Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

1958 bei Nebra

Dienstag. 11. August 2015

Der Rekordhitze der vergangenen Wochen trotzend wurde auch in diesem Hochsommer kontinuierlich heimatgeschichtliche Arbeit geleistet: Zunächst wurde in würdigem Rahmen in der Kirche zu Kalbsrieth Abschied von unserem ältesten Vereinsmitglied Christa Brandt genommen; sie war eine Nichte des Arterner Bankiers Hans Büchner und fand ihre letzte Ruhe in der Ahnengrabstätte auf dem Arterner Friedhof. – Mit Frank Rebnitschek aus Stuttgart wurde ein sehr angenehmes Gespräch in Roßleben geführt. Der Autor arbeitet nach Veröffentlichung seines jüngsten Krimis „Wolfsalarm“ an vier weiteren Kriminalromanen, die in unserer Heimat spielen. Dabei wurde angeregt, einen Krimi im Milieu der Unstrutschiffer spielen zu lassen. – Vereinsmitglied Dieter Schirrling brachte weitere Dokumente aus dem 19. Jahrhundert zur Digitalisierung mit, hier Kirchenrechnungen der Marienkirche Artern betreffend. – Unstrutbuch-Mitautor Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser weilte erneut in Artern. Mit ihm wurde u. a. über die Fortsetzung von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ gesprochen. – In eben dieser Angelegenheit wurde anlässlich des Besuches eines ehemaligen Wasserbauers an der Unstrut erneut wichtiges historisches Bildmaterial für Band 2 erlangt (siehe unser Foto von 1958). Darüber hinaus wurde bereits an zahlreichen Artikeln dafür gearbeitet; immerhin sollen es mehr als 120 Kapitel werden, die den Fortsetzungsband mit wiederum über 400 alten Bildern füllen sollen. – Am kommenden Wochenende bietet der Heimatverein ARATORA auf dem Bartholomäusmarkt in Wiehe das Buch „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ an, und zwar am Samstag. Interessenten sind herzlich in die Ranke-Stadt eingeladen! – Zudem werden drei Bücher „Hochwassermarken in Thüringen“ (2010) unseres Vereinsmitgliedes Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt kostenlos abgegeben. Bitte sich hierzu beim Vorstand zu melden.


OFB Rio

Dienstag, 4. August 2015

Nachdem er bereits vor einiger Zeit das Ortsfamilienbuch für Schönfeld bei Artern online gestellt hat, veröffentlichte Familienforscher Ingo Brambach aus Burscheid in Nordrhein-Westfalen (zuvor Bottendorf) kürzlich ein weiteres OFB, diesmal für Riethnordhausen im Kreis Mansfeld-Südharz (seit 2009 nach Wallhausen eingemeindet). Als Quellen dieser immensen Arbeit gibt der Autor die ersten drei Bücher der Kirche St. Jacobi zu Riethnordhausen an. Der bislang erfasste Zeitraum erstreckt sich zwischen 1641 und 1845 (Taufen), bis 1854 (Trauungen) und bis 1850 (Beerdigungen). Die Jahre 1822 bis 1825 sind im vierten Kirchenbuch vermerkt und müssen noch nachgearbeitet werden. Wie der Verfasser herausfand, wurde die Zählung mittels des Gregorianischen Kalenders hier erst 1700 angewandte. Weiterhin macht Ingo Brambach auf die Verschiedenheit der Schreibweisen aufmerksam, die besonders historischen Familiennamen anhaftet. Bespiele: Densted, Dennstett, Denstät zu Tennstedt oder Sieckel zu Sickel. Bis auf Ausnahmen sind die Angaben zu Personen die in anderen, zumeist den umliegenden Orten geboren wurden, geheiratet haben oder gestorben sind, in jahrelanger Arbeit aus den Kirchenbüchern eben dieser Orte recherchiert worden (evtl. Fehler vorbehalten). Das Ortfamilienbuch Riethnordhausen umfasst 4.985 Personen (2.639 Männer, 2.334 Frauen, 12 mit unbestimmbarem Geschlecht), das sind 1.582 Familien mit 787 eindeutigen Familiennamen! Die früheste Geburt wird für die Zeit um 1593 angegeben. Das OFR Riethnordhausen ist erreichbar unter http://www.riethnordhausen.goldeneaue.net/index.php, der OFB Schönfeld unter http://www.online-ofb.de/famlist.php?ofb=schoenfeld&b=A&lang=de. Heimat- und Familienforscher aus der Goldenen Aue dürften für diese Publikationen besonders dankbar sein. Sehr gern mögen in absehbarer Zeit noch weitere Ortsfamilienbücher aus unserer Gegend hinzukommen!


