Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Nordhäuser Straße

Dienstag, 27. Oktober 2014

Was im Herbst 2014 aus der Verlegenheit heraus entstand, in besagtem Jahr noch keine Publikation zur Orts- und Heimatgeschichte veröffentlicht zu haben, erfreut sich mittlerweile ganz offensichtlich großer Beliebtheit – der Arterner (N)Ostalgiekalender! Währenddessen die Ausgabe für das laufende Jahr längst restlos veräußert ist, neigt sich auch die Auflage für 2016 mittlerweile stark dem Ausverkauf entgegen, zumal allein am Zwiebelmarkt-Samstag weit mehr als die Hälfte der gedruckten Exemplare über den Ladentisch gegangen ist. Der Verkauf im „Guten Buch“ Artern trug gleichfalls dazu bei, den aktuellen Bestand drastisch zu minimieren. Dieses hohe Interesse ist deshalb Ansporn, schon frühzeitig für den Kalender 2017 historische Bilder und Motive aus unserer Heimatstadt zusammenzutragen. Eben solches ist sogar bereits geschehen, wobei noch einmal Arterner Ansichten aus DDR-Zeiten präsentiert werden. Und erneut sollen nicht Postkartenmotive und Standardbilder gezeigt werden, sondern ausschließlich privat aufgenommene Fotos unserer Vereinsmitglieder und Freunde. Diese Abbildungen haben den unschätzbaren Vorteil, unsere Stadt so zu zeigen, wie sie einmal war: ungeschönt und damit realistisch, was aber nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit unattraktiv – ganz im Gegenteil. Durch permanent klamme Kassen hatte sich bis dahin nämlich viel an historischer Substanz und Details erhalten können, die nach 1990 teils restauriert oder aber kaputtsaniert worden sind, wenn nicht ohnehin die Bagger schneller waren. – Die bislang getroffene Auswahl für den Arterner (N)Ostalgiekalender 2017 mit dem Arbeitstitel "Artern zur DDR-Zeit" wird als attraktives Querbeet auf mehr als dreißig Bildern vierzig Jahre Stadtgeschichte unter politisch roten Vorzeichen widerspiegeln und dabei viele noch bekannte, wenngleich heute nicht mehr existente Motive zeigen. Und vor allem: trotz eher herber Schönheit mit Einheitsgrau und baulichen Flickschustereien war die „sozialistische Kleinstadt“ Artern geliebter Heimat- und Arbeitsort sowie lebenswertes Umfeld für die Bürger. – Unser Bild zeigt längst abgerissene Gebäude in der Nordhäuser Straße, u. a. die Buchhandlung Havekost und das Geschäftshaus Reichwald.


Friedensstein

Dienstag, 20. Oktober 2015

2016 jährt sich das Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 zum 145. Male. Infolge des Sieges der deutschen Armeen und der im Nachgang durch Bismarck initiierten Kaiserproklamation wurde damals die territoriale Teilung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in ein kleindeutsches Reich sowie die schon 1867 Doppelmonarchie Österreich-Ungarn als Vielvölkerstaat unter habsburgischer Herrschaft zementiert. Nach dem Friedensschluss von Versailles schloss sich eine der längsten Friedensphasen in Westeuropa an, die erst 1914 mit dem Ersten Weltkrieg endete. Eines der in unseren Heimat nicht allzu häufigen Denkmale zur Erinnerung an den Krieg von 1870/71 bzw. den Friedenschluss von 1871 befindet sich in Artern und steht an der Chaussee nach Schönfeld. Bald anderthalb Jahrhunderte haben dem Buntsandstein mit dem Schriftzug „Zum Andenken an die Friedensdankfeier d. 18. Juni 1871“ aber arg zugesetzt: die Oberfläche des Denkmals bröselt in größeren Teilen ab, die Buchstaben sind inzwischen verwittert (unser Bild). Abhilfe tut mehr denn je Not, wird jedoch in absehbarer Zeit geleistet. Erste Schritte zur Sanierung des Denkmals wurden jetzt eingeleitet, Kostenangebot und Finanzierung durchgerechnet sowie bürokratische Notwendigkeiten auf den Weg gebracht. Voraussichtlich im Sommer 2016 sollte die Sanierung abgeschlossen sein und der Friedensstein hoffentlich wieder in altem Glanz erstrahlen. Bis dahin wird auch hier aus der Geschichte dieses Kleindenkmals und über den Fortgang der Wiederherstellung berichtet. Bis dahin sind aber auch weiterhin Spenden herzlich willkommen; derzeit wurden fast 1.700 Euro dafür eingeworben. Über die Art und Weise einer kleinen Veröffentlichung zum Friedensstein aus Anlass seiner Neuerrichtung wird derzeit noch nachgedacht.


