Artern

Willkommen beim Heimatverein Aratora

Vorsitzender Andreas Schmölling

Sehr geehrte Geschichtsfreunde,
liebe Vereinsmitglieder und Förderer sowie Interessierte,

mit eigener Homepage ist der Heimatverein ARATORA bereits seit 21. April 2010 im Internet präsent. Der Vorstand freut sich, Ihnen seither Informationen und Material mittels ansprechender Netzseiten präsentieren zu dürfen. Pflege und Aktualisierung unseres Webauftrittes wurden in kompetente, fleißige und verantwortungsvolle Hände gelegt, sodass Sie sukzessive und zeitnah mit ständiger Erweiterung unseres Angebotes, unter anderem an heimatgeschichtlichem Material als PDF-Dateien, rechnen dürfen. Der Arterner Heimatverein ARATORA sieht sich als Kommunikationspartner und Dienstleister auf lokal- und regionalgeschichtlichem Gebiet und möchte besonders Interessierte, Heimatforscher bzw. Genealogen ansprechen. Seit Bestehen unseres Vereins konnten bereits ungezählte Anfragen, die Geschichte der Stadt Artern und ihres Umfeldes betreffend, beantwortet werden. Soweit möglich, unterstützen wir Sie gern! (Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass betreffs Familienforschung nur mit Hinweisen bzw. mittels im Vereinsarchiv befindlichen Unterlagen und Bildern geholfen werden kann; genealogische Untersuchungen in Kirchenbüchern oder Akten des Stadtarchivs können unsererseits nicht vorgenommen werden. Nach Vereinsneugründung im Jahr 1990 blicken Vorstand und Mitglieder heute auf eine fünfundzwanzigjährige ehrenamtliche Arbeit zurück, die geprägt ist von zahlreichen Kontakten, Bekanntschaften und Freundschaften. Verbindendes Element zwischen Mitgliedern und Interessierten sind die bislang zwanzig Jahrbücher der Zeitschrift ARATORA sowie zahlreiche Sonderausgaben und Bildbände. Auch damit führt unser Verein nahtlos die Tradition des 1911 gegründeten und nach Ende des Zweiten Weltkrieges aufgelösten Heimatvereins ARATORA, dessen 100. Gründungsjubiläum im Jahr 2011 mit einer großen Festschrift zur Stadtgeschichte begangen worden ist, fort. Weitere wichtige Veröffentlichungen sowie Sanierungsprojekt sind seither erfolgreich umgesetzt worden bzw. auch für die Zunkunft geplant.

Artern

Die von Gustav Poppe, Ewald Engelhardt, Emil Thierbach, Louis Zange und weiteren Forschern damals niedergeschriebenen Ergebnisse bilden noch heute wichtige Grundlagen der heimischen Geschichtsforschung. Trotzdem diese Forscher scheinbar bereits das Meiste an Vergangenem untersucht und analysiert haben, finden sich auch heute immer noch hochinteressante Themen aus unserer Stadtgeschichte, die bislang nicht bekannt waren. Besonders in diese bislang unbeachteten Inhalte möchte die aktuelle Arterner Stadtgeschichtsforschung Licht bringen und darüber auch veröffentlichen. Liebe Geschichtsfreunde, Hilfe und Unterstützung für Heimat- und Familienforscher erfolgen ehrenamtlich und ziehen nach wie vor keine oder kaum Kosten nach sich. Anders verhält es sich mit der Publizierung von Forschungsergebnissen. Um die Jahresschrift ARATORA auch künftig auf solide monetäre Basis zu stellen, braucht unser Verein Mitglieder und Förderer. Der Jahresbeitrag beträgt nur 26 Euro. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit und werden Sie Mitglied! Falls Sie spenden möchten, freuen wir uns ebenfalls; in diesem Fall erhalten Sie umgehend einen Spendenbescheid. Bereits im Voraus ganz herzlichen Dank für Ihre freundliche Unterstützung. Doch nun viel Freude auf unserer Homepage. Über Ihre Meinungen und Anregungen sind wir gespannt!

