienkirche (Jahreskalender 2017). - Der Heimatverein ARATORA dankt seinem sehr rührigen Mitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser wiederum ganz herzlich für die Überlassung sämtlicher Fotos für diese Veröffentlichung, auf die sich Heimatfreunde in Nah und Fern bereits jetzt freuen dürfen. Die Auflage wird 300 Exemplare erneut nicht überschritten, wovon ein Viertel in den Postversand geht. Unverbindliche Vorbestellungen werden daher gern bereits jetzt angenommen. Nebenstehend ein Bild aus dem 2016er Kalender, die Johannisstraße darstellend. - Nicht zuletzt sei nochmals an unseren öffentlichen Bildervortrag am Donnerstag, 26. Februar 2015, 18.00 Uhr im Freizeitzentrum Artern, Steile Hohle 5 erinnert. Gezeigt werden mehr als zweihundert historische Abbildungen ausschließlich mit Arterner Motiven aus dem 1980er und 1970 Jahren, aber auch aus früher DDR-Zeit sowie vor dem Zweiten Weltkrieg.


Alte Brücke

Dienstag, 17. Februar 2015

Nachdem die redaktionellen Arbeiten für das Buch "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" schon vor einiger Zeit abgeschlossen worden sind, wurde nunmehr die Überarbeitung der Gestaltung der Einzelseiten in Angriff genommen. In Rahmen dieser außerordentlich viel Konzentration und Zeit abverlangenden Arbeiten am Bildschirm wurden zunächst viele kleine Änderungen und Korrekturen in Orthografie und Grammatik bzw. in der Gestaltung vorgenommen sowie zahlreiche Bilder graphisch vergrößert. Dadurch wurde das bisherige Layout verändert und der bislang gesetzte Entwurf von 260 A4-Seiten nicht unerheblich im Umfang vergrößert, jedoch vor allem im Sinne der Leser optisch verbessert. Nach dem noch ausstehenden Schlusskorrekturlesen kann das bislang nur digital vorliegende Buch voraussichtlich Ende März oder Anfang April in die Druckerei gehen. Der Eindruck des Buches nach Beendigung der Gestaltungsarbeiten ist sehr attraktiv, besonders infolge zahlreich dafür überlassener Fotos und Faksimiles. Ohne Selbstlob aber doch mit berechtigtem Stolz: "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" kann sich mehr als sehen lassen und dürfte es sicherlich nicht schwer haben, viele Interessierte unter Heimatfreunden und Historikern zu finden. - Für eine avisierte Fortsetzung dieses Buches in Form einer Nachlese wurden bereits zahlreiche Themen und Quellen herausgesucht, Textdateien angelegt, Entwürfe verfasst und einmalige Bilder aus Privathand digitalisiert. Mit diesem Werk, das gleichfalls enorm viel Aufwand bei Vorbereitung und Umsetzung benötigen wird, ist jedoch erst 2017 zu rechnen. Trotzdem sind die Autoren Andreas Schmölling, Dr. Mathias Deutsch und Hans-Joachim Büchner für weiteres Material, Bilder, Auskünfte und Hinweise bereits jetzt sehr dankbar! - Unser Bild zeigt die alte Holzbrücke über die Unstrut bei Schönfeld, von wo aus besonders interessante historische Bilder für beide Unstrut-Bücher den Weg zum Heimatverein ARATORA gefunden haben!


