Artern

Zur freundlichen Beachtung (neue Publikationen, Spendenaktionen, Archivwesen) & Aktuelle Meldungen zur heimatkundlichen Arbeit (einmal wöchentlich)

Grabstein saniert

Über 170jähriges Grabdenkmal saniert und neu errichtet!

Die bereits seit längerem seitens des Heimatverein ARATORA vorgehabte Sanierung des Grabdenkmals der an Cholera verstorbenen Marie Sophie Elisabeth Walter (1796-1850) auf dem Arterner Friedhof wurde am 3. Mai 2023 mit dessen Neusetzung beendet. Nachdem 2019 Erdbewegungen über der Erbbegräbnisstätte Romeiß die Umsetzung des Grabsteins von Marie Sophie Elisabeth Walter nötig machten, lag das ca. zwei Tonnen schwere Denkmal zunächst über längere Zeit in drei Einzelteilen auf dem Bauhof, ehe der Heimatverein ARATORA die Aufarbeitung und Wiederherstellung im Steinmetzbetrieb vom Marko Gödicke in Artern initiierte. Dort wurde das Denkmal gereinigt und verfestigt sowie die teils völlig verkrusteten bzw. verwitterten Schriftzüge wieder lesbar gemacht und farblich hervorgehoben. Der Stein fand danach an anderer, besser als zuvor einsehbarer Stelle auf dem Arterner Friedhof einen neuen Platz, nämlich auf halber Wegstrecke zwischen Haupteingang und Feierhalle. - Das wiederhergestellte Grabmal der Marie Sophie Elisabeth Walter, Gattin des Schiffseigners sowie Pächters des Ziegelwerks in der Unstrutstraße Christian Wilhelm Walter, ist ein beredtes Denkmal bürgerlicher Sepulkralkultur der späten Biedermeierzeit und zugleich eines der wenigen noch erhaltenen Gedenksteine aus der Frühzeit des Friedhofs in Artern (Einweihung 9. Juni 1833). Mit dessen Rettung wurde nun ein wichtiges Einzelelement aus dem historistischen Kontext des Friedhofes für die Zukunft erhalten. Die im Zuge der Sanierung und Wiederaufstellung dieses Kulturdenkmals entstandenen Kosten übernahm der Heimatverein ARATORA komplett aus Eigenmitteln.


Unterwegs in Artern

Neuer historischer Bildband über die Stadt Artern veröffentlicht!

Kaum ist der neue Nostalgie-Kalender 2024 „Artern in Ansichten vor drei Jahrzehnten“ mit sehr eindrucksvollem Verkaufserfolg auf dem vergangenen Zwiebelmarkt zu zahlreichen dankbaren Interessenten gelangt, stand bereits die nächste Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA an. Am Montag, 20. November 2023 erschien der mittlerweile sechste Bildband mit historischen Darstellungen unter dem Titel „Unterwegs in Artern - Reise durch die Stadtgeschichte anhand historischer Fotos“ (unser Bild). Auf 128 Seiten und geordnet nach Straßen werden darin zeitlich definierte Abschnitte der Stadtgeschichte seit Beginn des 20. Jahrhunderts bildlich mit 126 Fotos dokumentiert. Besonderen Wert wurde darauf gelegt, möglichst noch nie publizierte Abbildungen zu veröffentlichen, wobei diesmal zwei Dutzend Damen und Herren aus Artern, der Umgebung und von außerhalb mit Leihgaben und Schenkungen aus Privatsammlungen mithalfen. Entstanden ist auch deshalb ein attraktiver Bildband mit oft einmaligen Einblicken in das Leben unserer Vorfahren während der vergangenen 120 Jahre sowie noch nie gesehenen Ansichten und Schnappschüssen. Der Preis des Buches konnte konstant niedrig gehalten werden und beträgt zwölf Euro. Erhältlich ist der neue Bildband (wie auch noch wenige Restexemplare des Kalenders für 2024) im Spielzeugladen, Wasserstraße 1 in Artern sowie beim Heimatverein ARATORA (Tel. 03466 320139).


Kleinbahn

Broschüre „Kyffhäuser-Kleinbahn 1916-1966“ nur noch in Restexemplaren!