Salzdamm

Dienstag, 28. Juli 2015

Die Veröffentlichung unserer jüngsten Publikation „Die Unstrut – Geschichten vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ liegt jetzt gut sechs Wochen zurück. In dieser kurzen Zeit hat bereits die Hälfte der Auflage Interessenten in Artern, an der Unstrut und teils weit darüber hinaus gefunden! Einige diesbezügliche Dankesschreiben bzw. Emails möchten wir den Besuchern unserer Homepage nicht vorenthalten. Aus dem Erzgebirge: „Das Buch ist toll geworden und nach erster Durchsicht kann ich sagen, dass es eher ein Lesebuch als eine staubtrockene wissenschaftliche Abhandlung geworden ist und dennoch habt Ihr es als Autorenteam geschafft, die Wissenschaft nicht außen vor zu lassen. Chapeau! Somit sollte das Werk bei einer breiten Leserschaft gut aufgenommen werden, denn das Leben am und mit dem Fluss wurde gut festgehalten.“ Aus der VG Mittelzentrum Artern: „Vielen Dank für das wundervolle Buch. Ich habe mich sehr gefreut. Ich finde, es eines der besten Bücher aus deiner Feder. Habe auch von vielen, vielen nur Gutes über das Buch erfahren, die es sich gekauft haben. Ich hatte mir es auch gleich am erst Tag gekauft, aber es wurde mir gleich von meinem Vater abgenommen, der jetzt jeden Abend ein paar Seiten liest. […] Nochmals Danke und ich halte weiterhin meine Augen und Ohren offen nach Material für deine Arbeit an hoffentlich noch vielen Büchern über unsere wunderschöne Gegend.“ Aus Berlin: „Dank für das interessante Unstrutbuch, das dafür viel zu geringe Geld ist überwiesen.“ Aus dem Mansfelder Land: „In der MZ [!] habe ich den Artikel über die Vorstellung des neuen Buches „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ gelesen. Ich bin sehr an diesem Buch interessiert und habe die Bitte an Sie, ob Sie mir ein Exemplar gegen Rechnung an meine Anschrift senden.“ Aus dem Nordharz: „Als alter Arterner bin ich natürlich auch sehr interessiert an allem, was es Neues am Markt gibt. Ich habe meine ganze Schulzeit in Artern absolviert […]. Wir haben leider keine biologischen Angehörigen mehr in Artern, kommen aber trotzdem öfter hierher zurück. Als ich nun Ihr Buch bei Amazon bestellen wollte, mußte ich feststellen, daß das gar nicht geht [das war durchaus beabsichtigt! – Die Red.]. Da fiel mir Ihr Verein ein. Können Sie mir das Buch „Die Unstrut“ besorgen?“ Aus Weißwasser: „Danke für die Bücher! Sie sind gestern Abend hier eingetroffen. Habe die halbe Nacht gelesen. […] Rundum ein gelungenes Buch!“ Aus Erfurt: „Gestern erhielt ich mit großer Freude die neue Veröffentlichung Ihres Vereins über die Unstrut und habe bereits einen Abend lang darin gelesen. Deshalb möchte ich Ihnen und den anderen Autoren gern herzlichen Dank sagen für die detail- und kenntnisreiche Arbeit, die mit großer Sorgfalt ausgeführt wurde und sicher nicht nur mir, sondern allen anderen Lesern ebenso zum Nutzen und zur Freude gereichen wird.“ Aus der VG An der Schmücke: „Gestern war ich zu Ihrer sehr interessanten Buchvorstellung und habe ein Buch gekauft. Brauche für die Gemeinde und Bekannte noch 3 Exemplare…“ Aus Bad Langensalza: „Hiermit möchte ich 6 Exemplare des Buches „Die Unstrut-Geschichten vom Fluss...“ bestellen. Vielleicht lässt sich die Übergabe wieder ohne Postpaket persönlich regeln...“ – Aus Einbeck: „Ich gratulieren den drei Autoren für dies wirklich gut gelungene Buch. Selbst ich als alter Einbecker habe das Werk Seite für Seite durchgeblättert und das eine oder andere auch gelesen. Tolle Recherche und Wahnsinns-Arbeit.“ – Erfreulich ist zudem, dass binnen kurzer Zeit nicht wenige Spenden und Unterstützungen aller Art explizit zugunsten der Fortsetzung des Unstrut-Buches in 2017 eintrafen. Das ist wiederum ein Ansporn, dieses längst in Arbeit befindliche Buch noch besser und inhaltreicher zu gestalten. Unsere Mitglieder, Freunde und Besucher der Homepage mögen hierzu bitte mit weiteren Bildern, Dokumenten und Informationen beitragen. – Unser Bild zeigt eine Karte mit der Situation des Flussverlaufs der Unstrut bei Artern ca. um 1900.