Wassersagen

Dienstag, 13. Oktober 2015

Anfang Oktober 2015 erschien die neueste Publikation der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt unter dem Titel „Von Nixen, Fischern und großen Fluten. Wasser-Sagen aus Thüringen“, zusammengetragen von unserem langjährigen Vereinsmitglied Dr. Mathias Deutsch sowie von Dr. Gudrun Braune. Zweck der 124seitigen Broschüre (unser Bild) war die Schaffung eines Überblicks zur reichhaltigen Sagenwelt um die zahlreichen Gewässer in Thüringen. Zugleich wurde ein Kontext geschaffen, „die in den Sagenerzählungen enthaltenen volkskundlich-alltagsgeschichtlichen und sagenpoetischen Fragestellungen zum Wasser darzulegen und zugleich ihre Deutung mit naturgeschichtlich-wasserhistorischen Fakten zu verbinden.“ Neunzig ausgewählte thüringische Sagen (auch aus der Unstrut- und Kyffhäuser-Region) bieten einen historisch-volkstümlichen Überblick, wobei bekannten als auch weniger bekannte Sagen Platz eingeräumt worden ist. Die Autoren haben aus reichhaltigen Sagensammlungen schöpfen können, die durch diverse Archivrecherchen sowie Hilfe von Heimatfreunden, Ortschronisten und Geschichtsvereinen (u. a. aus Artern) maßgeblich ergänzt worden sind. Behandelt werden in sieben Hauptkapiteln Sagen von Quellen und Brunnen, von Flüssen, Bächen, Gräben und Kanälen, von Seen, Teichen, Weihern und Tümpeln, von Wasserfluten, von Brücken und Stegen, von Müllern und Mühlen sowie Sagen von Fischern und Fischungeheuern. Sehr ansprechende historische Abbildungen lockern den Textteil mit passenden Motiven auf, ein Bildteil mit aktuellen Fotos bringt ausgewählte wasserrelevante Ansichten aus der Gegenwart nahe. Ein Anmerkungs- und Quellenapparat erleichtert Forschern weitere Untersuchungen zur Thematik. „Von Nixen, Fischern und großen Fluten. Wasser-Sagen aus Thüringen“ ist eine ebenso lesenswerte wie unterhaltsame und lehrreiche Veröffentlichung, die sicherlich viele Freunde finden wird. – Im Rahmen des Kolloquiums „Menschen und Wasser in Thüringen in Geschichte und Gegenwart“, das am 2. Oktober 2015 im Bürgerhaus von Tambach-Dietharz durchgeführt wurde, ist die Broschüre erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt worden und fand gleich großen Anklang. Zu dieser Tagung wurde von zwei ARATORA-Mitgliedern auch das Buch "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" in einem Vortrag präsentiert. Wie Dr. Peter Fauser von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen feststellte, handelt es sich bei diesem Werk um die erste, primär volkskundlich relevante Thüringer Flussgeschichte in Buchform überhaupt! Sicherlich auch deshalb hat „Die Unstrut“ in Tambach-Dietharz neue Interessenten gefunden.


CG

Dienstag, 6. Oktober 2015

Interessanten Lesestoff verspricht die eben erschienene Herbst-Ausgabe 2015 der Zeitschrift „Computergenealogie“ (unser Bild) mit dem Schwerpunktthema „Publizierung familiengeschichtlicher Forschungen“. In fünf Kapiteln wird sich dieser Materie angenommen, dazu werden wichtige Hinweise für die Veröffentlichung, das Marketing und den Vertrieb eigener Buchwerke gegeben. Ein weiterer Abschnitt widmet sich analog den Möglichkeiten der Publizierung als E-Books. Besonders wichtig – und nicht nur bei Buchveröffentlichungen – sind die zugehörigen Kapitel „Datenschutz und Datenbank“, besonders aber „Datenklau oder Quellenauswertung“ sowie „Bild für Bild auf der sicheren Seite“ (d. h. über Rechtssicherheit und -situation bei der Verwendung aktuellem und historischem Bildmaterial; Urheber- und Eigentumsrechte)! Diverse Kurzmeldung aus der Welt der Genealogie mit wichtigen Tipps und Hinweisen lockern die Zeitschrift, wie immer sehr informativ und nutzbringend, auf. Hinsichtlich genealogischer Software wird diesmal die Version 7 Premium von „Der Stammbaum“ unter die Lupe genommen, zudem „The Complete Genealogy Reporter“ als Assistent für die Erstellung von Familienbüchern. Ein weiterer Bericht nimmt sich der Problematik des Buchdrucks mit dem MacFamily Tree an. – Ein sicherlich wieder einmal kurzweiliges Lesevergnügen steht mit Zeitschrift „Computergenealogie“ 3/2015 bevor, bis zur nächsten Ausgabe im Dezember. Diese wird sich dann mit dem Schwerpunktthema „Sie kamen um zu bleiben: Einwandererland Deutschland“ befassen! – Noch ein kurzer Rückblick auf den Zwiebelmarkt: Einen wahren Ansturm erlebte der kleine Buchstand des Heimatvereins ARATORA in der Wasserstraße am vergangegen Sonnabend. Infolge permanenten Besuches von Arternern und heute nicht mehr hier Wohnhaften war schließlich binnen nur sieben Stunden weit mehr als die Hälfte der Gesamtauflage des „(N)Ostalgie-Kalenders 2016 – Artern um 1980 auf 24 Kalenderbildern“ verkauft worden. Danke für so viel Lokalpatriotismus, Interesse und Verbundenheit mit der heimischen Geschichte! Einige wenige Kartons mit Kalendern 2016 befinden sich noch im „Guten Buch“ in Artern, sodass sich Interessierte bitte möglichst rasch ebendort hinwenden möchten. Die noch beim Heimatverein ARATORA befindlichen Exemplaren werden zu einem großen Teil in den Postversand gehen. Ob zum Weihnachtsmarkt noch Kalender angeboten werden können, muss aus jetziger Sicht bezweifelt werden. Auch unser Unstrut-Buch hat erfreulich viele Abnehmer und Besteller auf dem Zwiebelmarkt gefunden. Zudem wurde uns erneut wichtiges stadtgeschichtliches Material überlassen bzw. angekündigt. Nicht zuletzt kam eine in dieser Höhe nicht erwartete Spendensumme zu Sanierung des Friedenssteins von 1871 hinzu, die im kommenden Jahr erfolgt.