Ein publizistischer Dauerbrenner des Heimatvereins ARATORA seit über einem Vierteljahrhundert ist wieder da! Aufgrund zahlloser Nachfragen und Bitten aus Nah und Fern erschien die bislang erfolgreichste Sonderschrift mit dem Titel „Die Kyffhäuser-Kleinbahn Artern-Berga/Kelbra 1916-1966“ nun bereits in sechster Auflage, nachdem unsere zuletzt 2016 nachgedruckte Charge (als einzige Bucherscheinung zum damaligen Doppeljubiläum dieser Bahnstrecke!) binnen nur einer Woche komplett ausverkauft war. Ähnliches deutet sich jetzt schon wieder an, da bereits eine sehr beachtliche Zahl von bestellten Exemplaren per Post verschickt bzw. in Artern und Umgebung in den Direktverkauf gekommen ist. Allerdings wird die Ausgabe von 2018 auch definitiv die letzte sein, denn aus produktionstechnischen Gründen können weitere Auflagen nun leider nicht mehr folgen! – Seit dem 8. Dezember 2018 ist das im Manuskript unveränderte und lediglich im Farbfototeil leicht modifizierte Büchlein (88 Seiten mit 67 Abbildungen) in einer wiederum nur mäßig hohen Auflage erschienen. Diese ist beim Heimatverein ARATORA in Artern erhältlich. Andere Bezugsmöglichkeiten gibt es nicht! – Auswärtige Eisenbahn- und Heimatfreunde können gern telefonisch oder per Email bestellen, der Versand mit Rechnungslegung. Das Buch kostet 7,00 Euro, die Kosten für Porto und Verpackung betragen 2,00 Euro. Bitte jedoch zu beachten, dass das Buch nicht in größeren Mengen (max. drei Exemplare) an private Interessenten verkauft wird, auch erfolgt keine Abgabe an Händler oder Wiederverkäufer!


Unstrutbuch

„Die Unstrut“ – Buch zur Flussgeschichte als Nachauflage erhältlich!

Nachdem die bislang umfangreichste Sachbuch-Veröffentlichung des Heimatvereins ARATORA „Die Unstrut - Geschichte(n) vom Fluss zwischen der Sachsenburger Pforte und dem Wendelstein“ (2015) bereits seit etlichen Monaten ausverkauft ist, diesbezügliche Nachfragen jedoch weiterhin bestehen, ist nun eine zweite, durchgesehene Auflage mit 200 Exemplaren Umfang erschienen. „Durchgesehen“ heißt in diesem Fall, dass einige geringfügige Anpassungen und Änderungen vorgenommen werden mussten, so die Tilgung kleinerer Fehler in Orthografie und Ausdruck, die sich trotz aller Sorgfalt leider eingeschlichen hatten, bzw. der Austausch einiger weniger Bilder, die zwar identisch aber mit jetzt besserer digitaler Qualität übernommen worden sind. Inhalt und Layout von „Die Unstrut“ blieben von diesen Modifikationen jedoch komplett unberührt und sind deckungsgleich mit der ersten Auflage. – Der Vertrieb (auch per Post) wird wiederum ausschließlich über den Heimatverein ARATORA abgewickelt. Bestellungen über ISBN bzw. die Gewährung von Buchhändler-Rabatten sind leider nicht möglich! Der Kaufpreis bleibt mit 19,90 Euro konstant zu dem der Erstauflage. Bestellungen können ab sofort wie folgt getätigt werden: Tel. 03466 / 320139 oder Email: verein@heimatverein-aratora.de. – Noch einmal kurz zum Inhalt: Auf 290 Seiten und illustriert mit über 400, überwiegend historischen Abbildungen widmen sich die Autoren Andreas Schmölling (Artern), Dr. Mathias Deutsch (Erfurt) und Binnenschiffer a. D. Hans-Joachim Büchner (Weißwasser) historischen, volkskundlichen, geografischen, verkehrsgeschichtlichen, wasserwirtschaftlichen sowie kartografischen Themen zur Flussgeschichte der Unstrut und Unstrut-Aue. Im Fokus der Untersuchungen, die schwerpunktmäßig den Zeitraum ab ca. 1750 bis um 1950 umfassen, stehen Geschehnisse in und um die Unstrut-Ortschaften Sachsenburg, Oldisleben, Bretleben, Schönfeld, Artern, Ritteburg, Schönewerda, Bottendorf, Roßleben und Wendelstein. Nachstehende Themenblöcke werden im Buch mit mehr als hundert Kapiteln angesprochen und sind reich illustriert: Daten und Fakten zum Fluss; historische Entwicklungsphasen der Unstrut und deren Flusslandschaft; Aberglaube und Brauchtum im Unstrut-Tal; Brücken und Stege, Straßen und Wege; Landwirtschaft im Unstrut-Tal; Fischerei in der Unstrut und ihren Nebenflüssen; Unstrut-Müller und Mühlen; Hoch- und Niedrigwasser sowie Trockenjahre; Hochwassermarken und Kleindenkmale mit Flussbezug; Baden und Schwimmen im Fluss; Unglücksfälle und Selbstmorde; Schiffbarmachung, Schifffahrt, Schleusen und Treidelwesen; wasserbauliche Maßnahmen, Brücken und Wehre; Persönlichkeiten aus der Unstrut-Region; Gewässerverunreinigung bzw. Gewässerschutz; Menschen, Orte und Natur an der Unstrut.