Ausstellung Schlacken

Dienstag, 21. Juli 2015

Quasi „unkaputtbar“, diese Wortneuschöpfung umschreibt die graublauen Wackersteine aus regionaler industrieller Produktion wohl am ehesten, denn besonders schön sind sie eben nicht, wohl aber scheinbar resistent gegen beinahe jedwede mechanische Beeinflussung: die Mansfelder Schlacken. Diesem Produkt bzw. Abfallprodukt des heimischen Kupferschieferbergbaus widmet sich seit Ende Juni 2015 die Sonderausstellung "Mansfeld pflastert Europa –  Vom Umgang mit Schlacke" im Spengler-Museum unserer ehemaligen Kreisstadt Sangerhausen. Diese interessante Exposition informiert über Geschichte und Herstellung von Schlackensteinen, die als Baustoff immer noch ins Auge fallen – einerseits als große Blöcke im Hausbau, andererseits im Straßenwesen. Wie viele Straßen sind heute noch mit Schlacken aus Mansfeld gepflastert oder zumindest sind diese mit einer nur wenig haltbaren Asphaltschicht bedeckt? In Artern sei nur an die Johannis-, Nordhäuser und Harzstraße erinnert, die seit vielen Jahrzehnten in einheitlichem Graublau gepflastert sind. – Zurück nach Sangerhausen: Zur Einführung in die neue Sonderausstellung sprach Danny Könnicke aus Fürth, zuvor Geschäftsführer der Erlebniswelt Museum e.V. als regionaler Museumsverbund im Landkreis Mansfeld-Südharz. Der Historiker (Mitte, hier im Gespräch im Mammutsaal) erinnerte auch daran, dass die übergroße Mehrzahl der heute noch in Deutschland und darüber hinaus auffindbaren Schlackensteine aus Mansfelder Produktion stammen. Daher ist die Titel der Exposition „Mansfeld pflastert Europa, vom Umgang mit Schlacke", die zunächst für das Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss Hettstedt konzipiert worden war, durchaus nicht übertrieben. Der interessierte Besucher möge sich selbst von der Vielfalt der Schlacken und ihrer Verwendung kundig machen. Die Ausstellung ist noch bis 25. Oktober 2015 zu sehen.


Besuch Einbeck 2015

Dienstag, 14. Juli 2015

Nicht nur Petrus meinte es richtig gut am vergangenen Wochenende, als sich Geschichtsfreunde aus Einbeck und Artern zum jährlichen Treffen eingefunden haben, auch organisatorisch lief alles wie am Schnürchen, sodass 26 Niedersachsen und Thüringer gemeinsam einen sehr angenehmen Tag am schönen Südharz verbringen konnten. Treffpunkt war das „ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode“, wo zunächst die beinahe noch neue, obertägige Ausstellung zum historischen Kupferschieferabbau bei Sangerhausen besucht wurde. Danach ging es fast 300 Meter in den Berg bzw. einen Kilometer per Grubenbahn zu den musealen Präsentationen untertage. Ganz nebenbei erhielten die Einbecker Freunde dort auch gehörige und deftige Kostproben des hiesigen Dialektes bzw. der regionalen Bergmannsprache. Wohlbehalten wieder oben angekommen, wurde das Mittagessen serviert, pikanterweise von einer Arternerin. Der strahlende Tag hätte nicht besser zu einem Bummel durch das Rosarium in Sangerhausen einladen können, wohin der zweite Teil des Besuchsprogramms führte. Im weltgrößten Rosengarten fühlen sich unsere Gäste ebenfalls sehr wohl, auch wenn nicht immer ausgeprägte Beziehungen zu Gartenbau und Rosenzucht gegeben waren. Nach dem Kaffeetrinken endete ein abwechslungsreicher Tag, dessen Programm bei den Gästen große Anerkennung fand. Am Rande der Veranstaltungen wurden zahlreiche Gespräche geführt, vor allem über aktuelle Vorhaben beider Geschichtsvereine. Besondere Aufmerksamkeit fand die Überreichung unseres neuen Unstrut-Buches. Als Andenken an das Treffen übergab Vereinsvorsitzende und Museumsleiterin Dr. Elke Heege eine Auswahl Senf aus der Einbecker Senfmühle – ein scharfes Vergnügen, das die Erinnerung sicherlich noch wochenlang wach halten wird. Im kommenden Jahr ist der Heimatverein ARATORA nach Einbeck eingeladen. Der Geschichtsverein wird sich bis dahin sicherlich ein adäquates Programm überlegen. Wir freuen uns schon darauf! – PS: Nach einem sehr arbeits- und abwechslungsreichen ersten Halbjahr 2015 wird zunächst die Sommerferienzeit über nur noch eine aktuelle Meldung pro Woche, und zwar jeweils am Dienstag, veröffentlicht. Auch Ehrenamt braucht mal eine kurze Verschnaufpause. Danke für Ihr Verständnis.