Kirche 1864

Dienstag, 29. September 2015

Gemäß Heiligenkalender war St. Kilian ein iro-schottischer Missionar, der um das Jahr 689 in Würzburg ermordet worden ist. Die von ihm bekannten Vitae sind allerdings historisch zweifelhaft und stellen vermutlich ein Konstrukt dar. Der Heiligentag des Frankenapostels ist konfessionsübergreifend der 8. Juli. Eine der in Deutschland eher seltenen Kirchen mit diesem Patron steht in Schönfeld und wurde 1747 neu erbaut. Unserem langjährigen Vereinsmitglied Dr. Axel Römer aus Pulheim, jedoch aus Artern stammend, hat es dieses kleine Gotteshaus angetan – nicht nur, weil einige seiner ältesten Vorfahren aus Schönfeld stammen, sondern auch, weil er sich mit der regionalen Pfarrer-Geschichte beschäftigt (hierbei besonders mit Artern, Schönfeld und Ritteburg). Um das jetzt als Radfahrerkirche genutzte kleine Gotteshaus künftig mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen, hat er pensionierte Chemiker einiges vor: mit Vorträgen zur Geschichte der kleinen Kirche und des Ortes sollen zunächst Spenden zur Sanierung des Kanzelaltars gesammelt werden. Einzelheiten zu diesem löblichen Ansinnen folgen zu gegebener Zeit. Der Heimatverein ARATORA unterstützt Dr. Römer natürlich sehr gern bei seinem Vorhaben. Zum Beispiel könnte beigefügtes Bild reproduziert und für einen Spendenbetrag an Schönfelder oder weitere Interessierte mit Lokalpatriotismus verkauft werden. Die mehr als anderthalb Jahrhunderte alte Aufnahme zeigt das Glockenfest mit Aufziehen der Läuteglocke auf den Turm der Kilianskirche Schönfeld am 25. September 1864. – Ebenfalls zum Thema Kirche passend, noch ein kurzer Rückblick auf den Tag des offenen Denkmals, zu dem in Artern nach langen Jahren die Marienkirche ihre Pforten wieder öffnete. Mehr als hundert Besucher fanden den Weg dorthin, eine sehr erfreuliche Anzahl Interessierten. Die avisierten vier Turmbesteigungen mussten um ein mehrfaches erweitert werden. Viele Besucher machten Fotos von oberhalb der drei Glocken (vormalige Musikantenstube), zumal auch das Wetter gute Fernsicht zuließ. Wer nicht da war, hat etwas verpasst! Besonderen Dank für die Vorbereitung und bei der Unterstützung des Denkmalstages ergeht an Christine und Jürgen Puchta, Albrecht Grüneisen und Kantor Peter Telschow. Auch der nächste heimatgeschichtliche Vortrag im Herbst wird in der Arterner Marienkirche, und zwar im dortigen Gemeinderaum stattfinden. Dann stellen die Grabungsleiter Karin Schwertfeger und Kevin Bartel vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie die so überhaupt nicht erwarteten, teilweise sogar hochbedeutsamen vor- und frühgeschichtlichen Funde aus den beiden aktuellen Grabungen vor (Areal ehemalige Kyffhäuserhütte sowie Trasse der Zubringerstraße in das neue Industriegebiet Schönfeld) und berichten darüber (Terminfixierung steht noch nicht fest).


Wehr bei Oldisleben

Dienstag, 22. September 2015

Mitunter kann Heimatgeschichtsforschung thematisch weite Bögen schlagen, wie z. B. mit einer jetzt vorliegenden Messreihe historischer Wetterdaten aus Artern: Täglich notierten die Bademeister Karl Lannes jun. bzw. später dessen Sohn Hermann Lannes die gemessenen Temperaturen von Wasser und Luft an der Flussbadeanstalt an der Unstrut zur Information der Gäste. Diese Eintragungen ziehen sich über die Monate der jährlichen Badesaison hinweg, also überwiegend von Mitte Mai bis Mitte September, und zwar für die Zeit von 1887 bis 1912. Während dieser Jahrzehnte sind besonders zwei Sommer von großem Interesse: 1904 und 1911, die mit sehr hoher Trockenheit, außergewöhnlich heißen Temperaturen sowie extremen Niedrigwassern der Flüsse in die Geschichte eingingen. Die genannten Aufzeichnungen der Arterner Bademeister, besonders aber für genannten zwei Jahre, werden derzeit gesichtet, analysiert, statistisch aufgearbeitet und für einen wetterhistorischen Bericht vorbereitet, der in der Fortsetzung von „Die Unstrut“ erscheinen soll. Schon jetzt, während der Aufarbeitung der Zahlen, die durchweg in Grad Remaumur notiert worden sind, zeichnen sich die Extremdaten der Sommer 1904 und 1911 ab. Um die nüchternen Zahlen abzurunden, müssen aber noch weitere Recherchen erfolgen, so in alten Zeitungen, die über Auswirkungen der Rekordhitze besagter Jahre berichten. Optimal wären auch alte Fotos, die z. B. Niedrigwasser der Unstrut darstellen oder Auswirkungen auf Mensch und Vegetation widerspiegeln. – Unser Bild zeigt das jüngste Niedrigwasser an der Unstrut: das völlig trockenliegende Wehr bei Oldisleben, aufgenommen gegen Ende des Extremsommers 2015, am späten Nachmittag des 28. August während einer heimatkundlichen Exkursion zu Zielen für das nächste Unstrut-Buch.