Reprint

Drei alte Arterner Namenregister jetzt kostenlos anfordern!

Durch sehr viel Fleiß und Engagement liegen zwischenzeitlich drei Registraturen von Veröffentlichungen des Heimatvereins ARATORA vor, die von Walter Kawe aus Artern erstellt worden sind, so eine Aufstellung sämtlicher Namen der in den bislang veröffentlichten Zeitschriften der Reihe ARATORA, also von 1991 bis 2010, vorkommenden Personen, weiterhin ein Namenregister der im September 2011 veröffentlichten und jetzt ausverkauften Arterner Stadtchronik des 19. Jahrhunderts „Wichtige Ereignisse in unserem Gemeindeleben“ von Otto Wagner und erst jüngst eine Registratur für das Anfang Dezember 2012 erschienene und gleichfalls vergriffene Buch „Artern und seine Bewohner im 19. Jahrhundert - Arterner Handwerker und Geschäftsleute von 1800 bis 1900“. Alle drei Register sind als kostenfreie PDF-Datei erhältlich und können beim Vorstand des Heimatvereins ARATORA angefordert werden. Der Versand erfolgt per Email. Ausdrucke sind aufgrund des Umfangs nur in Ausnahmefällen möglich; in diesem Falle wird eine angemessene Spende für Kopierung und Porto zugunsten der Sanierung des Versteinertes Baums vor der Arterner Veitskirche erbeten!


Sanierungsobjekt 2024: Wiederherstellung des versteinerten Baums!

Nach erfolgreicher Sanierung eines spätbiedermeierzeitlichen Grabdenkmals auf dem Arterner Friedhof wird vom Heimatverein ARATORA das dafür unterbrochene Denkmalprojekt zur Restaurierung des versteinerten Baumes an der Veitskirche wieder aufgenommen. Dieses übermannshohe Denkmal besteht aus dutzenden größeren Einzelstücken von Kieselhölzern aus der Kyffhäuser-Region. Viele dieser Fossilien sind leider nicht mehr am Platz, und vor Jahren schon wurden die entstandenen Lücken lediglich provisorisch geflickt (unser Bild). Zudem ist der Fuß des Denkmals hinüber. Seinen Ursprung hat der versteinerte Baum in Aktivitäten im Vorfeld der Eröffnung des Heimatmuseums in der St. Veitskirche im Sommer 1937. Quasi als botanisches Zeugnis aus dem Erdaltertum sollte dieses Denkmal an die regionale Erdgeschichte erinnern. Der jetzige, etwas abseitige Standort an der Veitskirche wird später dahingehend verändert, dass der versteinerte Baum optisch auffälliger auf dem Rasengrundstück vor dem Langschiff der Kirche steht. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten und der damit verbundenen und nicht unerheblichen Kosten wird von vornherein mit einer etwas längeren Zeit gerechnet, um Spenden zu einzuwerben, brauchbare Originalstücke versteinerter Hölzer zu besorgen und die Sanierung als solche durchzuführen. Zur Wiederherstellung dieses schönen Denkmals wurden bislang 11.462,23 Euro (Stand vom 20. Februar 2024) von Vereinsmitgliedern, Freunden und Interessierten gespendet! Vielen herzlichen Dank für diese großartige Hilfe!