CG 2-015

Freitag, 10. Juli 2015

Die soeben erschienene Ausgabe 2/2015 der Zeitschrift „Computergenealogie" widmet sich schwerpunktmäßig der Familienforschung in Norddeutschland, speziell in Ost- und Nordfriesland, im Oldenburger Land und in Schleswig-Holstein. Berichtet wird über Archive, Bibliotheken, Arbeitsgemeinschaften und Vereine sowie genealogische Quellen. Als Software für Familienforscher wird anschließend das Programm Reunion 10 für MacOS ausführlich porträtiert. Dem schließen sich weitere Neuigkeiten aus der Welt der digitalen Erfassung genealogischer Daten an. Anknüpfend an die vorangestellten Forschungsmöglichkeiten in Norddeutschland wird auch ein Blick nach Dänemark geworfen, wobei Forscher Tipps und Hinweise für Recherchen ebendort erhalten. Ein genealogisches Thema aus jüngerer Vergangenheit widmet sich dann Kindern von Wehrmachtssoldaten und norwegischen Frauen – mit allen (unangenehmen) Begleiterscheinungen gegenüber den Müttern. Ein thematisch ähnlicher Aufsatz nimmt sich danach jenen Besatzungskindern an, die sowjetische Väter (Stalins Rotarmisten) haben. Das Buch „Abenteuer Familienforschung – das praktische Handbuch für Einsteiger und Profis“ in 7. Auflage ist Gegenstand eine Rezension, wie auch eine Karte zur Geschichte Ostrieslands im Bild vorgestellt wird. Der letzte große Artikel im Heft behandelt ein Meeting zum Projekt ICARUS (Archival Cooperation und Community Building in the Digital Age) in Prag. Diverse Meldungen aus der Welt der Familienforschung und ihrer Randgebiete beschließen die wiederum attraktiv gestaltete und sehr kurzweilige Zeitschrift. Die nächste Ausgabe der „Computergenealogie“ erscheint am 18. September, dann voraussichtlich mit dem Thema „Erstellung von Büchern bzw. Ebooks“, was besonders für Forscher wichtig ist, die ihre Erkenntnisse anschaulich publizieren möchten. Bis dahin mögen sich Interessierte auf der äußerst detailreichen Homepage http://wiki-de.genealogy.net/Hauptseite informieren.


wasserstein-neu

Dienstag, 7. Juli 2015

Nicht selten erzählen Kleindenkmale große Geschichte, so auch der Wasserstein zwischen Ritteburg und Gehofen, der an die verheerenden Überflutungen der Unstrut vom 29. Juni 1871, 9. Februar 1946 sowie 16. März 1947 mit je einer Markierung in entsprechender Höhe erinnert. Im Herbst vergangenen Jahres musste allerdings festgestellt werden, dass der Wasserstein vermutlich von Fußball-„Fans“ mit den Kürzeln ihrer Mannschaft beschmiert worden ist. Seither prangten die hässlichen „Verzierungen“ in roter Schrift von allen Seiten des Gedenksteins (siehe aktuelle Meldung vom 21. November 2014). Dessen Schicksal hatte es zudem gewollt, dass das Original verlorenging und deshalb zur Mitte der 1990er Jahre mit viel Engagement ein Duplikat errichtet worden war. Den Farbschmierereien konnte jetzt vehement zuleibe gerückt werden. Auf Bitten des Heimatvereins ARATORA war es der Arterner Steinmetzbetrieb Marko Gödicke, der sich den Verunzierungen annahm und deshalb am 1. Juli 2015 nahe des Flutkanals mit einem Sandstrahler anrückte. Nach getaner Arbeit in hochsommerliche Hitze strahlt der Stein fast wieder so schön wie zuvor. Ein ganz besonders herzlicher Dank an Marko Gödicke und Kollegen für diese Arbeit, die zudem kostenfrei als Sponsoring erfolgte! Der regionalhistorisch bedeutsame Stein sowie dessen ungewöhnliches Schicksal seit 1871 werden auch in der Fortsetzung unseres erst vor wenigen Wochen erschienenen und bereits in sehr erfreulicher Anzahl veräußerten Buches „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ mit einem Artikel näher beleuchtet.