Andreas Schmölling
Vereinsvorsitzender

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Unser Vereinsvorstand

Vorsitzender
Andreas Schmölling

Stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Hecker

Schatzmeister
Sabine Schmölling

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Artern

Unser Dank für Ihre Spenden zur Unterstützung von Vereinsvorhaben

Notgeld

Seit nunmehr über einem Vierteljahrhundert wird unsere ehrenamtliche Tätigkeit von einheimischen und auswärtigen Mitgliedern, Freunden und Interessierten gewürdigt und entsprechend mit Spenden unterstützt. Ohne diese freundlich zugedachten Gaben hätte - neben Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen - manche Buchveröffentlichung oder Sanierung von Denkmalen bzw. historisch wertvollen Büchern in den vergangenen Jahren nicht umgesetzt werden können. Die Namen der Spender wurden auf dieser Homepage entsprechend gern veröffentlich! Dies wird zunächst nicht mehr geschehen, denn ab dem 25. Mai 2018 gelten die Vorschriften nach der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) sowie das neue Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Mit diesen Maßnahmen werden die Rechte der Bürger in der EU an ihren persönlichen Daten geregelt. Demnach müssen eben diese Daten und damit deren damit verbundene Rechteinhaber fortdauernd geschützt werden! Aus diesem Grund wird leider an dieser Stelle ab sofort auf die Nennung der Namen unserer Unterstützer solange verzichtet, bis Klärung bzw. verbindliche Zusage vorliegt, ob und in welchem Umfang dies ohne Konsequenzen für den Betreiber möglich ist! Das ist umso bedauerlich, als wir zahlreiche Personen in unsere Spendenlisten eintragen durften bzw. auch einige sehr großzügige Unterstützungen bzw. Überlassungen zu verzeichnen sind, die nach jetzigem Stand der Dinge lieber nicht explizit namentlich benannt werden, denn: Alles, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten! Der Heimatverein ARATORA bittet herzlich, diese Vorsichtsmaßnahme zu akzeptieren und hofft zugleich, dass sich diese Einschränkung nicht negativ auf die Spendenbereitschaft oder jegliche andere Unterstützung unserer ehrenamtlichen Arbeit auswirkt! In diesem Sinne hoffen wir auch künftig auf Ihre Freigiebigkeit. Spendenquittungen werden selbstverständlich weiterhin erstellt!

Unsere Bankverbindung für Spenden und Mitgliedsbeiträge:

Heimatverein Aratora

Kyffhäuser-Sparkasse
IBAN: Bitte schriftlich beim Vorstand erfragen
BIC: HELADEF1KYF

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Sanierungsobjekt 2018/19: Versteinerter Baum vor der Arterner Veitskirche

Kieselhölzer

Ein wichtiges Objekt mit floralen Zeugnissen der regionalen Erdgeschichte ist das aktuelle Sanierungsprojekt des Heimatvereins ARATORA: der versteinerte Baum an der Veitskirche. Das im Vorfeld der Eröffnung des Heimatmuseums 1937 errichtete Denkmal hat im Laufe der Zeit leider zahlreiche seiner fossilen Hölzer aus dem Erdaltertum verloren und wurde nur provisorisch mit anderem Gestein geflickt. Dieser Zustand soll dahingehend geändert werden, wieder eine komplette Bestückung mit Kieselhölzern zu erreichen. Vorausgesetzt, es werden nicht genügend versteinerte Hölzer aufgetrieben, muss mit dem vorhandenen Material gearbeitet werden, was aber zwangsläufig eine relative Verkleinerung des Denkmals zur Folge hätte. Zudem muss auch der Fuß des versteinerten Baumes von Grund auf erneuert werden, wahrscheinlich auch der Korpus, auf dem die Fossilien aus der Kyffhäuser-Region angebracht sind. Nach der Sanierung (voraussichtlich 2019) soll das Denkmal zwecks besserer Optik auf der Grasfläche vor dem Langschiff der alten Kirche stehen. Eine erste Unterstützung für die Wiederherstellung ist bereits überwiesen worden. Somit steht das Spendenbarometer zum 26. Juni 2018 bei 690,10 Euro. Beginn unserer Spendenkampagne war der April 2018.

Erwerbs- und Sanierungsobjekt 2018: Gemälde „Die Unstrut bei Artern“ (1944)

Die Unstrut

Ein bislang unbekanntes Gemälde des Arterner Heimatforschers Ewald Engelhardt (1879-1976) konnte Anfang des Jahres 2018 durch den Heimatverein ARATORA käuflich erworben werden. Das Ölbild befand sich bis dahin in Familienbesitz, zuletzt in Jena. Aufgrund einer angebrachten Signatur konnte das Gemälde eindeutig Engelhardt zugeordnet werden, als Jahr der Herstellung hat der Künstler (19)44 vermerkt. Das Kunstwerk hing zunächst bei den Nachkommen der Kaufmannsfamilie Pietzsch auf dem Arterner Marktplatz, kam später dann als Familienstück nach Jena. Dessen Abmessungen betragen stolze 109 x 87 Zentimeter (mit Rahmen). Das farbenfrohe Gemälde mit Blumen und Bäumen in vollem Laub zeigt eine sommerliche Unstrut-Landschaft auf Höhe gegenüber dem Saline-Park. Im Hintergrund fällt der Blick auf die Chaussee nach Reinsdorf. Zeitgeschichtlich interessant an dem Bild ist, weil „Kriegsware“, dass dessen Rückseite mit Schnittmustern verklebt worden ist. Hinsichtlich der Widerherstellung und Sanierung wird das Gemälde zunächst neu gerahmt. Zuvor soll es gereinigt werden, damit die inzwischen leicht verblassten Farben wieder besser zur Geltung kommen können. Eine öffentlichkeitswirksame Präsentation an einem sicheren Platz ist angedacht.