Kalender 2016

Dienstag, 15. September 2015

Nach der sehr erfreulichen Resonanz auf den diesjährigen „(N)Ostalgiekalender“ mit insgesamt 32 Arterner Bildmotiven aus den 1970er Jahren steht dessen Fortsetzung für 2016 kurz vor der Veröffentlichung. Erneut konnte hierzu auf den historischen Bildbestand von Hobbyfotograf und Unstrutbuch-Mitautor Hans-Joachim Büchner aus Artern, heute Weißwasser, zurückgegriffen werden. Der neue Kalender (unser Bild) steht unter dem Motto „Artern um 1980“ und bietet folgende 24 Aufnahmen, wobei erneut pro Monat zwei Kalenderblätter anfallen und diesmal sogar jahreszeitlich relevante Motive genutzt werden konnten: Schillerstraße mit winterlichem Weinberg, alter Feldweg nach Voigtstedt in Schnee und Eis, untere Karl-Liebknecht-Straße mit Schneedecke, Autoverkehr auf der Johannis-Straße, mit PKW vollgeparkter Marktplatz, Motiv aus der Schafgasse, flanierende Menschen vor der Kaufhalle, HO-Verkaufsstelle für Obst und Gemüse, Springbrunnen vor dem Vestibül-Cafe, ehemalige Domäne mit FDGB-Baracke, LPG „Sieg des Sozialismus“ im Oberen Hof, Freilichtbühne im Park der Saline, Sommer im Sole-Schwimmbad, Ansicht des Industrie-Viertels mit Werk I und II der Kyffhäuserhütte sowie Brauerei, Blick über die Siedlung zum südlichen Vorharz, russische Bärin Mischka im Pionierhaus, zwei Kinder auf dem Panzer T 34 im Pionierpark, Blick über die Karl-Liebknecht-Straße zur Thüringer Pforte, der Rosenweg am Weinberg, Arterner Unstrut-Schleuse nach deren Ausräumung, PKW Trabant an der Veitskirche, Säulen der ehemaligen Friedhofsmauer mit Brücke über die Sole, winterlicher Spaziergang entlang des Solegrabens zum Friedhof, Marienkirche zur Zeit der Sanierung vor 1978 mit hölzernen Bauzäunen. – Hinzu sind diese Motive auf der Vorwortseite zu sehen: Vorgärten in der Karl-Liebknecht-Straße, Blick in die Gabelstraße, Ruine des Aussichtsturmes auf dem Weinberg. Die Jahreskalenderseite 2016 bietet eine Ansicht der Rathausportals sowie den Blick in die ruinöse Veitskirche, und der Jahreskalender 2017 zeigt schließlich: Schnappschuss von der Kleinbahnbrücke auf die Unstrut sowie eingerüstete Marienkirche. Die Titelseite ziert ein Kleintransporter „Framo“ mit Hotel und Rathaus im Hintergrund. – Der „(N)Ostalgiekalender 2016 - „Artern um 1980“ wird erstmals am Samstag, 3. Oktober 2015 zum Zwiebelmarkt angeboten (vor dem Wohn- und Geschäftshaus Wasserstraße 12), ggf. auch am Sonntag, 4. Oktober, ist danach im „Guten Buch“ in Artern bzw. beim Heimatverein ARATORA erhältlich und wird schließlich noch einmal zum Weihnachtsmarkt an der Veitskirche präsentiert. Der Stückpreis wird 7,00 Euro betragen. Aufgrund der nicht allzu großen Auflage können Vorbestellungen schon jetzt ausgelöst werden. Zudem wird nochmals auf unser jüngsten Veröffentlichungen hingewiesen: "Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein" (19,90 Euro) und "150 Jahre Kindergarten Magdalenenstraße 1865-2015" (5,00 Euro), die gleichfalls auf dem Zwiebel- und Weihnachtsmarkt angeboten werden. – Zum Schluss nicht nur ein Termin für den Kalender, sondern für die lokalen und regionalen Geschichtsbücher. Ein ganz besonders herzlicher Glückwunsch ergeht an unser seit 25 Jahren die Treue haltendes und den Heimatverein ARATORA in jedweder Weise stets unterstützungsbereites Mitglied Christine Zimmer, die die Bürgermeisterwahl in Artern am 13. September 2015 mit Ehrlichkeit und Fairness grandios für sich entschieden hat! Damit hat unsere Stadt erstmalig in ihrer langen Geschichte eine Frau als Stadtoberhaupt! Viel Erfolg in diesem wahrlich nicht leichten Amt und damit verbunden der besondere Wunsch, dass sich in der bevorstehenden Amtszeit unserer neuen Bürgermeisterin künftig die Einwohner wieder mit ihrer Stadt und deren Geschichte identifizieren mögen bzw. endlich stolz auf sich, ihre Leistungen und vor allem auf ihr Gemeinwesen in Vergangenheit und Gegenwart werden. Oder kurz gesagt: Die Arterner möchten bitte wieder ein Bürgerschaft im eigentlichen Sinne des Wortes bilden: mit Liebe zur Heimatstadt, mit Stolz und Selbstbewusstsein!