Schild Saline

Diebstahl in der Saline Artern – Bitte um Mithilfe!

Vermutlich am Freitag, 24. September 2021 kam es auf dem Gelände der ehemaligen Saline in Artern zu einem Diebstahl. Am dortigen Schornstein, aus etwa sechs Meter Höhe, wurde ein etwa 1936/38 angebrachtes Schild der Firma „J. A. TOPF & SOEHNE ERFURT“ (unser Bild) entwendet. Dieser Verlust wurde bereits am Folgetag bekannt, wobei bereits erste Erkundigungen eingeleitet worden sind, nachdem die dort tätige Sanierungsfirma ausgeschlossen werden konnte, das Objekt vorsorglich abgenommen zu haben. Zwischenzeitlich hat die Stadt Artern Anzeige bei der Polizei erstattet. – Um die Ermittlungen zu unterstützen, werden unsere Homepage-Besucher gebeten, diese Nachricht sowie das beigefügte Foto des alten Firmenschildes in den sozialen Netzwerken zu publizieren, damit der Täter hoffentlich ermittelt bzw. die Veräußerung des Schildes verhindert werden kann. Angesprochen, soll der mutmaßliche Dieb geäußert haben, dass der Saline-Schornstein demnächst abgetragen werde und das Schild deshalb abkommen müsse – eine ebenso dümmliche wie falsche Ausrede! - Also bitte: Augen und Ohren auf!


Artern 1727

Alte Dokumente gehören in ein Archiv – nicht auf den Müll!

Immer noch landen wichtigste historische Dokumente, Fotos und Bücher im Abfall. Wie viele unwiederbringliche Belege, Sammlungen und Forschungen sind so aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit endgültig den Weg alles Irdischen gegangen? Wohl leider mehr als genug! Daher die ganz herzliche Bitte um Nachricht, wenn z. B. Haushaltsauflösungen anstehen und damit für historisches Material möglicherweise Gefahr besteht entsorgt zu werden. Bitte rufen Sie uns an (Tel. 03466 /320139), wir kommen gern vor Ort und nehmen die Unterlagen in Augenschein bzw. stellen diese gern für die Nachwelt kostenlos sicher. – Wenn Sie eventuell vorhandene Einzelbelege, Bilder oder Sammlungen jedoch selbst behalten möchten, danken wir für Ihr Entgegenkommen, diese Unterlagen für unsere Forschungen bzw. die Vereinssammlung scannen, kopieren bzw. fotografieren zu dürfen. Bei Veröffentlichungen erfolgt unsererseits Namensnennung der Leihgeber.


Artern

Bewahrt & publiziert: Ihre alten Bilder für unsere Bücher!

Auch für unsere derzeit in Arbeit befindlichen bzw. geplanten Bücher und Broschüren bitten wir unsere Mitglieder, Freunde, Interessierte und Homepagebesucher um Mithilfe! In fast 30 Jahren Publikationstätigkeit mit rund fünfzig Veröffentlichungen über unsere Heimatstadt Artern sowie die nähere Umgebung wurden bereits zigtausende Fotos und Dokumente publiziert. So interessant und aufschlussreich dieser überwiegend aus historischen Postkarten und „Standardmotiven“ bestehende Fundus auch ist, an den Reiz privater Aufnahmen kommen diese oftmals nicht heran. Bitte helfen Sie deshalb auch künftig bei der Motivfindung mit und stellen Sie uns besonders die „Schätze“ aus privaten Fotoalben leihweise zur Verfügung. Oder sprechen Sie mit uns über das Leben Ihrer Vorfahren an und mit der Unstrut, damit diese Überlieferungen festgehalten und erhalten bleiben! – Aus Erfahrung nachstehend noch folgender wichtiger Hinweis: Alle unsere Veröffentlichungen, deren Inhalte und Abbildungen bzw. auch der komplette Umfang dieser Homepage sind urheberrechtlich geschützt. Bücher und Webpräsenz sind somit keine kostenlose Quelle zur Aufhübschung z. B. von Internetauftritten und besonders in den sog. sozialen Netzwerken mangels eigenem relevanten Bildmaterial! Die Publikation in anderen, auch elektronischen Medien setzt in jedem Fall vorherige schriftliche Zustimmung voraus. Das gilt ebenso für die Veröffentlichungen von ARATORA-Autoren in anderen Verlagen bzw. unter Regie anderer Herausgeber. Vielen Dank für Kenntnisnahme und Beherzigung!