Herstellungsobjekt 2018: Kopie des "Provinzsteins" an der Reinsdorfer Chaussee

Kopie des Provinzsteins

Neben der unten aufgeführten Sanierung des „Provinzsteins“ wurde zeitgleich ein weiterer Stein dieser Art angefertigt und an der Reinsdorfer Chaussee aufgestellt. Grund dafür ist ein erst kürzlich auf einer alten Fotografie entdeckter weiterer, allerdings leider längst verschwundener „Provinzstein“ an der Unstrut-Brücke. Besagtes Foto zeigt die Wiederherstellung dieser Brücke in der Reinsdorfer Straße, etwa 1946. Nur durch Zufall hat der Fotograf den Stein mit aufs Bild gebannt. Dieser befand ich direkt am an der Fahrbahn bzw. am sich erhebenden Überbau dieser Brücke, und zwar an dessen südwestlicher Seite. Sicherlich ist dieser zweite „Provinzstein“ bei den angesprochenen Reparaturarbeiten verloren gegangen. Möglicherweise befindet er sich noch im Erdreich um die Brücke. Mit der Aufstellung einer Kopie dieses Denkmals und im Kontext mit dem Original in der Sangerhäuser Straße ist in Artern nun ein historischer Zusammenhang im Straßenwesen der ehemaligen Preußischen Provinz Sachsen wiederhergestellt. Auch dieses Kleindenkmal wurde am 29. März 2018 feierlich übergeben. Leider war es nicht möglich, den originalen Standort zu nutzen, der Stein ist deshalb rund 100 Meter südlich erricht worden. In unmittelbarer Nähe befindet sich noch der Damm der Kyffhäuser-Kleinbahn als gleichfalls verkehrhistorisches Relikt. Und nur wenige Meter entfernt erhebt sich majestätisch der 2015 sanierte Lutherstein von 1819.

Sanierungsobjekt 2018: Preußischer "Provinzsteins" in der Sangerhäuser Straße

Provinzstein

Die Spendenaktion zur Mitfinanzierung des Arterner „Provinzsteins“ in der Sangerhäuser Straße, einem wichtigen und seltenen Denkmal heimischer Verkehrsgeschichte aus preußischer Zeit, ist abgeschlossen. Besagter Stein regelte früher Zuständigkeiten betreffs der Erhaltung, Pflege und Bewirtschaftung der seit 1830 errichteten Chaussee zwischen Kindelbrück und Sangerhausen. Mit den Inschriften „Provinz“ (gemeint ist die Preußische Provinz Sachsen) und „Stadt Artern“ wird dies augenscheinlich mitgeteilt. Um den Stein künftig vor mechanischer Zerstörung bzw. langsamer Zersetzung durch Straßenschmutz, Abgase und Streusalz zu schützen, wurde dieser nach Aufarbeitung und Wiederherstellung durch den Steinmetzbetrieb Marko Gödicke Mitte März 2018 nur wenige Meter vom Originalstandort entfernt auf einer Rasenfläche neu errichtet. Am 29. März 2018 wurde das Denkmal im Rahmen einer kleinen Feier übergeben und strahlt seither in heller Farbe und gut sichtbar an der Mündung der Voigtstedt und die Sangerhäuser Straße auf einem Rasengrundstück. Zusammen mit dem Restbetrag aus der im Februar 2018 abgeschlossenen Sanierung der Arterner Kirchen-Agenda von 1580 beläuft sich die eingeworbene Spendensumme hierfür auf 1.634,32 Euro, die von Mitgliedern und Freunden geschultert worden ist.

Erwerbs- und Sanierungsobjekt 2018: Ev. Kirchenagenda aus Artern (1580)

Kirchengensa

Die restauratorische Wiederherstellung der „KirchenAgenda Darinnen Tauff, einsegen, und Trawbüchlein, Communion, sampt den teglichen Collecten, welche in der Kirchen gebraucht werden. Für die Prediger in der Graff/ vnd Herrschafft Mansfeld“ von 1580 wurde Ende Januar 2018 abgeschlossen. Möglich wurde dies infolge beeindruckender Spendenbereitschaft. Das zuvor auf einem Flohmarkt erworbene und über einen Sammler zum Heimatverein ARATORA gekommene Buch aus dem aufgelösten Archiv der Suptur Artern beinhaltet umfängliche Vorschriften und Handreichungen an evangelische Pfarrer zum Umgang mit der damals noch jungen lutherischen Glaubenslehre während Gottesdiensten und im Gemeindeleben (somit auch in Artern). Die notwendigen Vorbehandlungen des Werks erfolgten im Zentrum für Bucherhaltung Leipzig, die restauratorische und buchbinderische Aufarbeitung dann in einer Werkstatt in Halle/S. Am 3. Februar 2018 wurde das Buch der hiesigen Kirchengemeinde überantwortet und wird künftig geschützt mit den Kirchenbüchern im Safe ruhen. Unser herzlicher Dank für Spenden in Höhe von 2.742,87 Euro ergeht an Mitglieder, Freunde und Unterstützer! Die inhaltliche Aufarbeitung sowie die Transkription der handschriftlichen Eintragungen verschiedener Pfarrer können nun in aller Ruhe vor sich gehen, ohne Gefahr zu laufen, die zuvor äußerst brüchigen Seiten des wertvollen Buches in Mitleidenschaft zu ziehen!