Verwaltung

Dienstag, 8. September 2015

Sich über drei Tage hinziehende Besuche im Stadtarchiv Artern, in den Heimatmuseen Nebra und Burgscheidungen sowie in Ritteburg und Oldisleben erbrachten kürzlich für zwei der drei Unstrutbuch-Autoren erneut eine Vielzahl von historischen Dokumenten und Bildern für die Fortsetzung von „Die Unstrut – Geschichten(n) vom Fluss zwischen Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“. Aus der Unmenge der vorliegenden Dokumente müssen nunmehr Extrakte und Exzerpte erstellt werden, um diese in Artikelform zu bringen. Als avisierte Themen könnten aus jetziger Sicht relevant werden: Mühlenbrände in Oldisleben, Artern, Schönewerda und Roßleben, 50 Jahre landwirtschaftlicher Verein Wiehe, Stelzenlaufen bei Hochwasser, Einsatz von Dampfpflügen auf den Äckern unserer Heimat, Baugeschichte des Verwaltungshauses der Unstrut-Sozietät, Einnahme von Brückengeldern, Biographie von Müller Heinrich Moritz Liebe, frühere Badeverhältnisse, Einrichtung von Versuchswiesen an der Unstrut, Dokumente zur Fischereiverpachtung, Flachsanbau, Schifffahrtsverein in Artern, Pioniere beim Brückenbau in Schönewerda, alte Wegeführungen und Straßen entlang der Unstrut, über einige vormalige Kanalinspektoren, Verordnungen zur Schifffahrt auf der Unstrut, Hitzejahre und Niedrigwasser der Unstrut, diverse Unterlagen zu Brücken, Lehnsbrief der Mühle Ritteburg u.v.a.m. – Noch nicht berücksichtigt worden sind erneut zur Verfügung gestellte Bilder, u. a. Lastschiff mit Rüben sowie Unstrutbahn. – Sukzessive nimmt das nächste Buch mit seinen voraussichtlich über 120 Artikeln Gestalt an, da etliche Berichte schon verfasst und illustriert worden sind, während andere noch mental reifen müssen. – Die Bitte um freundliche Mithilfe bezüglich Zurverfügungstellung von Unterlagen und Abbildungen steht aber nach wie vor! – Unser Bild zeigt eine historische Zeichnung der Arterner Verwaltung des Elektrizitäts-Werkes Bretleben.


Zeichnung Marienkirche

Dienstag, 1. September 2015

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September 2015 steht unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ – eine weitgreifende Thematik also, in der sich mühelos auch das älteste Baudenkmal in der Stadt Artern einreihen kann. Denn auch in der St. Marienkirche (unser Bild) vereinen sich alte Baukunst und historisches Handwerk, so Steinbrecher, Maurer, Zimmerleute, Orgelbauer, Kunstschnitzer, Maler, Dachdecker und Glockengießer. Die evangelische Kirchgemeinde Artern und der Heimatverein ARATORA laden hiermit herzlich zur Besichtung der Marienkirche zum Denkmalstag ein, und zwar in der Zeit zwischen 12.00 und 17.00 Uhr. Unsere Besucher können das gesamte Bauwerk in Augenschein nehmen, einschließlich des Turmes mit Glockenstube, der 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr für Interessierte zugänglich gemacht wird (Wichtig: Betreten auf eigene Gefahr!). Anhand neuester Veröffentlichungen (Denkmaltopografie des Kyffhäuserkreises, 2014) werden die Betreuenden aus Geschichte und Gegenwart der Marienkirche berichten. Als Computerpräsentation werden zudem historische Abbildungen zum früheren kirchlichen Lebens in Artern gezeigt sowie Details aus der Historie des Gotteshauses vorgestellt. Zudem liegen Kopien historischer Texte zur Kirchengeschichte für die Besucher aus. Im Gemeinderaum werden für eine Spende zugunsten der Sanierung der Orgel gern Kaffee, Gebäck und Getränke gereicht.