Kibu-Suche

Suche nach verschollenen Kirchenbüchern aus unserer Heimat!

Die Freude über die unerwartet aufgetauchte Abschrift eines Arterner Taufregisters für die Jahre 1902 bis 1906 (siehe unsere aktuelle Meldung vom 29. März 2016) kann leider nicht jene Verluste aufwiegen, die den evangelischen Gemeinden in unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda infolge Diebstahls bzw. Nichtrückgabe von Archivalien entstanden sind. Aus diesem Grund werden nachstehend jene Kirchenbücher benannt, die leider abhanden gekommen sind. Zugleich wird um Mithilfe bei der Wiederbeschaffung dahingehend gebeten, bei historischen oder genealogischen Forschungen wachsam zu sein, vor allem aber, wenn Kirchenbücher oder andere kirchliche Archivalien zum Kauf angeboten werden bzw. bei Recherchen sich solche unberechtigt als in Privatbesitz befindlich herausstellen. In diesen Fällen wird um Nachricht an den Archivbeauftragten des Kirchenkreises Eisleben-Sömmerda, Pfarrer i. R. Hans-Martin Kohlmann in Wippra (Tel. 034775 / 20348 bzw. kirche-wippra@gmx.de), oder an das Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg (Tel. 0391 / 50665990 bzw. archiv.magdeburg@ekmd.de) gebeten. Jede Mitteilung wird vertraulich behandelt! Für die Auffindung nachstehender Kirchenbücher (KB) aus unserem Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda sind Belohnungen ausgesetzt worden:

Günstedt: KB 1598-1665,
Günstedt: KB 1757-1799 (im Pfarrhaus gestohlen, zwei weitere verschollene Kirchenbücher sind der Kirchengemeinde als Postpaket aus Mecklenburg-Vorpommern zugeschickt worden!),
Hohlstedt: KB 1769-1821 (im Pfarrhaus Wallhausen gestohlen!),
Langenroda: KB 1599-1708 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!),
Mansfeld: KB 1571-1667 (aus dem Amtszimmer des Pfarrers gestohlen!) und
Sotterhausen: KB 1659-1786 (an Ahnenforscher ausgeliehen und nicht zurück gegeben!)


Clerus Mansfeldicus

Auffindung & Erhalt alter kirchlicher Akten - Gegenbeispiele aus Artern!

Seit Sommer 2016 hat der Heimatverein ARATORA aufgezeigt, das es auch anders gehen kann: Eine zuvor auf einem Trödelmarkt angebotene (bislang unbekannte) Abschrift aus dem Taufbuch der evangelischen Gemeinde Artern, betreffend die Jahre 1902 bis 1906 mit rund 800 Einträgen, konnte vom Anbieter erworben werden und ist dem hiesigen Pfarramt als Schenkung zur Verwahrung und Digitalisierung übergegeben worden. Zudem übernahm im selben Jahr der Heimatverein ARATORA die alles anderen als geringen Kosten für die Komplettsanierung eines arg zerlesenen Kirchenbuches mit den Eintragungen der Sterbefälle in der Gemeinde Artern zwischen den Jahren 1855 und 1905. In aufwendiger Handarbeit ist dieser Foliant in Halle/S. frisch eingebunden worden, zuvor wurden Klebungen vorgenommen sowie die Einzelseiten repariert. – Und im Februar 2018 wurde nach fast einjähriger Wiederherstellung im Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig bzw. wiederum bei Buchkünstlerin und Restauratorin Syrta Traub in Halle eine rundum erneuerte Kirchen-Agenda von 1580 an die evangelische Gemeinde Artern übergeben. Dieses zuvor im aufgelösten, hiesigen Pfarrarchiv befindlich gewesene Buch diente Arterner Pfarrern lange Zeit als Leitlinie zur Umsetzung der lutherischen Lehre und für das Gemeindeleben. – Zudem wurde durch den Heimatverein ARATORA ein größerer Teil der jährlichen Kirchenrechnungen des 19. Jahrhunderts der evangelischen Gemeinde Artern aus Privatbesitz erworben. Die zugesagte Schenkung an das zuständige Kirchenarchiv in Kindelbrück (Superintendentur) steht noch aus, da die Akten zuvor noch gesichtet und ausgewertet werden sollen. – Weitere Unterstützungen beim Erhalt wertvoller alter Bücher aus dem Bestand der Kirche Artern wird es auch in Zukunft geben!