Vermittlungsobjekt 2017: Ex-Thälmann-Denkmal bzw. neuer Carl-Rose-Stein

Rose-Stein

Der Aufmerksamkeit eines Vereinsmitgliedes aus Artern ist es zu verdanken, dass ein erst kurz zuvor bei Erdarbeiten im Sumpf entdecktes Denkmal aus DDR-Zeiten einer neuen Bestimmung zugeführt werden konnte. Die Auffindung des vor Jahrzehnten entsorgten Ernst-Thälmann-Steins mit Namensgravur des Arbeiterfunktionärs aus dem Arterner Salinepark wurde dem Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue zur Kenntnis gebracht, der am vormaligen Denkmal großes Interesse verlauten ließ. Mit bürgermeisterlicher Genehmigung wurde es im Frühjahr 2017 vom Schuttplatz des Arterner Bauhofes abgeholt und nach Tilleda verbachte. Dort hat sich Heimatforscher Paul Meyer des ideologischen Relikts aus sozialistischer Zeit angenommen und eine Umwidmung durchgeführt. Durch seine Arbeit entstand ein neuer Rose-Stein, der seit seiner feierlichen Aufstellung am 19. Oktober 2017 in der Nähe des Gietenkopfes wieder an eine Mordtat erinnert. Auf den Tag genau vor 133 Jahren, also im Herbst 1884, wurde der Waldhüter Carl Rose (1825-1884) aus Tilleda von einem Wilderer erschossen! Zwei Jahre später wurde auf landesherrschaftlichen Befehl hin nahe der Mordstelle im Königsholz ein Denkmal errichtet. Seit etwa 1985 fehlt dieser originale Stein aber spurlos. Die vom Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue schon lange gehegte Idee einer Neuaufstellung konnte 2017 mit Hilfe des Heimatvereins ARATORA in die Tat umgesetzt werden. Ganz bestimmt hätte auch Ernst Thälmann nichts dagegen gehabt, schließlich gibt es besonders im Osten noch immer Denkmale zuhauf, die landauf, landab an ihn erinnern und ihm vorbehaltslos huldigen!

Sanierungsobjekt 2017: Sächsischer Wappenstein (um 1735) aus der Saline Artern

Wappenstein

Die Sanierung des Doppelwappensteins aus der ehemaligen Saline Artern ist beendet, und der Vorstand des Heimatvereins ARATORA sagt erneut herzlich Dankschön an Spender und Unterstützer! Seit der offiziellen Übergabe am 24. Mai 2017 schmückt dieses rund eine Tonne schwere Denkmal aus der Zeit um 1735 wieder den Eingang zum ehemaligen Salzwerk mit den zuvor komplett neugravierten, nunmehr wieder farbigen Wappen des Kurfürstentums Sachsen bzw. dem der Sächsisch-Polnischen Union von 1697 bis 1706 bzw. 1709 bis 1763. Für die Sanierung gesammelt wurde ein Spendenbetrag in Höhe von 1.606,20 Euro, das sind exakt 96,41 Prozent der Gesamtkosten! Unseren Mitgliedern und Freunden gilt unser besonderer Dank für diese großartige Unterstützung. Zum Schutz dieses einmaligen Kleindenkmals vor Witterungseinflüssen sowie zur Information von Besuchern werden im Laufe des Jahres 2018 noch ein Schutzdach sowie eine Erklärungstafel am Standort auf einem städtischen Rasengrundstück an der Mündung der Ritterstraße in den Salzdamm aufgestellt.

Sanierungsobjekt 2016: Friedensstein von 1871 an der Schönfelder Straße

Friedensstein

Seit Jahresende 2014 wurden seitens des Heimatvereins ARATORA für die Wiederherstellung des arg in Mitleidenschaft gezogenen Friedenssteins von 1871 an der Schönfelder Chaussee Spenden gesammelt. Die Schauseite des Kleindenkmals mit Schriftzügen war im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter, Abgase und Streusalz fast völlig abgeblättert. Im Laufe der Sanierung wurde der Stein notgedrungen leicht beschnitten, auch um eine plane Oberfläche für die neuen Gravuren zu erhalten. Für die Sanierung des aus Anlass des Endes des Deutsch-Französischen Krieges errichteten Stein wurde eine Summe von 2.168,58 Euro gespendet. Seit 26. Mai 2016 erinnert das erneuerte, etwa 2,7 Tonnen schwere Denkmal nun wieder an dieses Ereignis und die aus diesem Anlass in Artern vorgenommene Dankfeier. Dafür bzw. für diverse organisatorische und sachlich-fachliche Hilfestellungen im Verlauf der Sanierung bedankt sich der Heimatverein ARATORA sehr herzlich!