Alte.Unstrutbrücke

Dienstag, 25. August 2015

Als Brückengeld wurde früher jene Gebühr bezeichnet, die für das Überqueren einer Brücke bzw. das Öffnen und Heben einer solchen zu entrichten war. Über diese historischen Brückenzölle soll in der zwischenzeitlich längst in Arbeit befindlichen Fortsetzung unseres Buches „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ berichtet werden. Gleichwohl die Aktenlage zu den Brückenzöllen bei weitem nicht optimal ist, wird diese wichtige Maut dort etwas näher beleuchtet werden. Hierzu ist noch einiges an Archivarbeit nötig, um die historischen Brücken bei Sachsenburg, Oldisleben, Bretleben, Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönewerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein näher unter die Lupe zu nehmen. In diesem Zusammenhang wird herzlich wie folgt um Unterstützung gebeten. Gesucht werden jedwede Belege, die die Erhebung von Brückengeldern dokumentieren. Es sollte sich demnach um Bescheinigungen handeln, auf denen die Entrichtung des Brückengeldes mit Datum und Unterschrift dokumentiert worden ist. In der Regel sind diese Belege sehr klein, etwa zwei- bis dreifache Streichholzschachtelgröße. Die geringen Abmaße machen es indes schwer, dass sich Brückengeldzettel "unseres" Flussbereiches in größerem Umfang erhalten haben; falls ja, dann wohl am ehesten bei Sammlern von Vorphila-Belegen bzw. bei Numismatikern. Deshalb hoffen die drei Autoren auch weiterhin auf ihr Glück bei der Recherche nach ungewöhnlichen Unterlagen zur Unstrut-Geschichte. Benötigt werden lediglich Scans der kleinen Belege in einer Auflösung von 600 dpi. – Unser historisches Bild zeigt die alte Holzbrücke über die Unstrut bei Sachsenburg. – Gebeten wird zudem um leihweise Überlassung von historischen Abbildungen der Mühle in Schönewerda vor dem großen Feuer im Sommer 1929 bzw. sehr gern auch von Brandkatastrophe selbst. Das Thema „Mühlenbrände“ soll im nächsten Unstrut-Buches ebenfalls thematisiert werden, so z. B. die historischen Feuer in Oldisleben, Artern, Schönewerda und Roßleben.


Mühlgraben

Dienstag, 18. August 2018

Vergangenen Samstag war der Heimatverein ARATORA mit einem Stand zum Bartholomäus-Markt in Wiehe präsent, um das Buch „Die Unstrut“ anzubieten. Als Höhepunkt des Besuches in der Ranke-Stadt stellte sich die leihweise Überlassung von Unterlagen des letzten Schiffers aus Schönewerda, Hugo Clausing, heraus. Folgende, außerordentlich seltene Unterlagen wurden für die Fortsetzung von „Die Unstrut“ überlassen: diverse Amtsschreiben betreffs Eintragungen in das Schifffahrtsregister von 1921, 1933, 1934 und 1938, ein Makler-Angebot zum Kauf eines Flussschiffes 1933 sowie eine dreiseitige Rechnung der Werft in Plaue/Havel aus dem Jahr 1933, die Reparatur eines Unstrut-Schiffes aus Eßmannsdorf betreffend. Diese sehr schönen und vor allem einmaligen historischen Dokumente werden derzeit ausgewertet und bilden die Grundlage von wichtigen thematischen Artikeln. Darüber hinaus wurde hinsichtlich eines weiteren Kapitels (über flussrelevante Flurnamen entlang der Unstrut) aussagekräftiges Material erlangt. Im Heimatmuseum „Alte Schule“ konnte zudem Einsicht in diverse Unterlagen genommen werden, die für das nächste Unstrut-Buch von Nutzen sein werden. Im selben Zusammenhang konnten erst kürzlich zwei sehr schöne, alte Fotos erworben werden: das Wehr der Unstrut bei Roßleben sowie Ansicht des Arterner Mühlgrabens mit Salzdamm und Kurfürstenbrücke von 1732 bzw. dem früher nur selten fotografierten rechten Ufer, damals Lager- und Trockenräume für Obst (unser Bildausschnitt).


1958 bei Nebra

Dienstag. 11. August 2015

Der Rekordhitze der vergangenen Wochen trotzend wurde auch in diesem Hochsommer kontinuierlich heimatgeschichtliche Arbeit geleistet: Zunächst wurde in würdigem Rahmen in der Kirche zu Kalbsrieth Abschied von unserem ältesten Vereinsmitglied Christa Brandt genommen; sie war eine Nichte des Arterner Bankiers Hans Büchner und fand ihre letzte Ruhe in der Ahnengrabstätte auf dem Arterner Friedhof. – Mit Frank Rebnitschek aus Stuttgart wurde ein sehr angenehmes Gespräch in Roßleben geführt. Der Autor arbeitet nach Veröffentlichung seines jüngsten Krimis „Wolfsalarm“ an vier weiteren Kriminalromanen, die in unserer Heimat spielen. Dabei wurde angeregt, einen Krimi im Milieu der Unstrutschiffer spielen zu lassen. – Vereinsmitglied Dieter Schirrling brachte weitere Dokumente aus dem 19. Jahrhundert zur Digitalisierung mit, hier Kirchenrechnungen der Marienkirche Artern betreffend. – Unstrutbuch-Mitautor Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser weilte erneut in Artern. Mit ihm wurde u. a. über die Fortsetzung von „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ gesprochen. – In eben dieser Angelegenheit wurde anlässlich des Besuches eines ehemaligen Wasserbauers an der Unstrut erneut wichtiges historisches Bildmaterial für Band 2 erlangt (siehe unser Foto von 1958). Darüber hinaus wurde bereits an zahlreichen Artikeln dafür gearbeitet; immerhin sollen es mehr als 120 Kapitel werden, die den Fortsetzungsband mit wiederum über 400 alten Bildern füllen sollen. – Am kommenden Wochenende bietet der Heimatverein ARATORA auf dem Bartholomäusmarkt in Wiehe das Buch „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ an, und zwar am Samstag. Interessenten sind herzlich in die Ranke-Stadt eingeladen! – Zudem werden drei Bücher „Hochwassermarken in Thüringen“ (2010) unseres Vereinsmitgliedes Dr. Mathias Deutsch aus Erfurt kostenlos abgegeben. Bitte sich hierzu beim Vorstand zu melden.