Wolfsalarm

Freitag, 3. Juli 2015

Frank Rebitschek aus Stuttgart ist ein vielbeschäftigter Mann: Gesangspädagoge, Chorleiter, Interpret, Sprecherzieher, Komponist und Schriftsteller. 1957 in Rostock geboren, verbrachte er seine Kindheit und Jugend in Mecklenburg und ist seit 1998 in der Hauptstadt vom „Ländle“ ansässig. Seit kurzem kommt als weiterer zu obigen Berufen und Titeln noch der des Krimi-Autors hinzu. Aber Frank Rebitschek lässt seinen Fall nicht irgendwo spielen, sondern direkt vor unserer Haustür, denn bereits vor fast zwanzig Jahren hat er sich in die Region zwischen Kyffhäusers, Goldener Aue, Südharz, Hainleite und Finne „verschossen“. Er schreibt dazu: „Immer wieder bin ich in der Gegend um die Hohe Schrecke zu Gast und finde dort die Ruhe zum Schreiben. In Langenroda entstanden gemeinsam mit meinem Freund und Kollegen Michael Hausburg aus Erfurt Lieder, Geschichten und Konzertprogramme. Irgendwann kam es zu der Idee mit dem Regionalkrimi Kyffhäuserkreis.“ Mit diesem verschwindet auch einer der letzten weißen Flecken auf Deutschlands Krimilandkarte. Denn Rebitschek lässt Polizeihauptkommissar Helmut Bauch im Kyffhäuserkreis ermitteln, weil das internationale Verbrechen auch vor dem verträumten Norden Thüringens nicht Halt macht. Drogen, Prostitution, schmutziges Geld und menschliche Organe wandern illegal über Ländergrenzen und sorgen für rätselhafte Kriminalfälle. Nicht selten gelangen der hier ansässige Kommissar Helmut Bauch und sein Assistent Volker Spiegel damit an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Und auch die Wölfe wandern... – Der Krimi „Wolfsalarm“ will kein Thriller sein. Der Autor hat deshalb eine zurückhaltende Erzählweise gewählt, denn er wollte Raum für die Beschreibung von Land und Leuten lassen. Das bedeutet nicht, dass ohne Spannung erzählt wird, immerhin wird wegen einer Kindesentführung in Donndorf ermittelt, doch plötzlich kommen Wolfsspuren und Blut an einem Zaun ins Spiel. Sind die Isegrims etwa bereits in der Hohen Schrecke angekommen? Hauptkommissar Bauch steht vor einem Rätsel. – Als einzig nicht erfundene Person hat der Autor den 2008 verstorbenen Arterner Heimatforscher Klaus Schmölling in seine Ermittlungsgeschichte „eingebaut“, denn er meint, die Stadt Artern braucht eine stärkere Identifikation! – „Wolfsalarm“ ist der erste einer Serie von voraussichtlich sieben Krimis. Wenn alles klappt, wird im Herbst bereits der zweite Band erscheinen. Bei den beiden großen E-Book-Anbietern Amazon Kindle und Tolino ist der erste Krimi von Frank Rebitschek jetzt eingestellt und kann zum Preis von 3,99 € heruntergeladen werden. Darüber hinaus ist der Krimi als Hörbuch geplant. Wer kein Lesegerät besitzt, kann das Buch über eine kostenlose Lese-App über Amazon auf seinen Computer und andere Geräte downloaden. – Der Heimatverein ARATORA wünscht dem ersten Krimi aus und für unsere Heimat besonders viele Freunde sowie PHK Helmut Bauch aus Sömmerda künftig weiterhin spannende Fälle in der Kyffhäuser-Region. Im Herbst kommt der "Jung-Krimiautor" dann zu Lesungen in den Kreis.


Wohnboot

Dienstag, 30. Juni 2015

Nachdem das Interesse am kürzlich erschienenen Unstrut-Buch in der Region und auch weit darüber hinaus die Erwartungen der Autoren mehr als übertroffen hat, sind Vorbereitungen für eine Fortsetzung bereits im Gange und schon weit über reine Material- und Themensammlungen hinaus gediehen. Zupass kam, dass dem Heimatverein ARATORA zwischenzeitlich erneut diverse Unterstützungen aus der Bevölkerung entlang der Unstrut-Ortschaften zuteil wurden und dadurch wiederum sehr interessantes historisches Bildmaterial sowie Dokumente vorliegen. Im Fokus der Recherchen steht derzeit ein Motiv aus der Flussschifffahrt, nämlich das hier abgebildete Unstrut-Wohnschiff, das nach dem Zweiten Weltkrieg vermutlich auf der Werft in Mukrena an der Saale gebaut worden ist. Bis Anfang der 1970er Jahre konnten auf diesem Schiff auswärtige Arbeiter, die beim Fluss- und Wasserbau auf der Unstrut beschäftigt waren, übernachten. Leider fehlen bislang genaue Daten bzw. nähere Informationen zu den uns vorliegenden Abbildungen dieses Schiffes bzw. dessen Inneren, die um 1970 bei Schönewerda gemacht worden sind. Die Besucher unserer Homepage sind deshalb herzlich zur Unterstützung aufgerufen. Besonders angesprochen sind ehemalige Mitarbeiter des Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinates Halle/S., dem dieses Wohnschiff (nebst einer kleinen Flotte aus Baggerschiffen) unterstellt war oder aber der damaligen Dienststelle der Wasserwirtschaft in Artern.