Sanierungsobjekt 2016: Arterner Kirchenbuch (Beerdigungen 1855-1905)

Sterbebuch

Nachdem bereits 2015 drei historische Kirchenbücher der evangelischen Gemeinde Artern zur Sanierung in eine Fachwerkstatt nach Halle/S. gegeben worden waren, kam am 23. Juli 2016 der letzte Foliant von dort zurück ins Pfarramt nach Artern. Die komplette Kostenübernahme für das „Sterbebuches 1855-1905“ der evangelischen Gemeinde hatte der Heimatverein ARATORA aus dem Vereinsvermögen zugesagt. Seite für Seite auch dieses Buches wurden in Handarbeit wiederhergestellt, frische Bindung veranlasst und ein Einband aus Halbleder hergestellt. Nach Inaugenscheinnahme des sanierten Exemplars wurde die hochwertige Arbeit der Restauratorin gelobt. Nunmehr ist davon auszugehen, dass dieses zuvor doch arg ramponierte Unikat nunmehr die nächsten Jahrhunderte unbeschadet überstehen sollte. Immerhin stellt auch dieser Foliant für die Kirchen-, Stadt- und Familienforschung Arterns immens wichtige, weil einmalige Quelle dar. Der Kirchengemeinde Artern und dem Heimatverein ARATORA wurde von der Werkstatt ein Arbeitsbericht überlassen, der den Werdegang und Aufwand der Wiederherstellung dokumentiert, also durchgeführte Tätigkeiten (z. B. Binde- und Klebearbeiten) sowie benutzte Materialien (Leder und Papiere).

Erwerbsobjekt 2016: Abschrift aus Arterner Kirchenbuch (Taufen 1902-1906)

Abschriften Taufen

Die von einem Sammlerfreund auf einem Flohmarkt in einem anderen Bundesland erstandene Abschrift des Arterner Taufbuches aus dem frühen 20. Jahrhundert, die Täuflinge der Marienkirche der Jahre 1902 bis 1906 betreffend, wurde im Frühjahr 2016 vom Heimatverein ARATORA käuflich erworben und der evangelischen Kirchengemeinde am 23. Juli d. J. übergeben bzw. zum dauernden Verbleib bei den anderen Kirchenbüchern überlassen. Die bislang unbekannt gewesene Kopie umfasst 162 handschriftliche Seiten mit rund 800 namentlichen Einträgen von Kindern. Vertreter der Kirchgemeinde Artern und des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda freuten sich über diese wertvolle historische Bereicherung des Archivs im Pfarrhaus. Das Buch ist noch gut erhalten, eine Sanierung daher nicht nötig. Für die genealogische Arbeit des Heimatvereins ARATORA wurde das Buch zuvor abfotografiert und ist für Recherchen am Computer nutzbar. Erfreulich ist die gestochene Schrift des Kopierers, die das Lesen maßgeblich erleichtert. Der Grund für die Abschrift sämtlicher Täuflinge aus dem originalen Kirchenbuch ist leider unbekannt.

Sanierungsobjekt 2015: Arterner Lutherstein oder Reformationsdenkmal von 1819

Lutherstein neu

In Erinnerung an die 300. Feier der Reformation im Jahr 1817 entschloss sich die Bürgerschaft der Stadt Artern, die Erinnerung an dieses Jubiläum für künftige Generationen mit einem Denkmal wach zu halten, das zwei Jahre später gesetzt worden ist. Der Zahn der Zeit und leider nicht wenige unverständige Zeitgenossen hatten dem Lutherstein aber über fast zwei Jahrhunderte hinweg arg zugesetzt. Nachdem 2012 wahrscheinlich ein schweres Fahrzeug das Denkmal auch noch umgeworfen und teilweise zerstört hatte, handelte der Heimatverein ARATORA, initiierte eine Spendenaktion und konnte am 12. Mai 2015 den aufwändig sanierten Lutherstein mit einer Feierstunde wieder der Öffentlichkeit übergeben. Im Vorfeld wurde das Reformationsdenkmal mit sehr viel Mühen wiederhergestellt, u. a. einige nicht mehr rettbare Teile neu angefertigt. Der Bauhof der Stadt Artern richtete das Umfeld wieder ordentlich her. Vielen Dank an unsere Mitglieder und Spender, die die bislang umfangreichste und kostenintensivste Sanierungsaktion des Heimatvereins unterstützt haben! Hierfür kamen 2.015,00 Euro Spendengelder zusammen. Als Erinnerung, auch an die damalige Luther-Dekade 2017, wurde eine mehrseitiges Informationsblatt mit historischen Daten, Exzerpten sowie Abbildungen zum Arterner Lutherstein erarbeitet und veröffentlicht.