OFB Rio

Dienstag, 4. August 2015

Nachdem er bereits vor einiger Zeit das Ortsfamilienbuch für Schönfeld bei Artern online gestellt hat, veröffentlichte Familienforscher Ingo Brambach aus Burscheid in Nordrhein-Westfalen (zuvor Bottendorf) kürzlich ein weiteres OFB, diesmal für Riethnordhausen im Kreis Mansfeld-Südharz (seit 2009 nach Wallhausen eingemeindet). Als Quellen dieser immensen Arbeit gibt der Autor die ersten drei Bücher der Kirche St. Jacobi zu Riethnordhausen an. Der bislang erfasste Zeitraum erstreckt sich zwischen 1641 und 1845 (Taufen), bis 1854 (Trauungen) und bis 1850 (Beerdigungen). Die Jahre 1822 bis 1825 sind im vierten Kirchenbuch vermerkt und müssen noch nachgearbeitet werden. Wie der Verfasser herausfand, wurde die Zählung mittels des Gregorianischen Kalenders hier erst 1700 angewandte. Weiterhin macht Ingo Brambach auf die Verschiedenheit der Schreibweisen aufmerksam, die besonders historischen Familiennamen anhaftet. Bespiele: Densted, Dennstett, Denstät zu Tennstedt oder Sieckel zu Sickel. Bis auf Ausnahmen sind die Angaben zu Personen die in anderen, zumeist den umliegenden Orten geboren wurden, geheiratet haben oder gestorben sind, in jahrelanger Arbeit aus den Kirchenbüchern eben dieser Orte recherchiert worden (evtl. Fehler vorbehalten). Das Ortfamilienbuch Riethnordhausen umfasst 4.985 Personen (2.639 Männer, 2.334 Frauen, 12 mit unbestimmbarem Geschlecht), das sind 1.582 Familien mit 787 eindeutigen Familiennamen! Die früheste Geburt wird für die Zeit um 1593 angegeben. Das OFR Riethnordhausen ist erreichbar unter http://www.riethnordhausen.goldeneaue.net/index.php, der OFB Schönfeld unter http://www.online-ofb.de/famlist.php?ofb=schoenfeld&b=A&lang=de. Heimat- und Familienforscher aus der Goldenen Aue dürften für diese Publikationen besonders dankbar sein. Sehr gern mögen in absehbarer Zeit noch weitere Ortsfamilienbücher aus unserer Gegend hinzukommen!