Stammbaum

Dienstag, 10. Februar 2015

"Ja, hättest Du mich vor zwei Wochen gefragt! Jetzt haben wir den alten Kram in den Müll geschmissen." Leider wird diese Antwort ab und an schon jeder zu hören bekommen haben, der sich aktiv mit Heimat-und Familiengeschichte beschäftigt und nach eingetretenem Todesfall deswegen nicht gleich bei den Hinterbliebenen mit der Tür ins Haus fallen möchte. Doch dann ist es oft schon zu spät und das Lebenswerk des Verflossenen im wahrsten Sinne des Wortes im Eimer. Um diese Situation wenigstens einzudämmen, mag untenstehende Überlegung zur sachlichen Diskussion gestellt werden. Ausgehend davon, dass das Durchschnittsalter von Ortschronisten, Heimatforschern, Genealogen und "bloß" Interessierten oder sporadischen Sammlern meist weit jenseits der sechzig liegt, ist damit zu rechnen, dass diese in absehbarer Zeit ihre geliebten Hobbys nur noch eingeschränkt und oder gar nicht betreiben werden können. Auch sollten sich solche Forscher und Sammler rechtzeitig überlegen, was mit ihren Materialien nach dem Lebensende passieren soll: Mülltonne oder Archiv? Wichtig wäre es, zumindest komplette Kopien von Sammlungen (digital und/oder in Papierform) noch zu Lebzeiten in berufene Hände zu geben und darüber hinaus möglichst verbindlich zu klären, wo die Originale dereinst hinkommen sollen. Das ist äußerst wichtig, da schon viel zu viel lokales und regionales Heimatmaterial unwiederbringlich zerstört worden ist oder bestenfalls auf zweitklassigen Flohmärkten bzw. auf Onlineaktionen wiederzufinden war. Ansprechpartner für die Pflege von Sammlungen sind natürlich Heimat- und Geschichtsvereine, Heimat- und Regionalmuseen, Stadt- oder Kreisarchive (doch auch diese leiden oft an Personalmangel, Zeitnot und fehlenden Möglichkeiten). Aber auch der Verbleib alten Materials in der Familie wäre natürlich eine Möglichkeit, am besten mit der Option zur uneingeschränkten Einsichtnahme durch Interessierte. - Allerdings gäb es noch eine weitere Option der Nachlasspflege: Die Einrichtung eines regionalen Archivs für Nachlässe von Heimatsammlungen, z. B. aus der Region Kyffhäuser - Südharz- Goldene Aue, Unstrut - Helme - Hohe Schrecke - Hainleite . Dieser Vorschlag soll hier zur Diskussion gestellt werden, vorerst um Ideen und Vorschläge zu sammeln, ob eine solche Nachlasssammlung überhaupt initiiert werden könnte bzw. wer diese Arbeit übernehmen würde. Sind die chronisch mit Personal unterbesetzten regionalen Museen und Archive, die seit langem schon kaum noch Forschungsarbeit leisten können, dazu in der Lage? Ist eine diesbezüglich Vereinsgründung oder Stiftung sinnvoll? Können junge Menschen überhaupt und noch dazu dauerhaft zu derartigen Aufgaben gewonnen werden? - Der Heimatverein ARATORA freut sich auf sachdienliche Bemerkungen und Hinweise zu einem solchen Nachlassarchiv, möglichst in Schriftform! - Unser Bild zeigt den Ausschnitt eines Stammbaumes eines Alt-Arterner Geschlechts, deren Wurzeln bis in das 17. Jahrhundert weisen. Die mehr als hundertjährige handgemalte Tafel mit Wappen befindet sich behütet in Familienbesitz.


Verkaufsbaracke

Dienstag, 3. Februar 2015

Wie bereits berichtet, war es erneut Vereinsmitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, der kürzlich mit eigenen und mittlerweile historisch gewordenen Bildaufnahmen das Archiv des Heimatvereins ARATORA beträchtlich erweiterte! Insgesamt 16 CDs umfasst die zugesandte, einmalige Sammlung historischer Abbildungen aus unserer Heimat, die auch sukzessive zur Veröffentlichung kommen sollen. Neben vielen Aufnahmen aus Artern sind auch solche von Bad Frankenhausen, dem Kyffhäuser, Schloss Allstedt, der Seeburg, Breitungen, Questenberg, vom Bauerngraben im Südharz sowie des Klosters Memleben darunter. Fast alle Fotos sind in Schwarzweiß und datieren in die Zeit zwischen 1974 und 1986. Ein Teil dieser attraktiven Kollektion wird Verwendung finden im neuen "Nostalgie-Kalender 2016 - Artern um 1980 auf 24 Kalenderblättern". – Ende dieses Monats sollen die schönsten Motive aus dieser Sammlung sowie von weiteren Fotografen aus Artern in einem Lichtbildervortrag vorgestellt werden, und zwar am Donnerstag, 26. Februar 2015, 18.00 Uhr, Freizeitzentrum Artern, Steile Hohle 5. Gezeigt werden mehr als hundert Abbildungen, ausschließlich aus Artern und mit Motiven, die sich seit 1990 mehr oder weniger verändert haben bzw. heute gar nicht mehr existent sind. Für ältere und/oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger wird Abholung mit einem Fahrzeug angeboten. Treffpunkt ist hierfür der Marktplatz, Abfahrt 17.45 Uhr. Rechtzeitige telefonische Voranmeldungen betreffs Abholung sind jedoch erwünscht (Tel. 03466 / 320139). Der Heimatverein ARATORA freut sich über hoffentlich großes Interesse und möglichst viele Besucher bei einer Reise in eine nicht allzu weit entfernte Vergangenheit. Nicht zuletzt sind die Besucher herzlich aufgerufen, eigene Bilder mitzubringen und möglichst leihweise für kurze Zeit zur Digitalisierung zu überlassen. – Als kleiner optischer Vorgeschmack hier die hölzerne Verkaufsbaracke für Obst und Gemüse an der Kaufhalle.