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Familiengeschichtsforschung

Wer sucht wen? Das ist eine der am häufigsten gestellten Fragen in der Familiengeschichtsforschung, so auch im 2009 ins Leben gerufenen Familiengeschichtlichen Kreis des Heimatvereins ARATORA. Nachstehend veröffentlichen wir die von unseren Vereinsmitgliedern und Forscherfreunden gesuchten historischen Personen bzw. Familiennamen aus Artern und Umgebung (Liste wird ständig erweitert). Wenn auch Sie Vorfahren in und um Artern suchen, nehmen wir gern die in Ihrer Ahnengalerie relevanten Namen in obige Liste mit auf. Zugleich bitten wir um Kontaktaufnahme, wenn Sie Funde oder Quellen zu unseren Familien ermitteln konnten. Bitte kontaktieren Sie und uns bzw. besuchen Sie die vierteljährlich stattfindenden Familiengeschichtlichen Abende in Artern (Termine rechtzeitig auf dieser Homepage sowie in der lokalen Presse). Wir freuen uns, besonders in den letzten Jahren vielen Forschern mir Informationen, Daten und Bildern geholfen zu haben – vielleicht zählen auch Sie bald dazu!

Stammbaum: Probant, Eltern, Großeltern...
Stammbaum: Proband, Eltern, Großeltern...
  • Banse (Artern), Bärwinkel (Artern, Heldrungen), Bäum(i)chen (Artern), Bertram (Artern), Bösel (Artern), Braune (Artern), Burkhardt/Borchert (Heldrungen)
  • Cäsar (Artern, Gehofen)
  • Eckardt (Artern, Gehofen), Eggers/Eggert (Artern), Enke (Artern)
  • Flitner (Artern), Fritzsche (Reinsdorf), Fürstemann (Artern), Fuhrland (Artern)
  • Gänsehals (Artern u.U.), Gloger (Artern)
  • Helm (Artern), Herbst (Artern), Holtze (Artern)
  • John (Oldisleben)
  • Kawe (Artern), Keßler (Artern), Köthe (Artern), Kra(h)mer/Cra(h)mer (Artern), Künzer (Artern)
  • Liebau (Artern), Lüttich (Artern)
  • May (Artern, Kelbra), Mendler (Heldrungen)
  • Obstfelder (Artern), Ordnung (Artern)
  • Panitzsch (Artern, Heldrungen), Pitzschel (Artern), Pösch (Maschau, Tschechien)
  • Römer (Reinsdorf)
  • Sann (Artern), Schall (Artern), Scherbe (Borxleben), Schmidt (Artern), Schmidt (Bretleben), Schmölling (Artern, Großleinungen, Oberröblingen/Helme), Springinsfeld (Artern), Steinberg (Erfurt)
  • Thierbach (Artern)
  • Unger (Artern), Ungewitter (Artern), Unkrodt (Artern)
  • Vigelius/Weigel (Heldrungen, Artern), Vogel (Artern)
  • Wächter (Artern), Waschau (Artern, Roßleben, Weißensee, Kindelbrück, Kelbra, Berlin), Weidlich (Artern), Weidler, (Artern), Weigel/Vigelius (Heldrungen, Artern), Wendler (Artern), Werder (Hohlstedt, Martinsrieth), Wieprich (Artern), Wirges (Artern), Worbs (Artern)
  • Zeise (Artern), Zelke (Artern), Züllich (Artern)

Unser Mitglieder sind Amateure und führen daher keine Auftragsrecherchen in Kirchenbüchern oder Archiven durch – angesagt ist selber forschen! Dabei haben wir aber stets ein Auge auch auf Namen, Familien und Personen, die von anderen Mitforschern gesucht werden. Bei beabsichtigten Recherchen in historischen Kirchenbüchern aus der Region Artern informieren Sie sich zuvor auf folgenden Homepages über Ansprechpartner, Verfügbarkeit der Bücher usw.:

Evangelischer Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda
http://www.kirchenkreis-eisleben-soemmerda.de

Evangelischer Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/

Besucher des Stadtarchives Artern wenden sich bitte gleichfalls zuvor an die Stadtverwaltung, Markt 14, 06556 Artern, Telefon: 03466 / 32550 oder nehmen Kontakt über die Homepage www.artern.de auf. Das Archiv ist derzeit nicht mit einem ausgebildeten Archivar besetzt, daher gibt es nur beschränkte Aushebung von Unterlagen. Laufzeit der Akten: 1683 bis heute, Gesamtbestand: über 300 laufende Meter.