Artern

Bretleben 1779

Dienstag, 26. März 2024

Zum Schluss war die Luft im proppenvollen Saal des Jugendklubs Bretleben wie zum Zerschneiden, hervorgerufen von über 80 Besuchern, u. a. aus Heldrungen, Oldisleben, Oberheldrungen, Hauteroda, Braunsroda, Reinsdorf und Artern, die am vergangenen Sonnabend den historischen Ausführungen von Ines Telle zur Vergangenheit des Dorfes lauschten. - Beginnend mit einem Überblick zu ur- und frühgeschichtlichen Funden in der Gemarkung Bretleben sowie den Nachbarfluren wurde auf fünf Themen aus der Geschichte von Bretleben näher eingegangen, beginnend mit der kriegsbedingten Anwesenheit von König Karl dem XII. von Schweden in bzw. bei Bretleben im Jahre 1707. Danach besprach Ines Telle die verschwundene Cyracus-Kapelle und machte Ausführungen zu deren Bedeutung und Geschichte. Im dritten Themenblock wurde die Geschichte der Familie von Trebra ins Visier genommen, die bis 1932 in Bretleben zu finden war. Als herausragende Person stand Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra im Fokus, der u. a. mit Goethe korrespondierte und in Bretleben als Förderer der Schafzucht und des Hanfanbaues wirkte sowie im Ort eine Windmaschine für eine Brennerei errichten ließ. Die nur wenig bekannte Vergangenheit der 1231 gegründeten Kommende Braunsroda des Lazarus-Ordens und deren Beziehungen zu Bretleben wurde im Anschluss behandelt, soweit dies die Quellenlage zuließ. Zum Abschluss konnten Persönlichkeiten vorgestellt werden, die in Bretleben geboren wurden bzw. deren Wirken eng mit dem Ort in Verbindung stehen, so der Musiker Christoph Kirchner, der Kantor Clemens Christoph Janeck und dessen Söhne, der Stadtmusikus zu Weißenfels Johann Christian Sachse oder der Organist Johann Jacob Carl, ein Bach-Schüler. Die fast unvermeidlichen familiären Relationen zu Goethe konnten auch für Bretleben nachgewiesen werden, wo im 18./19. Jahrhundert entsprechende Namensträger zu finden sind. - Ines Telle präsentierte in ihren Ausführungen ganz bewusst lediglich historische Versatzstücke, wohl wissend, dass an jedem ihrer Themen noch viel Detailarbeit ansteht, um die Gesamtbilder schlüssig zu machen und abzurunden. Doch zunächst galt es ja, Interesse vor Ort zu wecken und mit den Einwohnern in Bretleben in Austausch zu kommen. In der Hoffnung auf künftige Unterstützung und aktive Mitarbeit wurde zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung noch an einen großem historischen Schatz erinnert: die alten Grabsteine um die 1897 vollendete Kirche St. Johannes, an deren Erhalt die Referentin mahnte. Auch künftig wird sich Ines Telle in die geschichtliche Forschung unserer Region einbringen, aus der sicherlich der eine oder andere Vortrag hervorgeht. Schon jetzt ist sie aufgrund des bislang gezeigten Engagements eine Bereicherung in der regionalen Heimatforschung. - Unser Bild zeigt die Ortslage von Bretleben als Ausschnitt einer Landkarte von 1779.