Vestibül

Freitag, 30. Januar 2015

Nachdem der "Nostalgiekalender 2015 - Artern in den 1970er Jahren auf 24 Kalenderblättern" trotz Nachauflage inzwischen ausverkauft ist und sich nicht nur deshalb guter Resonanz erfreut, wurde schon jetzt zahlreichen Nachfragen und Bitten nach einem weiteren Kalender für das Jahr 2016 insoweit entsprochen, dass zwischenzeitlich noch nie publizierte historische Abbildungen aus Artern um 1980 in die engere Auswahl genommen und Texte hierzu verfasst worden sind. – Erneut war es Vereinsmitglied Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, der sämtliche hierzu genutzte Fotos mit heimischen Motiven selbst "geschossen" hat und uns freundlicherweise zur Verfügung stellte. Aufgrund einer erst kürzlich aus seiner Lausitzer Heimat eingetroffenen „Lieferung“ von fast zweihundert qualitativ hochwertigen, 35 bis 40 Jahre alten Bildern wurde die Auswahl weiterer Motive für den Kalender im kommenden Jahr möglich und zugleich viel leichter als gedacht. – Geplant ist, den "Nostalgiekalender 2016 - Artern um 1980 auf 24 Kalenderblättern" (Arbeitstitel) erstmals zum diesjährigen Zwiebelmarkt sowie zum Weihnachtsmarkt Anfang Dezember anzubieten. Die preisliche Gestaltung soll sich am jetzigen Kalender orientieren. – Als Motive werden u. a. favorisiert: Springbrunnen vor dem Vestibül-Cafe, Johannistraße mit Laster vom Typ FRAMO, HO- und Konsum-Kaufhalle, HO-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse, Markt mit Parkplatz, Domäne mit FDGB-Baracke, LPG-Schäferei im Oberen Hof, Freilichtbühne im Park der Saline, Blick aus der Schafgasse, Panzer T 34 im Pionierpark, Wohnblocks in der Karl-Liebknecht-Straße, Neubauten in der Schillerstraße im Winter, Blick über die Siedlung zur Thüringer Pforte, Ruine des Aussichtsturms auf dem Weinberg, Bärendame Mischka im Pionierhaus, Rosenweg zum Weinberg, alter Feldweg nach Voigstedt, Ruine der Veitskirche, winterliche Impressionen aus Artern, eingerüstete Marienkirche, Friedhofbrücke über die Sole und Naturschutzgebiet Solgraben. – Angedacht ist ein Kalender, der sich in Gestaltung und Umfang an den derzeit bei vielen Heimatfreunden in Nutzung befindlichen Arterner Kalender 2015 eng anlehnt, also: Deckblatt mit Titelfoto, Vorwort mit drei Fotos, Jahreskalender 2016 mit zwei Fotos, 24 mit je einer Abbildung illustrierte Halbmonatsblätter sowie ein Jahreskalender 2017 mit zwei Bildern. – Und auch schon für einen weiteren Kalender, also jenen bereits für 2017, liegen schon sehr schöne, unveröffentlichte und mittlerweile selten gewordene Arterner Motive aus der Zeit um 1980 vor, die von Mitgliedern und Freunden dankenswerterweise überlassen worden sind, vor. Dazu aber zu gegebener Zeit mehr! – Unser Bild zeigt ein für den übernächsten Kalender in die engere Auswahl genommenes Foto mit Abbildung des Vestibül-Cafes am Hotel "Stadt Artern".