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Artern

Aus der Geschichte des Heimatvereins ARATORA

Verbindliche Regulative zur Führungen von Ortschroniken stellen erst relativ junge Normen im Rechtswesen dar. Erste gesetzliche Regelung datieren aus preußischer Zeit und wurden kontinuierlich bis in die Gegenwart fortgeführt, inhaltlich jedoch modifiziert und den jeweiligen gesellschaftlichen Systemen angepasst, ohne jedoch das Hauptanliegen - die Darstellung von Ortsgeschichte - maßgeblich zu verändern. Oftmals waren es Pfarrer oder Lehrer, die sich früher der Führung von Chroniken widmeten, zumal die Führung von Kirchen- und Schulchroniken seit Mitte des 19. Jahrhundert verpflichtend eingeführt worden ist. (Auffällig jedoch ist, dass gerade diese beiden Berufsgruppen heute kaum noch im historisch forschenden bzw. chronistisch erfassenden Bereich in Erscheinung treten.)

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Vereinswappen ARATORA e.V.

Doch auch außerhalb des staatlich vorgegebenen Rahmens widmeten sich immer wieder und auch lange zuvor interessierte Bürger der Erforschung und Darstellung von Lokal- und Familiengeschichte. Nicht selten entwickelten sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus derartigen privaten Aktivitäten Geschichts- oder Heimatvereine. Auch in Artern ist eine derartige Entwicklung erkennbar, denn schon ein Jahrhundert vor Gründung des Heimatvereins ARATORA wurde Stadtgeschichte systematisch erfasst, niedergeschrieben und später auch veröffentlicht. Mit der Führung der Stadtchronik seit 1817 (bzw. rückwirkend ab 1800) sind folgende Personen verbunden: Johann Friedrich Müller (1801-1829), Friedrich Wilhelm Heyne (1829-1835), Heinrich Ferdinand Schäfer (1835-1850), August Gottfried Stecher (1851-1883), Richard Hülsen (1883-1887) und Ewald Engelhardt (1887-1911).

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Stadthistoriker Gustav Poppe

Zwar nicht Ortschronist im rechtsverbindlichen Sinne gesellt sich zu diesem Personenkreis natürlich der Arterner Apotheker Gustav Poppe (1818-1906) hinzu, dessen auch heute noch schier unüberschaubares Werk sehr wichtige Informationen zur Stadt- und Regionalgeschichte liefert. Ein Großteil seiner Aufzeichnungen liegt verstreut in Archiven Mitteldeutschlands; teilweise wurde daraus in lokalen oder regionalen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Auch die Arbeit des fünf Jahre nach seinem Tode gegründeten Heimatverein ARATORA basiert vielfach auf Poppes Sammeltätigkeit.

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Werbung für Vereinsmitgliedschaft

Insbesondere auf den Arbeiten dieser sowie weiterer Forscher bzw. Gelegenheitshistoriker aufbauend, reiften zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Artern bei einigen heimatgeschichtlichen interessierten Männer Idee und Einsicht zur Gründung eines Geschichtsvereins, um die bislang nur verstreut auffindbaren Quellen und historische Nachrichten aufzuarbeiten und zu publizieren. Bis zur Bildung eines Heimatvereins war es dann nur noch ein kleiner Schritt, der schließlich am 8. Februar 1911 vollzogen wurde. Seit dessen Gründung untrennbar und bis zuletzt mit dem Heimatverein ARATORA verbunden war Ewald Engelhardt (1879-1976) - Spiritus Rector, Allround-Genie und Mann der Tat im Dienste dieses Vereins (und weit darüber hinaus).

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Schriftsteller Ewald Engelhardt

Seit 1911 veröffentlichte Engelhardt, der jedoch nie das Amt des Vereinsvorsitzenden bekleidete, die bis heute für Artern maßgebliche heimatkundliche Zeitschrift Aratora, weiterhin diverse Sonderdrucke, Wandbilder, Postkarten sowie anderes Material mit heimatlichem Kolorit. Ungezählte Vorträge, Ausflüge und Forschungsfahrten, Archivarbeit, Zeitungsberichte, Feste und Feiern (Stadtjahr 1929), archäologische, historische und volkskundliche Forschungen, zehntausende von Korrespondenzen usw. wurden seitdem von Ewald Engelhardt absolviert. Im zu Seite standen, neben zahlreichen ideellen Unterstützern seiner Idee, ein Schar aktiver Heimatfreunde Forscher zu Seite standen.

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Titelblatt Arterner Heimatbuch

Als publizistischer Höhepunkt, wenngleich nicht unter der rechtlichen Ägide des Heimatvereins ARATORA (wohl aber unter dessen geistiger Obhut), erschien 1913 das Arterner Heimatbuch - Natur- und Kulturgeschichte der Stadt Artern von Urzeiten bis zur Gegenwart -, die bis heute maßgeblichste Veröffentlichung zur Stadtgeschichtsforschung. Rückblickend und nach Jahrzehnten eigner intensiver Arbeit, Quellenstudiums und -vergleichs kann dem Autor Ewald Engelhardt eine vorzügliche und pedantisch genaue Arbeit am Arterner Heimatbuch beschieden werden.