Salzdamm

Dienstag, 28. Juli 2015

Die Veröffentlichung unserer jüngsten Publikation „Die Unstrut – Geschichten vom Fluss von der Sachsenburger Pforte bis zum Wendelstein“ liegt jetzt gut sechs Wochen zurück. In dieser kurzen Zeit hat bereits die Hälfte der Auflage Interessenten in Artern, an der Unstrut und teils weit darüber hinaus gefunden! Einige diesbezügliche Dankesschreiben bzw. Emails möchten wir den Besuchern unserer Homepage nicht vorenthalten. Aus dem Erzgebirge: „Das Buch ist toll geworden und nach erster Durchsicht kann ich sagen, dass es eher ein Lesebuch als eine staubtrockene wissenschaftliche Abhandlung geworden ist und dennoch habt Ihr es als Autorenteam geschafft, die Wissenschaft nicht außen vor zu lassen. Chapeau! Somit sollte das Werk bei einer breiten Leserschaft gut aufgenommen werden, denn das Leben am und mit dem Fluss wurde gut festgehalten.“ Aus der VG Mittelzentrum Artern: „Vielen Dank für das wundervolle Buch. Ich habe mich sehr gefreut. Ich finde, es eines der besten Bücher aus deiner Feder. Habe auch von vielen, vielen nur Gutes über das Buch erfahren, die es sich gekauft haben. Ich hatte mir es auch gleich am erst Tag gekauft, aber es wurde mir gleich von meinem Vater abgenommen, der jetzt jeden Abend ein paar Seiten liest. […] Nochmals Danke und ich halte weiterhin meine Augen und Ohren offen nach Material für deine Arbeit an hoffentlich noch vielen Büchern über unsere wunderschöne Gegend.“ Aus Berlin: „Dank für das interessante Unstrutbuch, das dafür viel zu geringe Geld ist überwiesen.“ Aus dem Mansfelder Land: „In der MZ [!] habe ich den Artikel über die Vorstellung des neuen Buches „Die Unstrut – Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ gelesen. Ich bin sehr an diesem Buch interessiert und habe die Bitte an Sie, ob Sie mir ein Exemplar gegen Rechnung an meine Anschrift senden.“ Aus dem Nordharz: „Als alter Arterner bin ich natürlich auch sehr interessiert an allem, was es Neues am Markt gibt. Ich habe meine ganze Schulzeit in Artern absolviert […]. Wir haben leider keine biologischen Angehörigen mehr in Artern, kommen aber trotzdem öfter hierher zurück. Als ich nun Ihr Buch bei Amazon bestellen wollte, mußte ich feststellen, daß das gar nicht geht [das war durchaus beabsichtigt! – Die Red.]. Da fiel mir Ihr Verein ein. Können Sie mir das Buch „Die Unstrut“ besorgen?“ Aus Weißwasser: „Danke für die Bücher! Sie sind gestern Abend hier eingetroffen. Habe die halbe Nacht gelesen. […] Rundum ein gelungenes Buch!“ Aus Erfurt: „Gestern erhielt ich mit großer Freude die neue Veröffentlichung Ihres Vereins über die Unstrut und habe bereits einen Abend lang darin gelesen. Deshalb möchte ich Ihnen und den anderen Autoren gern herzlichen Dank sagen für die detail- und kenntnisreiche Arbeit, die mit großer Sorgfalt ausgeführt wurde und sicher nicht nur mir, sondern allen anderen Lesern ebenso zum Nutzen und zur Freude gereichen wird.“ Aus der VG An der Schmücke: „Gestern war ich zu Ihrer sehr interessanten Buchvorstellung und habe ein Buch gekauft. Brauche für die Gemeinde und Bekannte noch 3 Exemplare…“ Aus Bad Langensalza: „Hiermit möchte ich 6 Exemplare des Buches „Die Unstrut-Geschichten vom Fluss...“ bestellen. Vielleicht lässt sich die Übergabe wieder ohne Postpaket persönlich regeln...“ – Aus Einbeck: „Ich gratulieren den drei Autoren für dies wirklich gut gelungene Buch. Selbst ich als alter Einbecker habe das Werk Seite für Seite durchgeblättert und das eine oder andere auch gelesen. Tolle Recherche und Wahnsinns-Arbeit.“ – Erfreulich ist zudem, dass binnen kurzer Zeit nicht wenige Spenden und Unterstützungen aller Art explizit zugunsten der Fortsetzung des Unstrut-Buches in 2017 eintrafen. Das ist wiederum ein Ansporn, dieses längst in Arbeit befindliche Buch noch besser und inhaltreicher zu gestalten. Unsere Mitglieder, Freunde und Besucher der Homepage mögen hierzu bitte mit weiteren Bildern, Dokumenten und Informationen beitragen. – Unser Bild zeigt eine Karte mit der Situation des Flussverlaufs der Unstrut bei Artern ca. um 1900.


Ausstellung Schlacken

Dienstag, 21. Juli 2015

Quasi „unkaputtbar“, diese Wortneuschöpfung umschreibt die graublauen Wackersteine aus regionaler industrieller Produktion wohl am ehesten, denn besonders schön sind sie eben nicht, wohl aber scheinbar resistent gegen beinahe jedwede mechanische Beeinflussung: die Mansfelder Schlacken. Diesem Produkt bzw. Abfallprodukt des heimischen Kupferschieferbergbaus widmet sich seit Ende Juni 2015 die Sonderausstellung "Mansfeld pflastert Europa –  Vom Umgang mit Schlacke" im Spengler-Museum unserer ehemaligen Kreisstadt Sangerhausen. Diese interessante Exposition informiert über Geschichte und Herstellung von Schlackensteinen, die als Baustoff immer noch ins Auge fallen – einerseits als große Blöcke im Hausbau, andererseits im Straßenwesen. Wie viele Straßen sind heute noch mit Schlacken aus Mansfeld gepflastert oder zumindest sind diese mit einer nur wenig haltbaren Asphaltschicht bedeckt? In Artern sei nur an die Johannis-, Nordhäuser und Harzstraße erinnert, die seit vielen Jahrzehnten in einheitlichem Graublau gepflastert sind. – Zurück nach Sangerhausen: Zur Einführung in die neue Sonderausstellung sprach Danny Könnicke aus Fürth, zuvor Geschäftsführer der Erlebniswelt Museum e.V. als regionaler Museumsverbund im Landkreis Mansfeld-Südharz. Der Historiker (Mitte, hier im Gespräch im Mammutsaal) erinnerte auch daran, dass die übergroße Mehrzahl der heute noch in Deutschland und darüber hinaus auffindbaren Schlackensteine aus Mansfelder Produktion stammen. Daher ist die Titel der Exposition „Mansfeld pflastert Europa, vom Umgang mit Schlacke", die zunächst für das Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss Hettstedt konzipiert worden war, durchaus nicht übertrieben. Der interessierte Besucher möge sich selbst von der Vielfalt der Schlacken und ihrer Verwendung kundig machen. Die Ausstellung ist noch bis 25. Oktober 2015 zu sehen.