Kirchenturmdach

Dienstag, 27. Januar 2015

Ein erster persönlicher Kontakt zur Ideenfindung für eine angemessene Präsentation zur Geschichte der Arterner Marienkirche fand vor wenigen Tagen mit Angelika Braune, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Regionalgemeinde Artern-Heldrungen, statt. Nach jetzigem Stand der Überlegungen sollen vier große Präsentationstafeln aus der Geschichte des Gotteshauses, gegliedert in zeitliche Blöcke, wie folgt berichten: Geschehnisse im 13. bis 15. Jahrhundert, im 16. und 17., im 18. und 19. sowie im 20. und 21. Jahrhundert. Angedacht ist jeweils die Anbringung einer Zeitleiste an der linken Seite, in der Mitte werden in chronologischer Reihenfolge überwiegend kirchengeschichtlich relevante Daten aus Artern zu lesen sein, während in der rechten Spalte der Tafel zumeist historische Abbildungen des Äußeren und Inneren der Marienkirche zu sehen sein werden. Hierzu wurden dem Heimatverein ARATORA bereits sehr interessante, bislang unveröffentlichte Fotografien aus dem Archiv der Kirchgemeinde Artern überlassen, weitere alte Bilder zur Kirchengeschichte werden noch vorgelegt. Im Frühherbst 2015 soll die inhaltliche und gestalterische Arbeit an den Schautafeln fertig sein, sodass diese möglichst am 3. Oktober im Rahmen eines Konzertes in der Marienkirche erstmals von einem größeren Publikum in Augenschein genommen werden können. Als Standort wird das Ostschiff (vormals sog. Winterkirche) oder die Südseite des Hautschiffes unter der Empore favorisiert. Zudem soll möglichst ebenfalls ab diesem Termin ein Informations-Flyer aus der Historie unserer Stadtkirche berichten. In Zukunft könnten sich zu den bislang avisierten Tafeln noch weitere hinzugesellen, z. B. monothematisch geprägte zur Geschichte der Glocken, der Orgel oder den Geistlichen in Artern seit der Reformation. - Unser Bild zeigt das äußerst demolierte Dach des Arterner Kirchturms von St. Marien zur Mitte der 1970er Jahre.


Frau Wiegleb

Freitag, 23. Januar 2015

Am 24. Juli 1865 eröffnete in Artern eine "Kinderbewahranstalt", so die Meldung des „Anzeigers für Artern und Umgebung“ vom 22. Juli 1865. Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis ins noch nicht schulpflichtige Alter wurden damals aufgenommen, „für diejenigen Kinder, deren Eltern in vermögenden Verhältnissen leben, [konnte] eine mäßige Abgabe“ erhoben werden. „Die Kinder müssen an jedem Morgen gehörig gereinigt und mit den nöthigen Nahrungsmitteln für den ganzen Tag versehen, von den Angehörigen nach der Anstalt gebracht, der Kinderwärterin übergeben und Abends wieder abgeholt werden.“ Bis heute beherbergt der aufgrund einer Stiftung der am 29. Mai 1861 verstorbenen Magdalene Romeiß ins Leben gerufene Kindergarten, später in der nach der Mäzenin benannten Magdalenenstraße ansässig, Mädchen und Jungen im Kleinkind- und Vorschulalter. Im Sommer 2015 jährt sich die Vollendung der testamentarischen Verfügung von Magdalene Romeiß zum 150. Male. Aus diesem seltenen Anlass wird es im Kindergarten Magdalenenstraße im Sommer eine Feier geben, über deren Planung und Ablauf noch zu berichten sein wird. Jedoch schon jetzt arbeitet der Heimatverein ARATORA mit der Leiterin des Kindergartens, Gabriele Thober, zusammen, um zum Jubiläum eine Broschüre mit historischen Schlaglichtern zur Geschichte dieser Einrichtung zu erstellen. Hierzu werden auch die Besucher unserer Homepage herzlich um Unterstützung gebeten. Zur Illustration der Broschüre sollen möglichst aussagefähige Fotos kommen, d. h. Bilder, die das Treiben im Kindergarten bzw. der Kindergartenkinder lebensnah widerspiegeln (keine gestellten Gruppenbilder). Von Interesse sind gleichfalls alte Aufnahmen des Kindergartengebäudes sowie des Spielhofes, weiterhin Bilder von Erzieherinnen. Die erbetenen Fotos sind bitte beim Heimatverein ARATORA abzugegeben, wo diese digitalisiert und sofort zurückgegeben werden. Gleichfalls nehmen die Erzieherinnen des Kindergartens historische Aufnahmen und/oder Dokumente leihweise dafür entgegen. Im Vorfeld bereits herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Jeder Unterstützer wird namentlich in der Jubiläumsschrift benannt! - Unser Bild zeigt die "legendäre" Kindergärtnerin "Martchen" Wiegleb im Sommer 1970.