Glocke Brücken

Freitag, 26. Juni 2015

Bereits in der Zeitschrift ARATORA 7/1997 wurde ein Bericht über Friedrich Andreas Werner, den letzten Glockengießer in Artern, veröffentlicht. Seither war das Thema „Arterner Glockengeschichte“, weil scheinbar abgearbeitet,  nur noch am Rande präsent. In besagtem Artikel wurden auch die damals bekannten Glocken, die in Artern gegossen wurden und in verschiedenen Kirchen in der Region befindlich sind oder waren, veröffentlicht. Es war jedoch davon auszugehen, dass deren Anzahl sich im Laufe der Zeit vergrößern würde, was auch geschah. So wurden weitere Glocken von Werner z. B. in den Gotteshäusern von Braunsroda, Hemleben Schillingstedt sowie in Brandenburg (Hohenbruch, Kremmen und Lentzke) ausfindig gemacht. Eine umso größere Überraschung wurde uns erst vor einigen Tagen zuteil. Beim gemeinsamen Besuch der St. Aegidius-Kirche in Brücken an der Helme entdeckte Heimatfreund Heinz Noack vom Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue nach abenteuerlichen Treppenaufstiegen zum Glockengestühl tatsächlich eine weitere Glocke aus der Werkstatt von Friedrich Andreas Werner in Artern (unser Bild). Dies geht aus der Inschrift der Glocke hervor. Sie ist relativ klein und erinnert vom Äußeren her etwas an Fliegende Untertassen, die vor allem in den 1950er Jahren als Abbildungen in der Presse kursierten. Wenngleich sicherlich nicht Friedrich Andreas Werners Meisterstück und auch von der Optik eher bescheiden, ist dieser „Fund“ einer weiteren Glocke aus Artern doch ein schönes Stück Stadt- und Heimatgeschichte, das demnächst auch mit einem Zeitungsartikel in der Mitteldeutschen Zeitung bedacht werden soll.


Sonne

Dienstag, 23. Juni 2015

Ein fotografischer Schnappschuss der ganz besonderen Art gelang am Abend des 14. Juni 2015 während eines Besuches der Arterner Marienkirche mit unserem US-amerikanischen Gast Charles Sheridan, der vergangene Woche zu genealogischen Forschungen hier weilte. Nach der Besteigung des romanischen Kirchturmes mit unserem Besucher aus Florida bot sich um 20.15 Uhr in der Stube oberhalb der Glocken dieses beeindruckende Bild: auf der Westseite des Uhrturms des Rathauses bildete sich fast exakt mittig der konturgenaue Schattenwurf der Marienkirche ab. Dieses einmalige Motiv eines Licht-Schatten-Spieles dürfte so wohl noch nie zur Veröffentlichung gekommen sein! Zupass kommt dieser schönen Ansicht der unterstellte, jedoch nicht zu beweisende Ehrgeiz der Stadtväter kurz nach 1900, den Turm des Rathauses höher zu bauen als den Turm der benachbarten evangelischen Kirche. – Besagte Glockenstube bietet neben einem herrlichen Rundblick über die Stadt Artern auch etliche Namensgravierungen im Bauholz, meist aus dem 19. Jahrhundert. Zum bevorstehenden Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September 2015 (zugleich Wahltag für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Artern) soll die Marienkirche nach längerem wieder zugänglich sein, dann voraussichtlich auch mit Besteigung des Turmes.