Zahlreiche Personen, die sich um die Erforschung der Ortsgeschichte verdient gemacht haben, haben zudem segensreich im Heimatverein ARATORA gewirkt, z.B. Louis Zange, Emil Thierbach, Eduard Jacobs, Friedrich Schmidt u. v. a. Einen besonderen Glanzpunkt erreichte die Vereinsarbeit unter Vorsitz von Hans Büchner (1865-1959), einem Industriellen und Bankier, der sich als Mäzen mit ungezählten Förderungen um das Wohl der Stadt Artern, der Region und auch des Arterner Heimatvereins verdient gemacht hat.

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Arterner Museum nach 1945

Ein weiteres großes Anliegen im Heimatwirken des Vereins ARATORA wurde - nach unendlich vieler Arbeit - gut zwanzig Jahre später Realität. Das lange angestrebte Heimatmuseum in der romanischen Veitskirche wurde am 29. August 1937 als „Gelteheim“ eröffnet. (Einen Museumsführer durch diese Ausstellung können Sie unter DOWNLOAD herunterladen). Nur ein knappes Jahrzehnt war dem Museum vergönnt, in den Mauern der Veitskirche Besucher zu empfangen, denn Nässe in den alten Kirchenräumen setzte der Ausstellung sehr zu. Kurz nach Kriegsende befanden sich die Exponate zum Teil am Markt, ehe sich die Sammlung in den Wirren der Zeit in alle Winde zerstückelte. Teile erwarb schließlich 1961 das Heimatmuseum Bad Frankenhausen auf Dauerleihbasis, viele andere Stücke gelangten auf nicht ganz legalen Wegen in Privatbesitz, wurden zerstört bzw. weggeworfen oder sind heute unauffindbar. Nur noch Inventarlisten zeugen vom einstigen Reichtum dieser Sammlung Arterner Altertümer und Zeugen unserer Stadtgeschichte.

[Auf vielfältigen Wunsch veröffentlichen wir nachstehend informativ die Inhaltsverzeichnisse der Jahresschriften 1 (1911) bis 14 (1938) aus der Reihe ARATORA (Band 7 wird nachgereicht), zuzüglich Hinweise auf vier Sonderausgaben, als PDF-Dokumente für Ausdrucke. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Artikeln aus diesen Schriften an den Vorstand.]

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Ewald Engelhardt in hohem Alter

Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte ein durch die Alliierten verhängtes allgemeines Vereinsverbot in Deutschland mit, von dem auch der Verein ARATORA betroffen war. Eine Neugründung bzw. Wiederaufnahme der Arbeit kam nicht zustanden; vielmehr wurden die Aktivitäten nunmehr im Juni 1945 gegründeten Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands gebündelt und ideologisch kanalisiert. Auch Ewald Engelhardt musste sich den veränderten gesellschaftlichen Bedigungen anpassen und wirkte, wenngleich eingeschränkt, weiterhin u. a. als Heimat- und Bodendenkmalpfleger. Seine über Jahrzehnte regelmäßigen und zahlreich erschienenen Beiträgen in Presse und Büchern konnte er in bisheriger Quantität nicht vorsetzen. Was blieb, war ein unüberschaubarer Kreis von Wissenschaftlern, Forschern und Freunden, mit denen Ewald Engelhardt als Heimatforscher, Künstler, Dichter und Reformer in Kontakt stand. Mit ihm starb 1976 die letzte historische Koryphäe der Arterner Stadtgeschichtsforschung.

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Vereinsgründer Klaus Schmölling

Knapp anderthalb Jahrzehnte nach seinem Tod griffen, nachdem sich 1989 die politischen Verhältnisse in der DDR zu ändern begannen, einige an Heimatforschung Interessierte die Idee der Neugründung des Heimatvereins ARATORA auf, die am 29. Oktober 1990 vollzogen wurde. Während der seitdem vergangenen zwanzig Jahre hat sich der neue Verein bemüht, das Erbe der alten ARATORA nicht nur zu pflegen, sondern zu erweitern und neue Aspekte in die Stadtgeschichtsforschung einzubringen. Seit seiner Gründung nahm sich ausnehmend Vorstandsmitglied Klaus Schmölling (1936-2008) der Förderung des Vereins an, knüpfte ungezählte Kontakte, warb Mitglieder in Nah und Fern, wirkte als unerreichter Finanzbeschaffer, war Autor und Mitherausgeber von über dreißig Heimatschriften und weiteren Veröffentlichungen. Sein Unfalltod im Sommer 2008 riss eine bis heute nur schwer zu überwindende Lücke. In seinem Sinne arbeiten Vorstand und Verein auch künftig weiter und pflegen bzw. publizieren ihre Erkenntnisse aus der Geschichte unserer Stadt Artern.

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