CG1-2024

Dienstag, 19. März 2024

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Computer-Genealogie“ liegt vor (unser Bild) und widmet sich einem sicherlich auch in der Familienforschung künftig nicht mehr wegzudenkenden Thema: Künstliche Intelligenz. Und gleich im Leitartikel wird die Frage gestellt, wie KI die Genealogie verändern könnten, so beim Suchen und Sammeln von Daten, beim Zuordnungen und Auswerten bzw. in der Präsentation und Archivierung. Besonders die Transkription schriftlicher Dokumente könnte im Rahmen der Quellenauswertung ein weites Arbeitsfeld für KI werden. Eine kurze Geschichte der Künstlichen Intelligenz schließt sich folgend als Bericht an. Ein „Interview“ mit ChatGPT soll danach die Fähigkeiten dieses KI-Sprachmodells nahebringen – mit unerwartetem Ergebnissen. Auch bei der Erfassung historischer und rezenter Grabsteininschriften dürfte KI Einsatz finden, so wie beim laufenden Projekt BillionGraves. Folgend wird die KI Tanskribus vorgestellt, mittels der online historische Hand- und Druckschriften übersetzt werden sollen. (Tests mit besonders individuellen Schriftproben vom Arterner Pfarrer Ferdinand August de Braune aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbrachten allerdings nur sehr mäßige Ergebnisse hinsichtlich der Qualität der Transkription.) Dass es neben ChatGPT noch weitere brauchbare KI gibt, wird im nächsten Artikel erklärt. Für Freunde der DNA-Genealogie wird dann der DNA-Painter vorgestellt, ehe die 120jährige Zentralstelle für Genealogie in Leipzig porträtiert wird. Nach Kurzartikeln und aktuellen Meldungen kommen unter der Rubrik „Familienerbstück“ diverse historische Schmucklöffel zur Ansicht. In der Retrospektive wird abschließend der Einführung des Personenstandsgesetzes in Preußen 1874 gedacht. - Die nächste Ausgabe der Zeitschrift „Computer-Genealogie“, die Mitte Juni 2024 erscheint, widmet sich dann den Wohnstätten der Ahnen.


Postkarten Engelhardt

Dienstag, 12. März 2024

Die gerade einmal vor drei Wochen an dieser Stelle mitgeteilte, neueste Schenkung via „Wundertüte“ im Briefkasten fand am vergangenen Wochenende in erfreulicher Weise eine Fortsetzung. Unangekündigt und somit völlig unerwartet kam ein dicker A4-Brief aus dem niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont. Der Inhalt: um die fünfzig postalische Belege mit Schriftwechsel des Ehepaars Ewald und Margarethe Engelhardt aus der Spanne von vor dem Ersten Weltkrieg bis in die frühe DDR-Zeit, alle in Form von Postkarten (unser Bild). - Diese müssen nun zeitlich geordnet, gelesen und übersetzt werden, was bei Ewald Engelhardts schwungvoller Handschrift stets eine Herausforderung ist. Ergänzt wird die Sammlung von Reklamepostkarten, mit denen Ewald Engelhardt für sich als Heimatmaler Werbung machte. Als weiteres Kleinod hat sich eine Verpackungstüte von „C. A. Engelhardt, Inh.: Franz Engelhardt, Artern gegründet 1825“ erhalten. Nachdenklich stimmt ein an „Soldat Ulrich Engelhardt“ adressierter Brief, der am 11. Januar 1940 von Artern abgeschickt wurde. Anderthalb Jahre später fand der einzige Sohn von Ewald und Margarethe Engelhardt den Tod nordöstlich von Smolensk. - Neben den historischen Nachrichten, die den Texten auf den Karten noch entnommen werden müssen, ist jedoch besonders maßgeblich und wichtig, dass die angesprochene Sammlung nicht einfach entsorgt worden ist, sondern sogar unter „Opferung“ von Porto dorthin gesandt wurden, wo sie hingehört. Der Heimatverein ARATORA hofft auf den Nachahmung, um weitere historische Dokumente vor der Entsorgung zu retten.