Charly Sheridan

Freitag, 19. Juni 2015

Unverhofft kommt oft, sagt der Volksmund und hat damit wie so häufig recht; in unserem Fall in Person eines Familienforschers aus Florida. Nach dessen Ankündigung via Email, wegen entsprechender Recherchen nach Artern kommen zu wollen, blieben nur wenige Wochen zur Vorbereitung dieses Besuches Zeit. Immerhin hatte Charles Sheridan (unser Bild) aus dem US-Sonnenstaat vor, in Artern, Heygendorf und Brücken nach seinen Ahnen zu suchen, sodass einiges in dieser Hinsicht vorzubereiten war (auch betreffs der Auffrischung von Englisch-Kenntnissen aus längst vergangener Schulzeit). - Genealogischer Anknüpfungspunkt war Christian Liebau, der im Spätherbst 1857 von Artern über Hamburg in die Vereinigten Staaten auswanderte. Dort kam Charles Sheridans Vorfahr in direkter Linie (Urgroßvater) am 2. Dezember 1857 an (Hafen New York). Über die damaligen Beweggründe, seine Heimatstadt zu verlassen, ist jedoch nichts bekannt. Noch im Vorfeld wurde vom Heimatverein ARATORA ermittelt, dass bereits 1849 dessen Bruder Traugott von Artern in die USA ausgewandert war und acht Jahre später Christan Liebau über den Atlantik nachgeholt hat. Aber auch das Haus eines weiteren Bruders der beiden Amerika-Emigranten konnte ermittelt werden, es steht unbewohnt in der Arterner Altstadt. – Die Vorort-Besuche mit dem Heimatverein ARATORA in genannten Pfarrämtern bzw. Kirchen waren erwartungsgemäß unterschiedlich bezüglich der genealogischen „Ausbeute“, brachten trotzdem in vielerlei Hinsicht neue Erkenntnisse, aber auch weitere Fragen. Bei der Ahnensuche in den Kirchenbüchern der Gemeinde Brücken/Helme half Heinz Noack vom befreundeten Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue tatkräftig mit. Als Berichterstatter für Heimatgeschichte der Mitteldeutschen Zeitung in Sangerhausen wird er den US-Besuch demnächst mit einem Pressebericht würdigen. – Wie Charles Sheridan informierte, umfasst seine familiengeschichtliche Sammlung ungefähr 45.000 (!) Personen, die meisten in den USA. Er erwies sich als sehr dankbar für die vom Heimatverein ARATORA geleisteten Vorarbeiten, überlassenen Unterlagen sowie die Begleitung über drei Tage hinweg. Besonders spannend war, dass in Mister Sheridans Ahnenlinie eine weitere Person aus Artern existent ist, deren Familie bereits von anderen amerikanischen Forschern hier vor drei Jahren und mit Hilfe des Heimatvereins ARATORA erforscht worden ist. Diese beiden ehemaligen Arterner Auswanderer-Familien können nun im Nachgang – und quasi über den „großen Teich“ hinweg – zusammengeführt werden! Auch nach dem Besuch von Charles Sheridan soll, wie so oft in solchen Fällen, weiterhin lockerer Kontakt gepflegt werden.


Uniform auf Torso

Dienstag, 16. Juni 2015

Wie bereits angekündigt, wurde die Ende April 2015 als Schenkung erhaltene Uniformjacke eines Handwerkers der Saline Artern jüngst einer chemischen Reinigung unterzogen und strahlt nunmehr wieder fast wie neu. Hierzu mussten jedoch zuvor an die vierzig verzierte Knöpfe, die als Applikationen bzw. an der Knopfleiste angebracht waren, abgetrennt werden. Diese wurden anschließend von einer Schneiderin fachmännisch wieder angenäht. Über das Alter des Stückes kann derzeit vorerst gemutmaßt werden. Da die metallüberzogenen Ösenknöpfe mit der preußischen Krone sowie Hammer und Schlägel verziert sind, kann deren Alter auf wenigstens achtzig Jahre, eher aber noch älter angesetzt werden. Zwischenzeitlich konnte auch eine Schaufensterpuppe in Form eines Torsos erworben werden, um das historische Uniformoberteil später präsentieren zu können. Zupass kommt, dass auf dieser Figur zumindest eine der drei mitgelieferten Kopfbedeckungen abgelegt werden kann, denn es liegen außer der Jacke noch zwei verschiedene Dienstmützen aus frühen DDR-Zeiten sowie ein Festhut mit Büschel vor. Wenn hoffentlich bald eine passende Vitrine gefunden ist, können auch das zugehörige Arschleder, Koppel und die Keilhaue als kleines Ensemble aus der Geschichte der Arterner Saline komplett öffentlich zugänglich gemacht werden, voraussichtlich im Rathaus. Homepage-Besucher werden herzlich gebeten, sich bei der Suche nach einer Galsvitrine zu beteiligen, optimal wäre eine solche mit folgenden Abmaßen: 120 (Höhe) x 40 (Breite) und 60 Zentimeter (Tiefe). Die Besichtigung einer weiteren, ebenfalls in Artern befindlichen historischen Saliner-Uniform seht noch aus, sodass Vergleiche zwischen beiden Objekten erst künftig vorgenommen werden können.


Unstrut-Buch in Oldisleben

Freitag, 12. Juni 2015

An den vergangenen drei Abenden hatte der Heimatverein ARATORA zu Präsentationen der Neuerscheinung „Die Unstrut Geschichte(n) vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ eingeladen. Zwei der drei Autoren, die diese medialen Buchvorstellungen begleiteten (bis auf Artern, dort nur ein Verfasser), hatten schon auf gesteigertes Interesse gehofft und sich auch auf einiges gefasst gemacht – aber bei weitem nicht auf einen derartig erfreulichen Andrang. – Der nicht eben kleine Gemeindesaal im alten Kino von Oldisleben füllte sich am Dienstag zusehends, zum Schluss waren es an die 70 Interessierte (unser Bild). Auch Landtagsabgeordnete Gudrun Holbe (CDU) aus Donndorf weilte auf der Veranstaltung, begrüßte die Gäste und lobte die sichtlich sehr arbeitsaufwendige und tiefgründige, zugleich thematisch breitgefächerte Arbeit der Autoren. Viele der Gäste ließen sich ihr neu erworbenes Buch signieren. – Die tags darauf in Artern stattgefundene Buchpräsentation hielt sich mit zwanzig Besuchern hingegen in Grenzen, maßgeblich wohl auch, weil eine zwar rechtzeitig online verschickte Pressemitteilung sich scheinbar in den Weiten des Internets „aufgelöst“ hatte und somit in einem Blatt mit einem regional hohen Verbreitungsfaktor nicht veröffentlicht werden konnte. (Wir haben daraus gelernt!) Dessen ungeachtet hat auch dieser Abend Spaß gemacht, zumal erneut Erkenntnisse und Informationen gewonnen werden konnten; ebenso am gestrigen Donnerstag in Schönewerda, von woher die Hilfe während der Phase der Bucherstellung besonders umfassend und vorbildlich gewesen war. Alles in allem: die kleine Promotions-Tour für „Die Unstrut“ kann positiv gewertet werden, zumal sich im Nachgang noch zahlreiche Interessenten aus Nah und Fern gemeldet hatten. Gern können auch in anderen Orten an der Unstrut bzw. Umgegend diese Veranstaltungen wiederholt werden. – Besonders erwähnenswert ist, dass nicht wenig Publikum von außerhalb des Arbeitsgebietes unseres Buches den Weg zu den Präsentationen fand, teils über größere Fahrstrecken hinweg, z. B. aus Friedrichroda oder Erfurt. Gleichfalls sehr fruchtbar waren die zahlreichen Gespräche am Rande der Veranstaltungen, die für die nächste Zeit mehr als genug ehrenamtliche Arbeit verheißen, wenn es gilt, neue Themen und Materialien aufzugreifen, besonders um den zweiten Teil von „Die Unstrut“ mit spannenden historischen Themen und „neuen“ alten Bildern zu füllen. – Seit gestern ist „Die Unstrut Geschichte(n) vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ auch im „Guten Buch“ in Artern erhältlich. Auswärtige Besteller wenden sich bitte an den Vorstand.


Broschüre Neumerkel 2015

Dienstag, 9. Juni 2015

Schon seit Jahren tritt Dr. Wilfried Neumerkel aus Bendeleben kontinuierlich als Autor orts-und heimatgeschichtlicher Schriften in Erscheinung. Auch seine jüngste Publikation widmet sich dieser Thematik und trägt den Titel „Von Burgen, Klöstern und Steppenpflanzen. Historische Streifzüge durch die Region der Gemeinde Kyffhäuserland“. Die 2012 durch Zusammenschluss der Dörfer Badra, Bendeleben, Göllingen, Günserode, Hachelbich, Rottleben, Seega und Steinthaleben gebildete Gemeinde berührt mit ihren Fluren die landschaftlich sehr ansprechende, wie historisch immer wieder interessante Region zwischen Kyffhäuser und Hainleite. Die vorliegende Publikation im Format A5 umfasst 120 Seiten und ist schwarzweiß als auch farbig illustriert. Der Verfasser widmet sich auf jeweils ca. zehn Druckseiten der Geschichte der einzelnen Gemeinden bzw. dem sie umgegebenden Naturraum und versteht es gekonnt, Brücken von der Vorgeschichte bis zur Neuzeit zu schlagen, weiterhin landschaftliche, faunistische und botantische Besonderheiten vorzustellen und nicht zuletzt an Persönlichkeiten aus der Region bzw. deren Lebenswerk zu erinnern. Auch werden Bergbau, Landwirtschaft, altes Handwerk und Gewerbe, früheres Schulwesen, Denkmallandschaft, ehemaliger sowie heutiger Tourismus textlich und mit Illustrationen tangiert. Trotz des relativ knappen zur Verfügung stehenden Raumes hat es Dr. Wilfried Neumerkel hervorragend verstanden, sehr inhalts- und abwechslungsreiche Streifzüge durch die acht alten Dörfer der neuen "Großgemeinde" zu Papier zu bringen, die vor allem dem Interessierten zahlreiche Ansatzpunkte bieten, auf eigene Faust weiter zu forschen. „Von Burgen, Klöstern und Steppenpflanzen“ wird als lesenswerte Neuerscheinung gern weiterempfohlen. Als einzige Krux dieses Heimatbüchleins muss das Format der fast ausnahmlos sehr ansprechenden historischen und aktuellen Bilder angesprochen werden: infolge ihrer beinahe durchweg auf Streichholzschachtelgröße reduzierten Reproduktionen leiden die oft sehr detailreichen Abbildungen erheblich.